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Alt 11.05.2021, 17:22   #10
Floflo
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Zitat von psi Beitrag anzeigen
Hallo Flo,

das liest sich ja irgendwie so, also würdest du eigentlich schon ganz gern wieder aufs Wasser, bist aber wegen deines schweren Unfalls gehemmt, dich fest mit einem Depowerkite zu verbinden. Vollkommen nachvollziehbar!

Du hast es ja selber schon angedeutet: Das Verletzungsrisiko beim Mountainboarden mit Handlekites ist aber auch nicht zu unterschätzen. Vielleicht machst du damit nicht gerade einen Megaabflug in die nächste Steinmole, aber wie schnell ist bei einem Sturz auf den harten Sand, selbst bei mäßiger Geschwindigkeit, mal ein Handgelenk, der Knöchel oder ein Bein angeknackst. Im ausreichend tiefen Wasser haben solche Normalo-Stürze eher keine Folgen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Megaabflug übern Deich wegen fester Verbindung zum Schirm sollte sich normalerweise gegen Null reduzieren lassen. Fremdverschulden lassen wir da mal beiseite.

Ich sags nochmal, ich kann deine Angst trotzdem gut nachvollziehen. Beim Lesen deiner Erklärung sind mir spontan zwei Varianten eingefallen, die dich evtl. trotz deines Traumas wieder aufs Wasser bringen könnten:

- Mach eine Kurs und lerne Wingfoilen. So kannst du surfen ohne jegliche feste Verbindung mit irgendwas (Leash mal außen vor, da geht keine Gefahr von aus). Den Wing kannst du jederzeit loslassen.

- Besuche ein spezielles Kitecamp mit dem Schwerpunkt "Angst überwinden". Ich habe von sowas schonmal gelesen. Kann sein, dass Boardway in Loissin das mal angeboten hatte, oder irgendwer anders. Vielleicht weiß das hier jemand besser. Ich kann mir vorstellen, dass du dort lernen könntest, deine Unfallerfahrung zu überwinden oder gar zu nutzen.

In diesem Sinne, bleib dran, alles Gute!
Ja über Wingfoilen habe ich auch schon mal nachgedacht. Letztendlich ist es glaube ich nichts für mich, da es für mich so viel Equipment (von der Größe her scheint man doch noch mal mehr als zum Kitesurfen mitnehmen zu müssen bei den Boards) ist, und weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es mir ähnlich viel Spaß wie mit einem Kite macht.
Vermutlich werde ich irgendwann spontan wieder mit dem Kitesurfen anfangen, wenn ich an einem Ort mit perfekten Bedingungen und den richtigen Leuten bin.
Die Idee mit dem Kurs ist eigentlich auch ganz gut-

Ich weiss, dass ich hier ein bischen Hoffnungslos wirke, und es eigentlich keine richtige Lösung für "meine Probleme" gibt.

Ich weiss auch, dass man beim Kitesurfen eigentlich und theoretisch nicht einfach so hinterm Deich landen kann, aber irgendwie ist es mir damals halt doch passiert - ob ich falsch reagiert habe oder der Kite falsch angeknotet war ließ sich hinterher nicht rekonstruieren. Sowas kann halt eigentlich nicht passieren, aber trotzdem passiert es halt hin und wieder doch. Ich denke, wir müssen das an dieser Stelle nicht vertiefen, denn meine Angst ist halt so oder so geblieben... und genau dieser tolle Rausch, die Sehnsucht nach Geschwindigkeit und das "Wird schon nichts passieren"- Handeln war sofort wieder da, als ich auf dem Mountainboard das erste Mal wieder 30 Meter am Stück gefahren bin... Ein tolles Gefühl, und gleichzeitig ein Risiko für meine Knochen.

So, mit den paar Sätzen wollte ich eingentlich nur ein bischen meine Situation darstellen. Das es keine einfache Lösung gibt, ist mir völlig klar, und die erwarte ich auch gar nicht.
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