Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 10.10.2018, 13:48   #181
Konza
Benutzter
 
Registriert seit: 07/2005
Beiträge: 3.700
Standard

Deine Betrachtungsweise ist eben falsch, denn es ist 1.) unsinning die 90Gt Austausch als 0.2% des Tiefseereservoirs zu bezeichnen, 2.) ist es auch Blödsinn irgendeinen Fehler im Flux zwischen Tiefsee und Oberflächenwasser zu berechnen. Du zäumst quasi das Pferd von hinten auf. Denn zunächst sollte ja der primäre Austausch quantifiziert werden. Da CO2 in der Atmosphäre (im Gegensatz zu CH4 bspw.) chemisch inert ist, muss man "nur" einerseits die Emission kennen (Abschätzung) und andererseits den Austausch zwischen Atmosphäre und Wasser (+ Land). Da Ersterer eher steigt als sinkt und Letzterer temperaturgesteuert ist, lässt sich das über entsprechende Temperaturmessungen (auch global per Satellit) erschlagen und anschließend durch ebenfalls gemessene CO2 Konzentrationen bilanzieren.

Was findet man dabei heraus? Es gibt eine Senke und die ist in den letzten Jahren immer größer charakterisiert worden, gleichzeitig wurde eine steigende Versauerung im Meerwasser gemessen. Merkste? Nur weil man nicht alle Prozesse im Detail kennt oder versteht, darf man sich ruhig an dem orientieren, was man beobachtet. So funktioniert nunmal Grundlagenforschung.

Wie auch immer:
Sicher ist jedenfalls, dass die Erdtemperaturvariabilität nicht von alleine kommt. Was ist denn deiner Meinung nach der Antrieb? Solaraktivität passt nicht, Milankovitch ist viel zu lang...


Zitat:
Zitat von switch Beitrag anzeigen
Solche Betrachtungen lassen sich ohnehin sofort zerschiessen.

Wenn Du 3 % des schnellen Oberflächenkreislaufs für die 90 Gigatonnen Austausch betrachtest, dann sind die 90 Gigatonnen ca. 10 % der Reservoirgrößen des schnellen Austauschs (800 Gigatonnen Atmosphäre, 1100 Gigatonnen Oberflächenwasser)

Dagegen repräsentieren dann diese witzlosen 90 Gigatonnen eben nur noch 0,2% des Tiefseespeichers. also würden 0,2 % des langen Zyklus (Austausch zwischen Oberflächenwasserund Tiefseewasser) den 10% des schnellen Zyklus entsprechen.

Das ist aber eben der "Trick" der immer angewendet wird um Klimawandel zu "berechnen"

den schnelle Austausch kann man irgendwie mit einem Fehler von 2-3% modellieren.
Den langsamen Zyklus kann man völlig unmöglich mit einer Genauigkeit von 0,2% modellieren.
Da werden einfach Prozesse isoliert die man nicht isolieren kann weil da Fehlertoleranzen entstehen bei denen man jedwede Rechnung sofort einstellen kann. Es ist unwissenschaftlich das "im Detail" zu berechnen, weil man offene Systeme nicht mit abgeschlossenen Systemen gleichsetzen kann.

Du behauptest hier zb pauschal, dass lediglich 2 Gigatonnen aus dem Oberflächenwasser per anno in das Tiefseewasser überführt werden würden.
Das käme einer Modellierung von hochkomplexten Vorgängen in den Ozeanen mit einer Genauigekeit von (2/38000) = 0,005% gleich.

So genau kann nicht mal GOTT die Zukunft voraussagen.


Ich betrachte für eine grobe Abschätzung ja bewusst die Reservoirgrößen, um erst einmal grob die Fehlertoleranzen abzuschätzen, also ob eine Aussage überhaupt zulässig ist.
Konza ist offline   Mit Zitat antworten