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Alt 28.10.2020, 22:16   #18
caracol
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Zitat von Blitz2 Beitrag anzeigen
Als Beispiel nehmen wir die alte Kohle- Zink-Batterie mit 1,5 Volt. Kohle hat ein Standardpotential von + 0,74 V und Zink von -0,76 V macht eine Differenz von genau 1,5 V. Schließen wir die Batterie kurz, ist die Kohle mit dem Zink elektrisch leitend verbunden. So wird sich das Zink auflösen, da es ein niedrigeres Standardpotential hat als Kohle.
Das Beispiel der Zink-Kohle-Batterie hinkt ein wenig, trifft aber schon den Kern der Aussage. Die Kohle (in diesem Fall Graphit) dient in der Zink-Kohle-Batterie lediglich als elektrischer Leiter und nicht als Kathode. Die eigentliche Reduktion findet von Mangandioxid (Braunstein) zu Mangan (III)-Hydroxid statt.

Folgende Spannungsreihe in Meerwasser gibt Aufschluss über die Problematik der Kontaktkorrosion:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=...X_B3D2mWZ9dOwQ

Hier kann man gut erkennen, dass Titan, aus elektrochemischer Sicht, durchaus ein geeigneter Stoff ist, die Kontaktkorrosion mit Carbon (Graphit) zu minimieren. Carbon würde im Falle einer Korrosion als Sauerstoffelektrode fungieren und selber nicht angegriffen werden. Aufgrund der Überspannung und der Nähe der beiden Potentiale zueinander ist aber nicht von einem Stromfluss und somit Korrosion auszugehen.
Ganz anders sieht es schon bei der Kombination Graphit / Aluminium aus.

Auch gut zu erkennen ist, dass in diesem Fall eine Opferanode aus Zink, so wie sie bei vielen Stahlrümpfen im Bootsbau verwendet wird, kontraproduktiv wäre. Magnesium hingegen eignet sich wiederum als Opferanode für Aluminium.

Z.B. der französische Hersteller "Alpine" hat sich dieser Problematik angenommen. Entsprechend vermute ich, dass sie einen Magnesium-Block als austauschbare Opferanode für ihre Fuselage verwenden:

https://www.alpinefoil.com/en/kitefo...gies/sacs.html
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