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Alt 06.06.2008, 16:08   #19
olli1111
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Zitat:
Zitat von SurfyMcSurf
wow, ist ja schon ne halbe doktorarbeit hier verfasst worden
Völliger Blödsinn, das ist die verzweifelte Tat von jemandem, der endlich mal wieder Urlaub, traditionsgemäß aber null Wind hat. Die Doktorarbeiten die ich kenne, waren alle mindestens eine Seite länger

Zitat:
Zitat von SurfyMcSurf
zum thema wasserstart gibts zu sagen : es geht mit jedem Segel ( bin selber schon 11er gefahren) das Problem ist immer nur es aus dem wasser in die schwebe zu bekommen.
Yep.

Zitat:
Zitat von SurfyMcSurf
9er oder 10er cambersegel, die wie wolfman das schon richtig darfstellt, sind eher aufs racing orientiert und somit eher ^druckpunktstabil und somit in überpower besser zu handeln und erreichen nen höheren top speed.
Bei der Aussage solltest du eher in 70pt fett schreiben und dann noch dazu sagen, dass du mit Freestyle oder Wavesegel/Nocam vergleichst, sonst ist ihr Inhalt eher mau und wohl auch nicht zutreffend. War ja klar, das so ne Aussage wieder von ‚nem windverwöhnten Küstenmenschen kommt (mutmaße ich jetzt einfach mal).
Auf ´nem Baggersee im (nicht küstennahen) Inland würdest du jedenfalls ganz schnell die Einstellung und das Material oder den Sport wechseln, so wie mir das damals nach meinem Umzug gegangen ist (Stichwort: Winddichte, Windhäufigkeit; in der Reihenfolge) Schau dir dazu auch noch mal das Beispiel zur Winddichte in meinem Post an Wolfman an. Oder du hättest eben viel weniger Zeit auf dem Wasser/ Gelegenheiten zu surfen. Als ich jung war und mir die Zeit einfach genommen habe, wenn Wind da war, war das auch kein Problem. Einfach zu selektieren und zu sagen, ok, ich warte einfach auf den Wind und gehe heute nicht. Später nach Schule und Studium, vielleicht mit Familie und stressigen Jobs die einen meist 50/60 Stunden und mehr an den Arbeitsplatz binden, sieht das dann aber ganz anders aus. Entweder schafft man sich dann die Voraussetzungen in seiner knappen Freizeit surfen zu können oder gibt es dran. Wohnst du dann in einer windlosen Gegend, bleibt dir kaum eine Alternative. Traurige Beispiele dafür gibt es wohl mehr als genug.

Zitat:
Zitat von SurfyMcSurf
…fällst du allerdings rein ( wird wohl mal passieren) und kannst den relativ frickeligen wasserstart mit dem grossen segel noch nicht, musst du dich auf einen 15 minütigen schotstart mit anschliessendem hexenschuss gefasst machen, da sich so verdammt viel wasser in der masttasche absetzt, dass du denkst du bist bei dsf und ziehst LKWs!
Ich brauch mit meinem Segel keine Minute für den Schotstart; keine Ahnung, ob du über 1,40m groß bist - selbst meine Frau mit ihrem Rücken liegt nirgendwo in der zeitlichen Größenordnung von der du hier berichtest.
Wie viel Wasser sich in der Masttasche sammelt hängt zuletzt noch immer vom Schnitt des Segels/ der Masttasche ab und da liegen zwischen den einzelnen Segeln noch teilweise Welten - bitte nicht generalisieren. Nebenbei gibt es einfache Hilfen, die das selbst für Aufsteiger deutlich erleichtern.

