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Alt 20.12.2021, 12:01   #13015
Riderless
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Zitat von wcked Beitrag anzeigen
Es ist schon sehr befremdlich wie mit zweierlei Maß gemessen wird.

Eigentlich ist es in der Tradition bei Berichten über Demonstrationen zwei Teilnehmerzahlen zu nennen. Die der Polizei und die der Veranstalter. Die beiden gehen (solange ich denken kann) stets deutlich auseinander. Alle haben sich damit abgefunden, dass die Wahrheit wohl irgendwo zwischen diesen Zahlen liegt.

Beispiel von Fff-Demo Berichterstattung des NDR LINK


Auch enorme Diskrepanzen bei diesen Zahlen sind seltenst ein Fall für eine kritische Einordnung oder Kommentierung.

Bei den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen hingegen fehlt diese zweite Zahl der Veranstalter meist. Das verfälscht das Bild.


Stattdessen wird nun gelegentlich die Anmeldezahl genannt, die aber in der Vergangenheit ja eigentlich stets deutlich übertroffen wurde. Der psychologische Effekt bei den Veranstaltungszahlen zwei Zahlen zu nennen ist klar und durchschaubar. Und doch sehr wirksam.

Beispiel von AntiCoronaMaßnahmen-Demo Berichterstattung des NDR LINK



Die Teilnehmerzahlen sind nicht von schlechten Eltern. Ich kenne keinen Protest, der aktuell mehr Leute auf die Straße bringt.

Die Fridays for Future-Bewegung hatte in Hamburg zu Hochzeiten 20.000 Teilnehmer (laut Polizei). Wenn man überlegt wielange es gebraucht hat, um diese Zahl zu erreichen und wie diese Demonstrationen von Medien und Politik hofiert wurden, dann sind die Zahlen der AntiCoronaMaßnahmen-Demo in Hamburg beeindruckend.

Allgemein ist die Stigmatisierung der aktuellen Proteste die durch Medien und Politik erfolgt bezeichnend. Es soll der Eindruck erweckt werden, dass nur extreme Randgruppen mit seltsamen Ansichten dort gewaltbereit zusammenkommen.

Ich habe mir daher die Demo am Samstag in Hamburg mal genauer vor Ort angesehen, um entscheiden zu können, ob es stimmt, dass dort Rechte, Querdenker, Verschwörungsidioten und sonstiger Bodensatz Stimmung macht oder gar angibt.

Nichts davon ist zutreffend. Ich habe den Zug lange und ausführlich beobachtet. Es war keinerlei Symbolik zu sehen die solche Gruppen üblicherweise zeigen. Der Alterschnitt waren dem äußeren Anschein nach bunt gemischt, die Leute friedlich und äußert diszipliniert (ganz im Gegensatz zu einigen Schreibern hier im Forum). Beispielsweise musste der Zug (nach Vorgaben der Polizei) in verschiedene kleine Gruppen aufgeteilt werden. Dazu haben Ordner immer wieder den Zug angehalten was von allen Teilnehmern problemlos akzeptiert wurde.

So ging dann auch der einzige gewaltvolle Zwischenfall von Gegendemonstranten aus, die den Zug angriffen und dabei sogar einer Demonstrantin ein Bein brachen!


Für Hamburg kann ich jedenfalls sagen, dass das eine beeindruckende Demonstration war die keines der von den Medien und der Politik gerne genutzten Klischees erfüllt hat. Hier war das Volk auf der Straße, und nicht nur die Randgruppen. Es wäre schön, wenn das auch mal ankäme und aufgehört wird etwas zu konstruieren was nicht ist.
Wir waren damals in Berlin wo knapp 6 Millionen normale Bürger demonstrieren auch direkt beim sogenannten "Sturm auf den Reichstag" (natürlich von dem Medien ausgedacht), absolut keine Randgruppen, alles nur normale Menschen.
Ich war in der Nähe und hab es wirklich lange beobachtet.
Ich habe damals schon geschrieben :

Hier war das Volk auf der Straße, und nicht nur die Randgruppen.

Keiner, aber wirklich keiner wollte es damals glauben😉😁
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