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Alt 11.03.2007, 18:47   #1
HeiterKiterMarcoPE
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Standard GK Sonic 07 – Der 5 Sterne Kite am Bow Himmel ?

Getestet habe ich die Kites in der Größe 11 und 14.

Kitebag:
Das Kitebag ist aufgebaut wie eine multifunktionale Reisetasche. Man kann sie wie einen Rucksack auch auf den Rücken schnallen, was den Transport zum Spot super bequem macht.
Auch lässt sich das Bag erweitern, so dass man den Kite nicht immer komplett zusammen legen muß, sondern es möglich macht die Luft in den Querstruts lasen zu können. Ich würde mir wünschen, dass die Taschen noch mehr Möglichkeiten bietet den Kite für Fernreisen enger zusammen zu binden, aber sonst lässt das Bag überhaupt keine Wünsche übrig.

Verarbeitung Kite:
Der Kite macht für mich den Eindruck dass er qualitätsmäßig auf Augenhöhe mit Naish und co ist. Der Kite ist wirklich extrem gut verarbeitet. Das Tuch macht einen super starken Eindruck. Wenn man den Kite hebt fühlt man förmlich die Qualität weil der Kite irgendwie schwerer ist als ein Kite der vergleichbaren Größe eines anderen Herstellers.
Ok, wir wissen alle, je schwerer ein Kite desto mehr bewegte Masse, desto weniger Perfomance, aber ein richtiges Mittel hat GK wohl gefunden.
Die Querstruts sind komplett fest an die Fronttube angenäht so dass das Profil extrem steift ist. In der Luft macht sich das auch tatsächlich deutlich bemerkbar. Der Kite ist an allen Stellen wo es wichtig erscheint mit hochwertigen Materialien verstärkt so dass der Kite vor Berührungen mit dem Boden geschützt ist.


Funktionalität Kite:
One Pump, das große Gespenst am Kiterhimmel. Ja Onepump hat der Sonic 07, aber nicht irgend ein One Pump sondern ein richtig ausgeklügeltes One Pump System.
Ihr pumpt den Kite an einem Ventil direkt an der Frontube auf, die Fronttube füllt sich, die Querstruts ebenso und wenn Ihr das Pumpenventil vom den Kiteventil nehmt strömt keine Luft aus dem Kite aus, weil an diesem Ventil direkt ein Rückstoperventil verbaut wurde.
Wenn der Kite jetzt fertig vor euch liegt kann man mit einfachen handlichen Klemmen die Querstruts von der Fronttube trennen, so dass man bei einem Crash nie die komplette Luft verliert oder dass man nicht immer den kompletten Kite am morgen neu aufpumpen muß.

Das A-KPO System bietet die Möglichkeit den Kite auf jeden Fahrstil abzustimmen.
wie funktioniert das A-KPO System?:
Einfach gesagt ist es so, dass man die kompletten Frontleinen an verschiedenen Punkten befestigen kann und so das Flugverhalten des Kites entscheidend verändert.
Geht man in die eine extreme so hat der Kite mehr Grunddruck und eignet sich so eher für Kiteloops und alle unhooked Manöver.
Verändert man die Frontleinen in die andere Richtung, dann hat der Kite weniger Grunddruck, aber dafür eine massive Hangtime, was den Oldschoolern wieder zugute kommt.
Zusätzlich kann man oder bessergesagt sollte man die Backleinen entsprechend abstimmen.
Hier bietet der Sonic auch die Möglichkeit den Kite an 4 verschiedenen Positionen zu befestigen. Dadurch lässt sich auch noch Einfluß auf das Feedback an der Bar zu nehmen und obendrein noch das Anpsprechverhalten und den Turning Speed. Ich bin kein großer Bastler und hab mich so sehr schnell für den goldenen Mittelweg entschieden.

