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Alt 21.06.2021, 12:25   #117
Don Maso
Ursurper
 
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Servus Bastelwikinger ,

Very much appreciated, pls keep it rolling!

Zitat:
Zitat von Bastelwikinger Beitrag anzeigen
drei Tips vom Keep it simple Mann:
Kein Rollkork (Sandwich) auf der Brettunterseite. Da trampelt man einfach nicht drauf rum, also nur Gewebe, sonst nix. Der Aufwand steht da in keinem Verhältnis zum Nutzen. Macht das Ding nur schwerer.
Zweifle ich nicht an, gleichen Kommentar gabs auch schon von "handy". Ich sehe es als Übung, die Bretter müssen nicht max leicht werden, da bin ich noch nicht. Ich suche noch nach meinen "Fehlern" bzw suche nach Möglichkeiten meine Technik zu verbessern ... daher sind die Laminate im Aufbau alle unterschiedlich (auf was muss ich besonders achten, was geht, was geht schleicht, was ver*ack ich permanent, welcher Arbeitsschritt kommt z.B. beim Tuck vor Bottomsandwich, Transferfolie, keine Tranferfolie bei Glas/Carbon, etc.).

Kern mit 32 kg/m3 und Rollenkork mit ca. 180 kg/m3 ist sicher nicht optimal, aber einfach und genau zu bearbeiten und günstig.

Wenn ich meine Hand mal an 20/25 kg/m3 Kern bekomme (ev. Rumpf schon CNC gefräst) und 80kg/m3 Sandwichmaterial, wird das irgendwann kommen. Aber der Ablauf - Shape und Laminate muss vorher stimmen. XPS Kern kostet 40 EUR/Board, Rollenkork ca. EUR 10 ... das ist der ganz Hintergrund.

Zitat:
Zitat von Bastelwikinger Beitrag anzeigen
Wenn du XPS stückelst, einfach den Bugteil mit 8-15 Grad Neigung nach oben ankleben, dann brauchst du keine weiteren Blöcke ankleben und hast die minimale Anzahl von Klebestellen. Die Klebestellen sind eh super scheisse beim shapen oder Heissdrahtschneiden. Nicht zu vermeiden bei unserem XPS, aber zu minimieren. Zum Kleben gekühlten 2 Komponenten PU-Schaum nehmen*, nicht den normalen Türen und Fensterschaum, der drückt zu sehr.
Ahhh ... das ist der Grund für 2K Schaum. Hab das bei Wolfösi schon gelesen. Gut, da meine Dose leer ist, kommt jetzt 2K BAUSCHAUM. Wenn es den beim oragen Biber gibt, wäre das sehr praktisch. GRACIAS!
Der 15 Grad Schnitt ist aber die nächste Herausforderung!

Zitat:
Zitat von Bastelwikinger Beitrag anzeigen
Die 45 Grad Gelegeorgien kann man sich sparen beim dicken Directional. Im Standbereich als Extra zum durchgehenden 0/90 O.K., sonst mir zu aufwendig. Da flext sowieso gar nix bei einem 6cm dicken Carbonsandwich.
Bei Twintips mag ich Flex, da gehts ja auch technisch gut bei extrem dünnen Sandwich.
Bidirectional ok, klar!

Directional ist noch ein Buch mit vielen schwarzen durchgestrichenen Zeilen .... (ich arbeite daran, die Zensur wegzubekommenen).

Mein Take bis jetzt, klar, die Mitte flext eher "oa*ch", wie das in Wien so schön heisst. Aber die bis zu 10mm dünnen Kerne (Bug,Heck) sollten schon ein wenig arbeiten, no? Ich kenne das aus der jahrzehntelangen Praxis nur von meinen Windsurf-Waveboards ... ein wenig Flex ist besser als kein Flex, sonst wirft es dir bei Chop die Inlays raus?! Aufgrund meiner Bauweise mit den Carbonboxen ist mein Flex (so meine Annahme) im hinteren Bereich wahrscheinlich ohnehin schon eher "mau", aber die letzten 10cm sollten dann zumindest "flexbar" sein.

