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Alt 06.03.2021, 12:28   #25
Rainer Kauper
KAUPER XT
 
Registriert seit: 04/2003
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Sorry für die späte Antwort, aber gestern hatte es 19 Grad, Sonne und Wind für den 9er Falcon. Da habe ich noch ein wenig Zeit auf dem Foil verbracht.


Zitat:
Zitat von muellema Beitrag anzeigen
...ER erinnert mich ein wenig an Soul/Hyperlink/Nova...
...AR etwa 4,7? bissel mehr als Soul und Hyperlink?...
In der Tat habe ich den Hyperlink V2 und auch den Chrono V3 viel im Vergleich geflogen. Das war jeweils die Messlatte. Der Hyperlink gefiel mir gut von der Wendigkeit, sowie im Handling und der Chrono von der Leistung. Allerdings fand ich den Chrono für meinen Fahrstil zu anstrengend, kompliziert und zu träge. Ein Blick auf deren Angaben zu den Daten zeigt die AR beim Hyperlink mit 4,56 bzw 5,07 und beim Chrono mit durchgehend 6, was dann auch die Charakteristiken der Kites bestätigt. Der Falcon hat 5,0 beim 7er und die anderen Größen 5,25. Unsere Aufgabe war es nun das easy Handling und die Wendigkeit von Hyperlink und die Leistung vom Chrono miteinander zu verheiraten. Wichtig war uns dabei keinen Kompromiß zu basteln, sondern wirklich das Gute von den beiden Ozone Kites in einem einzigen Kite zu vereinen. Allerdings muss auch klar sein, dass ein Foilkite mit AR 6 immer eine bessere Gleitzahl haben wird, als einer mit 5,25.

Zitat:
Zitat von muellema Beitrag anzeigen
...auch oder besonders wegen der Innenkonstruktion. Wie verarbeitest du die denn? Viel Gewicht geht ja meist im Kleber flöten.
Das meiste Gewicht geht flöten, weil eine aufwendige Verarbeitung teurer ist. Es werden oft z.B. an allen Positionen in der Bridle das gleiche Leinenmaterial verwendet, was aber an vielen Stellen im Kite völlig überdimensioniert ist. Gleiches gilt für die Rippen, V-Tapes und Zugbänder. Was genau willst Du wissen zur Verarbeitung der Innenkosntruktion?



Zitat:
Zitat von 77Simon Beitrag anzeigen
Was kann der Falcon und speziell was kann er NICHT (und soll es eventuell auch nicht können).
Also er ist definitiv kein Racekite und auch kein Anfängerkite. Racekite deswegen nicht, weil zu wenig Streckung und die Konzeption auch nicht rein auf Leistung ausgelegt ist. Anfängerkite deswegen nicht, weil der Falcon schon eine höhere Fluggeschwindigkeit hat und auch einen direkten Druckaufbau. Das könnte einen wirklichen Anfänger schon mal überfordern. Der Falcon hat ein sehr einfaches Handling und demzufolge ein effektives Depowerverhalten. Man muss also nicht wie sonst bei vielen Foilkites üblich warten, bis der Kite an den Windfensterrand gewandert ist, um dort Power zu verlieren. Dieses Verhalten hat mich immer bei Foilkites gestört und wurde durch das Foil noch schlimmer. Mein Foilkite muss daher schon eine starke Depower besitzen, wenn ich die Bar nachgebe, so wie ich es von aktuellen Tubekites auch gewohnt bin.




Zitat:
Zitat von garfunkel Beitrag anzeigen
Ich finde aber den Trend zu immer noch leichter nicht sonderlich gut, lieber hab ich ein etwas schwereres Tuch , dass dann auch was aushält.
Ein sehr leichtes Tuch ist natürlich genau dann etwas weniger robust, wenn sich z.B. eine Bremsleine beim Starten des Kites irgendwo an einem Gegenstand am Strandufer verhakt hat und der Kiter meint, besonders fest an der Bar ziehen zu müssen, in der Hoffnung, dass sich das dann löst. Bei solchen Aktionen kann auch gerne mal ein Anknüpfpunkt raus reißen, weil die punktuelle Belastung dann doch extrem groß ist. Das kann ein schwereres Tuch etwas besser vertragen. Ansonsten gibt es im Flugbetrieb keinen wirklichen Nachteil. Ich habe mit Ernst lange darüber gesprochen und wenn man sich die Schocktests im Gleitschirmfliegen anschaut, damit so ein Schirm seine Zulassung bekommt, dann ist Kitesurfen ein Kindergeburtstag. Da werden Belastungen mit 8G aufgebracht um zu sehen, was der Schirm hält. Das ist eine Simulation mit dem Schirm hinter einem KFZ, so als als würde ein Pilot mit 100kg auf das 8-fache beschleunigt. Das beim Kiten zu schaffen ist wohl kaum möglich.



Zitat:
Zitat von Willy1234 Beitrag anzeigen
Mich würden auch noch ein paar Infos zum Relaunch bei wenig Wind interessieren? Bis wie viel knoten ist der kite am Himmel und ab wie viel knoten kommst du mitm 13er und Loop aufs foil?
Windangaben im ganz unteren und oberen Bereich sind immer ein Spiel mit dem Feuer. Gibt man das an, was wirklich war, macht man sich nur zu oft unglaubwürdig, gerade in einem Forum. Daher sei mir bitte nicht böse, wenn ich das nicht mehr mache. Viel interessanter ist doch die Frage bei wieviel Wind steht der Kite noch stabil ganz außen am Windfensterrand, also wenn das Flügelende fast den Boden bzw. das Wasser berührt? Genau da kommt nämlich das geringe Gewicht des Falcon zum tragen. Ich werde wie zuvor schon gesagt hier keine Knoten angeben, weil man das lieber für sich selbst erfahren muss, um es zu glauben. Es ist auf jeden Fall unglaublich, bei wie wenig Wind das geht. Im Zenit bleiben viele Kites schon bei sehr wenig Wind oben, aber am Windfensterrand zeigt sich, ob der Kite leicht und aerodynamisch effektiv ist.
Der Relaunch geht über beide und über eine Steuerleine und auch das geht bei sehr wenig Wind, genau so wie das Kiten/Foilen selbst.

Zitat:
Zitat von Willy1234 Beitrag anzeigen
Wie ist das Thema springen und Hangtime? Vergleichbar mit sonstigen Matten am Markt?
Ein Kumpel von mir hat letzten Sommer seinen 13er Hyperlink V2 immer wieder im Vergleich mit unserem 13er Falcon auf seinem Foil fahren können. Was mir direkt auffiel war, dass er mit unserem Kite seine Rotationen fast alle gestanden hat, wobei ihm mit seinem Kite jeder 2 Sprung nicht gelang. Er meinte, dass bei unserem Kite der Druckpunkt leichter zu finden sei und man zum Schluss etwas mehr Zeit, also Hangtime hat. Seine Sprünge waren auch etwas höher, was mit dem etwas Mehr an Leistung zusammenhängt.

Ciao

Rainer Kauper
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