Bar:
Ingesamt kann man zwar sagen dass an der Bar nichts fehlt, aber dennoch gibt es hier von mir einige Kritikpunkte die von GK für mich verbessert werden müssen.
Die Bar selbst liegt super in der Hand und man weiß blind wo man die Bar greift, weil die Bar zur Mitte hin dicker wird. Das verwendete Material fühlt sich gut an und bietet guten Grip.
Allerdings ist es für mich unverständlich warm die Bar in der Mitte dick ist und nicht an den Enden. Bei harten Kiteloops kann ich dadurch die Bar nicht richtig festhalten und mir rutschen die Hände bis ans Ende der Bar. Am Horn wurde hier für mein Empfinden auch zu hartes Material verwendet. Nach 1 Stunde Kiteloop Session hat mir die Hand richtig weh getan.
Der Adjuster ist ein Pull Pull Adjuster aber nur mit einer Schlaufe. Das heißt man muß die Schlaufe in die eine oder andere Richtung ziehen um An oder zu Depowern. Die Funktionalität ist gut aber für mich wäre eine zweite Schlaufe angenehmer. Der Adjuster befindet sich für meine kurzen Arme zu weit oben. Abhilfe würden hier längere Schlaufen bringen. Ich muß eine etwas ungemütliche Körperhaltung annehmen um den Adjuster zu betätigen.
Der Chickenloop ist groß genug um Ihn bei Unhooked Manövern schnell aus und wieder einhacken zu können.
Das Quick Release ist direkt am Chickenloop angebracht was mich gerade beim einhacken anfangs sehr gestört hat, weil man so immer wieder eine Fehlauslösung hat. Insgesamt funktioniert das System zwar aber sollte in meinen Augen überdacht werden.
Zusammengefasst finde ich dass die Bar komplett ist und funktioniert, aber noch die ein oder andere Verbesserung vertragen würde. Glücklich kann man mit der Bar aber auf jeden Fall werden.
Meine Punkte: 5 von 10 Punkten.

Meine getesteten Disziplinen:

Leichtwindeigenschaften:
Ich hatte das Glück auf Coche gleich am ersten Tag am Vormittag sehr schwachen Wind zu haben und so bin ich mit dem 14er Sonic in der mittleren Abstimmung und den Nobile 666 in 132x41 aufs Wasser gegangen.
Der Wind war ca.9-12 Knoten schwach.
Der Kite will geflogen werden, was soviel heißt wie dass der Kite sehr schnell und sehr gut Druck aufbaut sowie man eine gewissen Fahrgeschwindigkeit erreicht.
Der Kite hat einen satten Grunddruck und läuft auch bei Leichtwind sehr gut Höhe.
Zum Vergleich war ein 70 kg Rider (ich habe im Moment 88 kg) mit vergleichbarem Board und einem 16er F-One M6 am Wasser. Er konnte keine Höhe halten und ich sogar relativ leicht Höhe fahren.
Als der Wind etwas mehr wurde war es dem andere Rider auch möglich Höhe zu fahren während ich schon kleine Sprünge machen konnte.
Für mich persönlich ist der 14er noch nicht die absolute Leichtwindwaffe weil er unter 9 Knoten bei meinem Gewicht nicht funktioniert. Bei einem Rider um die 70 kg ist der Sonic 07 sicher die perfekte Leichtwindwaffe.
Ich muß also als nächstes den 17er testen um meinen Gewichtsnachteil auszugleichen oder abnehmen!
Der Sonic 07 bekommt von mir 9 von 10 Punkten.

Starkwindeigenschaften:
Ich bin den 14er bis ans absolute Ende gefahren und den 11er bis fast ans letzte Ende.
Knotenangaben mache ich in diesem Fall keine, weil sich sonst wieder Einsteiger in Gefahr bringen.
Der Kite hat wie alle Bows eine sehr gut funktionierende Depower. Fakt ist jedoch, dass irgendwo Schluß ist. Beim 14er hatte ich den Adjuster voll gezogen und und die Arme lang.
So ein Test lässt sich nur bei konstanten Bedingungen durchführen, weil jede weiter Böe die 5 Knoten mehr hat einem vom Wasser reißt und auch jeden geübten Kiter in Größe Gefahr bringt.
Setzt man den 14er und den 11er im richigen Windbereich ein ist die Depowerfunktion perfekt.
Die Kontrolle des Kites bei starkem Wind bleibt voll erhalten. Als wichtig empfand ich, dass man den Kite relativ hart aufpumpt damit er die Form noch besser hält.
Bei starkem Wind und harten Kiteloops neigt sonst das Profil in der Mitte einzuknicken. Mit etwas mehr Druck in der Tube war die Sache aber sofort abgestellt.
Der Sonic 07 bekommt von mir 8 von 10 Punkten.
Invertieren ist für den Kite ein absolutes Fremdwort. Der Kite invertiert nicht auch nicht wenn man es absichtlich ungeschickt macht. Er invertiert einfach nicht und schon gar nicht wie manch andere Kites einfach so wegen einer Böe während der Fahrt.
Da die Depower perfekt arbeitet würde ich 10 von 10 Punkten geben

Am Wind Eigenschaften:
Perfekt, den der Kite läuft wie schon in den Leichtwindeigenschaften beschrieben extrem Höhe. Näher am Windfensterrand geht nicht denke ich.
Der Sonic 07 bekommt hier 10 von 10 Punkten.

weiter gehts im nächsten Beitrag, sind wohl zuviele Zeichen....
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