Zitat:
Zitat von Bastelwikinger Beitrag anzeigen
feinporiges XPS noch spachteln? mir auch zu aufwendig.
Interessant. Aber dann mit etwas "Harzüberschuss" auf den Fasern für den Kern? Bei Fasern : Harz idHv 1:1.35 am Board hätte das Harz meines "HTC Geleges" MÖGLICHERWEISE gereicht, da bin ich bei dir - nur die 1:1.35 sind einfach versemmelt hoch. Wenn ich mit 1:0.8 am Board gelandet wäre (gem. Plan), wäre es eng geworden, no?

Wenn ich allerdings die Rechnung mache:
Spachtel (Epoxy-Bubble Gemisch) im XPS: 85g.
Harzüberschuss im Gelege 55g ...
>>>> Mein Faser : Harz Verhältnis wär mit unter 1: 0.8 eng geworden, no?

Zitat:
Zitat von Bastelwikinger Beitrag anzeigen
Jede Lage, jeder Handgriff ist eine potentielle Fehlerquelle. Jede Aktion muss einen realen Vorteil bringen, sonst lieber weglassen.
CORRECT, NO OBJECTION!

Zitat:
Zitat von Bastelwikinger Beitrag anzeigen
*Anekdote zum 2 Komponenten PU-Schaum: Einkauf im Baumarkt mit dem orangen Biber(??): Ich, `ich hätte gerne 2 Komponenten PU-Schaum`. Der Verkäufer: `haben wir nicht`. Ich: `was? kein 2k Bauschaum?`Er: `zwei K Bauschaum haben wir`. Ich: `?????`
Hahaha!

Zitat:
Zitat von Bastelwikinger Beitrag anzeigen
Info: Die Dosen sind kaum Unterschiedlich zu normalem Bauschaum. Unterschied: ein Drehrad am Boden der Dose der ein verstecktes Reservoir in der Dose aufbricht.
Good to know!

In Summe, bis jetzt, Sandwich Bottom technisch sehr einfach, Sandwich Deck relativ einfach (mit Kork).

Auslegung der Sandwich/Faserlagen für das Sandwich ist noch Black Box (da fehlen mir noch 5 Bretter am Wasser zum Testen).

Verständnis Handlaminat mit Vaccumbagging bis gestern eine Grauzone ... seit gestern lichtet sich der Nebel etwas.

Klar war bis jetzt, dass du das Verhältnis Faser : Harz hinbekommen musst und genügend Vakuum aufbauen kannst (abgesehen von der Oberflächengüte).

Einerseits brauchst du dafür Handfertigkeiten, andererseits muss die Harzmenge zum "Baggingmaterial/Consumables" passen. In der GER Literatur (Dr. Google) habe ich wenig bis nix gefunden. Die Mengenangaben beschränken sich auf "nass" und "nicht zu nass" und "trocken". .....
Die Laminatrechner von den bekannten GER Retailern sind "für die Fisch", damit landest du irgendwo im "Trockenen" mit deren Werten von unter "1.0" [g] für Carbon und Glas, wenn du Bleeder und Breather und "Residual Pot Life" verwendest.

Mein Take: Nass ist die Suppe meiner Mutter ..., trocken bin ich selbst und alles andere liegt irgendwo dazwischen ... da hat jeder seine eigenen "Parameter" die nicht einschätzbar sind.

