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Alt 23.09.2022, 15:15   #366
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von wingfoilsuechtig Beitrag anzeigen
Truman hatte die Wahl zw 300 k eigene Soldaten und dem Wurf der Bombe auf den „mosthatet ever“…wie will er das Vorenthalten dieser Möglichkeit den Krieg sofort zu beenden seinen Amerikanern erklären?!
Er hatte nur die Wahl wohin er sie wirft…��
nein, da muss man die Amerikaner schon irgendwie bewundern, daß sie es geschafft haben diese Nachkriegspropaganda in den Köpfen zu etablieren.
Inzwischen ist man sich weitgehend einig, daß die Kapitulation sowieso bevor stand, die Frage war an sich nur noch unter welchen Bedingungen.
Irgendwelche GI in Japan wäre nicht nötig gewesen.
Eine unmittelbare Bedrohung für die Amerikaner bestand sowieso schon lange nicht mehr. Ausser Pearl Harbor kam da nicht mehr viel.
Paar Informationen jenseits der USA hörigen Gehirnwäsche:
https://taz.de/Die-USA-75-Jahre-nach...hima/!5705679/
Zitat:
Ihre Forschung widerspricht der Darstellung, dass die Atombomben notwendig und gerechtfertigt waren. Sie wissen, dass Japan im Frühsommer 1945 militärisch am Boden war. Dass es bereits mehrfach seine Bereitschaft signalisiert hatte zu kapitulieren – immer vorausgesetzt, es könnte Kaiser Hirohito behalten. Und dass außerdem Stalin für Anfang August 1945 angekündigt hatte, Tokio den Krieg zu erklären, was die japanische Niederlage noch weiter beschleunigt hätte. „Präsident Harry Truman wusste all das“, sagt Historiker Peter Kuznick: „er hat es in seinem Tagebuch und an seine Frau geschrieben. Aber er wollte die Bomben“.
oder in der SZ:
https://www.sueddeutsche.de/politik/...moral-1.915169

Zitat:
Den Zustand Japans im Monat vor Kriegsende beschreibt ein an Präsident Truman gerichtetes Memorandum von US-Kriegsminister Henry L. Stimson. Er schrieb, Japan habe seine Verbündeten verloren, seine Kriegsflotte sei fast völlig zerstört und die Marineblockade habe es von jeder Zufuhr von außen abgeschnitten. Es herrsche Mangel an Lebensmitteln und Rohstoffen.

Viele seiner Städte und Industriezentren seien durch Bomberoffensiven zerstört.

Die Luftangriffe und die Feuerstürme in japanischen Städten kosteten 330.000 Zivilisten das Leben. US-General Curtis LeMay schrieb, sie seien "zu Tode verbrannt, gekocht oder gebacken" worden; acht Millionen Japaner hatten ihren Wohnraum verloren.

Kriegsminister Stimson betonte, Japan habe China nicht besiegen können und in Kürze drohe ihm Krieg auch mit der Sowjetunion. Es sei an der Zeit, Japan zur Kapitulation aufzufordern und es wäre klug, ihm dabei die Erhaltung seines als heilig betrachteten Kaisertums anzubieten.
Im Grunde hätte Japan sofort kapituliert wenn man ihnen die Erhaltung des Kaisertums erlaubt hätte.

Die Parallelen zu heute sind unverkennbar.
Agressor im aktuellen Krieg ist natürlich Putin, aber die USA tun wirklich alles um diesen Konflikt für sich in optimaler Weise zu nutzen, nach dem Motto Churchills "never let a good crisis go to waste". Die Opfer bringen immer andere. Und eine komplett USA-servile Medienlandschaft sorgt dafür, daß wir das alles auch noch für sinnvoll halten.

Für den Marshall Plan zahlen wir auch jetzt noch mit bedingungslosem Gehorsam.
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