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Alt 23.05.2022, 08:14   #29
hmooslechner
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Smeagle:

Für mich hat das Wingfoilen viel mehr Ähnlichkeit mit Windsurfen als mit Kiten.

Ich bin noch Anfänger. Im Gegensatz zum Kitfoilen, wo ich den ganzen Wallersee ausfahre und mich rein zum Rumfahren gar nicht mehr konzentrieren muss, dass (fast) nichts mehr passiert, ist das Wingfoilen nun eine neue Herausforderung für mich..

Sehr oft komme ich nach dem Kitefoilen mit trockenem Haaren heim.

Beim Kitefoilen zieht mich der Kite kurz aus dem Wasser und ich stehe 2 Sekunden später auf dem Flügel. Dann ist Höhelaufen kein Thema mehr. Besondere Tricks habe ich mir bisher nicht angelernt. Ich komme trocken durch die Richtungswechsel und mache Strecke. Das "taugt mir".


Im Gegensatz dazu:

Beim Wingfoilen muss ich Boen mit mehr als 20 Sekunden abwarten, um rauf zu kommen. Selten ist bei uns der Wind durchgehend stark genug, dass ich mich zu jeder Zeit auf den Flügel ziehen lassen kann. Selten kann ich einen Schlag komplett über den See durchhalten, ohne dass mich ein Böenloch vom Flügel holt. Dies ist eigentlich exakt das Selbe wie beim Windsurfen. Auch hier gibts für mich oft nur die Gleitphase nach Böen zum Start und ein gleitendes Queren des Sees ohne Böenlöcher.

Wenn man vom Kitfoilen gewöhnt ist, komplett stundenlang durchzufoilen, dann empfindet man das Wingfoilen anfangs sicherlich als Rückschritt.

Langsam werde ich aber auch da besser - mit Anpumpen des Wings gehts schon ganz gut. Das Anpumpen des Foils mit den Füßen - da gibts bei mir noch viel Verbesserungspotential. Trotzdem denke ich, dass ich jenen Level, den ich derzeit mit dem Kitefoilen fahre, mit dem Wing nie erreichen kann.

Aber darum gehts gar nicht. Das wäre ein unfairer Vergleich - mehr nicht.

Beim Windsurfen war ich über jede Gleitfahrt froh und ich hab mich drüber gefreut.

Genauso geht es mir derzeit mit dem Wingfoilen über jeden Aufstieg auf den Flügel - und ist er auch noch so kurz.

In der Ferne sehe ich andere Wingfoiler viel mehr am Foil herumfahren als ich es derzeit kann, aber es macht mir trotzdem Spaß. Ist reine Einstellungssache. Und trotzdem fluche ich wie ein Rohrspatz nicht Jugendfrei, wenn die Böe ausläßt.

Was mir wirklich geholfen hat ist: mir immer wieder die Video-Tutorials zum Anpumpen anzusehen, dies am Steg (Strand) ohne Brett nach zu üben. Bei meinem Gewicht von ca. 90kg und einer Körpergröße von 1,73m ist auch das Üben der Balance am Brett bei zu wenig Wind ein ordentliches Kleinhirntraining und Voraussetzung für den Aufstieg bei Böen, weil da das Brett viel kippeliger ist als für Leute mit weniger Gewicht.

Einfach nicht nachlassen!


Geändert von hmooslechner (23.05.2022 um 09:20 Uhr) Grund: Schreibfehler ausbessern
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