ABER, der englische Bruder von Dr. Google spuckt das einiges aus. Nicht alles ist brauchbar, aber es hilft dem Verständnis, wen es interessiert, anbei ein paar nette Sachen:

* 4.4.2 Controlling Resin Content & 4.4.3 Air entrapment under laminate sheets [Vaccum Bagging Techniques - West Systems]

* Bleeder Thickness Optimization for Controlling Resin Content in Thick Laminated Composites [Ganapathi, Joshi, Chen]

* Influence of resin viscosity and vacuum level on mechanical performance of sandwich structures manufactured by vaccuum bagging [Valenza/Flore]

* Bag Stack resin absorption - a data point [Explore Composites - Chris]

* Release Film or Peel Ply [Vaccum Bagging - NetComposites]

* Manufacturing Technology for Aerospace Structural Materials [F.C. Campbell]

* Disadvantages of the Vaccum Bagging Process [Vacc. Bagging Process vs. Vaccum Infusion - German Advanced Composites]

* Influence of Peel Ply Type on Adhesive Bonding of Composites [Flinn/Clarc/Satterwhite/Voast]

* 8.2.1 Peel Ply & 11.1 Precure Patches [Surface Preparation Techniques for Adhesive Bonding - Wegman/Twisk)


Am Ende des Tages, es geht immer um die Frage, wie viel RESIN BLEED IS DESIRED um zu optimalen mechanischen Eigenschaften des Laminats zu kommen. Resin Bleed ist eine Funktion von

EXCESS RESIN
VISCOSITY of RESIN
RESIDUAL POT LIFE
TEMPERATUR
THICKNESS of BLEEDER and/or BREATHER MATERIAL
VACUUM

Beide Methoden, die von ubuntu/Kosta und von andyh bzw. handy werden angeführt - LIMITED RESIN BLEED vs RESIN BLEED - happy hunting .

Am Ende des Tages werden bei den Versuchen die Faser:Harz Verhältnisse gemessen ... z.B. 1 : 0.7 oder 1 : 1.3

und dann entsprechend

* Überschussharz aufgetragen / reduziert
und/oder
* Bleader und Breather angepasst (durchlässiger/dicker/dünner/weglassen)
und/oder
* Viskosität des Harzes verändert / anderes Harz genommen
und/oder
* Temperaturen angepasst
und/oder
* etc. etc. etc.

bis das Laminat den Anforderungen bzw. Zielen entspricht ...

Wenn ich mir die Methode mit Abreissgewebe/peel ply & gekaufter Lochfolie & 100+g Vlies/Breather ansehe und von einer restlichen Topfzeit von min. 30 Min nehme, MUSS ich davon ausgehen, je nach Faserdicke, dass ich Fasern : Harz [g] von knapp 1:2.0 benötige, um auf der sicheren Seite zu sein.
Es gab nur EINE EINZIGE QUELLE im Internet, die diesen Wert angeführt hat. Der REST spricht immer von einem Faser : Harz [g] von 1:1.0 ... das ist in meinen Augen absoluter Käse ... wenn es um die sichere Seite geht.
Denn die Methode mit Abreissgewebe, gekaufter Lochfolie (10/15mm Lochabstand) und 100-150g Breather/Vakuumvlies fällt definitiv unter die Methode "Resin Bleed" und NICHT "Limited Resin Bleed". Wie hoch der Wert genau ist, hängt davon ab wie dick/schwer dein Peel Ply/Abreissgewerbe sowie dein Breather/Vakuumvlies ist. Und von Resttopfzeit und Viskosität des Harzes und Temperatur im Raum ... und ob Jupiter in Jungfrau oder Saturn im Schützen steht.

Das bedeutet für Normalsterbliche ohne Elektronenmikroskop:

WIEGEN, WIEGEN, WIEGEN, WIEGEN, WIEGEN, WIEGEN, WIEGEN bis das Ergebnis WIEDERHOLT stimmt.

Wenn du nicht die Erfahrung von hunderten Werkstücken hast, landest du irgendwo zwischen Nirwana, Hades und Walhalla, wenn du Faser : Harz [g] nicht ermittelst. Ausnahme, du reparierst ein Stück "Autokotflügel" und niemand weiss davon.

PS: Im Anhang eine Erläuterung zum Gebrauch von "oa*ch" für Nordlichter. Ich bitte den Admin diesen Anhang zu dulden, da er ausnahmslos der EU-konformen Erkenntniserweiterung und Völkerverständigung bei Kontakten mit Ostösterreichern in freier Wildbahn dient
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