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Alt 28.06.2022, 08:56   #75
RandomTyp
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Zitat von joern Beitrag anzeigen
Ich sehe Vor- und Nachteile:
- keilgezinkte Platten neigen weniger zum Verziehen/ Drehen/ Schüsseln
- ich denke auch der Flex ist grundsätzlich homogener, es sei denn ein Hersteller würde die durchgehenden Lamellen penibel auf Gleichartigkeit sortieren und zusammensetzen
- Vorteil für den Hersteller aber auch ggf. den Kunden: Gewicht der Platten schwankt weniger. Somit sind die Schwankungen beim Gesamtgewicht geringer. Man stelle sich die Diskussionen vor, wenn ein Kunde feststellt das das gleiche Board mal 150g mehr oder weniger wiegen kann .
- Aus Gründen der Nachhaltigkeit hier auch ein Plus für keilgezinkt, da resourcenschonender.

- Nachteile/ Bedenken hätte ich ein klein wenig bei der Haltbarkeit, da zwar grundsätzlich eine keilgezinkte Platte mechanisch fast gleich stabil ist wie eine mit durchgehenden Lamellen, allerdings in einem Board/ Sandwich auf die Platte mehr Schubkräfte und mehr dynamische Belastung auftreten als z.B. bei einem Balken. Da könnte die Zinkung schon eine Schwachstelle darstellen.

Der ideale Holzkern bestünde aus sehr gleichartigen Lamellen, ohne Äste, wechselnde Maserung etc. Dann noch nach Leichtgewicht sortiert. Halte ich für extrem aufwändig und teuer.

Übrigens in einem dünnen Pauli-Carbonbrett ist der Flexanteil des Kerns bei ca. 10% des Gesamtflex. Bei einem dickeren Glasboard kann es schon 1/3 ausmachen.

Unterm Strich denke ich dann schon, dass es nicht verwerflich ist diese Platten einzusetzen. Nicht gerade Premium, aber schon "Standard".
Zu1:
Nein, keilgezinkte Platten arbeiten/verziehen auch. Nicht weniger, als bei durchgehender lamelle, aber ungleichmäßiger. Bei keilgezinkten Platten sind unterschiedlichste Faserrichtungen zusammengeklebt und die Verleimregeln können gar ni ht eingehalten werden. Keilgezinkte Platten machen die komischsten Sachen....
Aber das schwinden/verzeihen der Platten ist ebim kiteboard tatsächlich eher vernachlässigbar, da das Holz ja recht diffusionsdicht in Plastik eingepackt ist.

Zu2:
Der flex ist aufgrund der bunt gemischten Faserrichtungen nicht homogener, im Gegenteil. Besonders, wenn wie beim gezeigten flysurferboard auch Äste und drehwuchs verarbeitet werden.
Es gibt nicht umsonst Verleimregeln und bei durchgehender lamelle mit entsprechender Holzauswahl gibt's auch keine Überraschungen.

Zu3:
Holz ist ein naturprodukt und es gibt immer Schwankungen. Egal, welche Platte.
Mit entsprechender Holzauswahl halten sich die Schwankungen im Rahmen.

Eine gute Holzauswahl ist nicht sehr aufwändig, oder teuer. Zumindest, wenn man sein Handwerk versteht.

Paulownia-Blockware in premium Qualität (keine Äste/drehwuchs/Risse) liegt für fertig besäumte Bohlen bei ca 1600 Euro/m3 netto. Das reicht für sehr viele Bretter.
Das ist deutlich weniger, als z. B. Eiche/Esche, etc. In gleicher Qualität.
Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Verwendung von gutem Holz nicht in die Marge passt bei den Verkaufspreisen der Boards....

Dass flysurfer nach einer Reklamation als Austausch sowas, wie oben gezeigt verschickt, ist eine Frechheit.
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