Zitat:
Zitat von SurfyMcSurf
von daher ist ein segel ohne camber und bis 7,5 deine wahl, insbesondere auch deshalb weil du noch nicht in den fussschlaufen bist. segel über 8,5 kannst du fahren wenn du in den schalufen stehst, da du zu oft reinfällst und dermassen energie verbrauchst, du hast da einfach keinen spass mit. glaubs mir
Ich habe ihm im Gespräch auch gesagt, dass Fußschlaufenfahren eine Voraussetzung ist. Auf der anderen Seite, hat er wirklich keinen Wind und bei Leichtwind bin ich mir sicher, dass ein 7.5er bei seinem Gewicht und seinem Brett (Breite: 1 Meter) ihm außer dem ausgegebenen Geld keine nennenswerte Erleichterung beim Gleiten bringen wird. Hier solltest du auch mal die Winddichte mit in deine Aussage mit einbeziehen, die wesentlich für das Angleiten ist und sie ist nun mal auf Binnenseeen deutlich geringer als beispielsweise an der Küste (und damit auch der Vortrieb), weshalb es diesen Markt für Großsegel die nicht race-orientiert sind, überhaupt gibt. Shape des Brettes, Fahrergewicht, Salzgehalt des Wassers, Oberflächenbeschaffenheit des Wassers, all das vernachlässigst du noch zusätzlich neben der Winddichte. Zusammengenommen macht es aber eine Menge aus.

Auf der anderen Seite wurde hier auch schon Leichtgewichten (um 60 Kg) empfohlen bloß kein Segel über 6m² zu nehmen. Ich bezieh mich da auf einen konkreten Fall hier aus dem Forum. Die Bildbeiträge dort stammen zeitlich kurz nach dem Kauf. Er hat das Schlaufenfahren "trotzdem" (eigentlich gerade deshalb) gelernt. Bei geringerer Windgeschwindigkeit und dafür gleichmäßigerem "verlässlicherem" Winddruck ist das Lernen nun mal leichter als bei hohen Windgeschwindigkeiten und schneller Beschleunigung. Das kommt daher, dass bei langsamer Beschleunigung und schon hohem Druck in der Angleitphase mehr Zeit für das Einsteigen in die Schlaufen bleibt und der Stress/die Hektik durch geringereBeschleunigung nicht so groß ist. An der Küste beispielsweise sind das naturgegebene Verhältnisse, die man im Inland erst einmal künstlich durch deutlich mehr Segelfläche schaffen muss (siehe voriges Posting). Und mittlerweile, knapp ein Jahr später überlegt er sich, ein Segel um die 9.5m² und einen entsprechenden Untersatz anzuschaffen auch wenn es euch beiden keinen Spaß macht. Hat das große Segel nun seinen Lernfortschritt gebremst? Oder hatte er so auf einmal deutlich mehr Gleitwind und damit wesentlich häufiger bei langsamerem, dafür konstanteren Wind zu üben?

Dass ein Großsegel bei falscher Technik auf den Rücken geht stelle ich nicht in Frage, daher ist diese Warnung immer angemessen. Und wer ein solches Segel durch die gegebenen guten Bedingungen nicht benötigt, wird auch nie eine Sympathie dafür entwickeln und ist mit kleineren manöverfreudigeren Segeln sicherlich deutlich besser bedient. Wer aber fast nie ins Rutschen kommt, weil der Winddruck und die Windgeschwindigkeit nicht ausreichen, der hat kaum andere Möglichkeiten.
Ich fahre auch lieber meine kleinen Bretter und Segel und freu mich immer auf Herbst oder Frühjahr, wenn ich diese auspacken darf oder zwischendurch mal ein leichtes No-Cam-Freeride. Aber unter solchen Bedingungen würde ich damit höchstens ein besserer Backgammonspieler oder Frittenfanatiker oder Materialbegutachter.
Dein „glaubs mir“ aus deinem Appell oben ist also eher irreführend als hilfreich, weil du zu sehr von deiner Warte ausgehst, glaubs mir

Wichtig ist aber, dass das große Segel auch die von mir genannten Eigenschaften hat, sonst passt es nicht in den Kontext und bringt auch nichts unter diesen Bedingungen.


Cheers,
Oliver

p.s. In anderen Foren findest du zahlreiche Berichte von und über Leichtgewichte mit Großsegeln, weil sie ähnliche Bedingungen haben.
Hier z.B. u.a. noch mal ein 50Kg-Fahrer und andere aus dem Starboard-Forum. Bei uns fahren Leute unter 60 Kg mit 10.5m² weil sie damit auf vielmehr Gleitzeit kommen, die ansonsten auch lieber ihr Waveboard auspacken.


Geändert von olli1111 (06.06.2008 um 17:01 Uhr)
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