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Alt 19.04.2021, 11:48   #125
Rainer Kauper
KAUPER XT
 
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Zitat:
Zitat von Smeagle Beitrag anzeigen
...Alle meine Matten gehen stark an den Rand beim Depowern, da sehe ich den großen Unterschied zum Depowerverhalten beim Tube...
Ein Nachgeben an der Bar bedeutet immer eine Änderung des Anstellwinkels. In diesem Fall wird der Winkel kleiner. Je kleiner der Winkel, desto weiter fliegt ein Kite vor an den Windfensterrand. Das ist bei Tubes nicht anders, als bei Foilkites. Kein Kite bleibt beim Depowern tief im Windfenster stehen.

Zitat:
Zitat von Smeagle Beitrag anzeigen
Das führt dann dazu, dass ich bei böigem Wind die Kites ständig leicht abwürgen muss, damit sie nicht in der Böe sofort vor wandern und nach der Böe abschmieren.
Ich habe Deine Kites selbst noch nie gesehen, oder gar gefahren. Ich kenne sie nur von Deinen Bildern, welche Du hier gepostet hast. Bitte sei mir nicht böse, wenn ich feststellen darf, dass da aerodynamisch noch nicht alles voll ausgereizt wurde, um es möglichst diplomatisch auszudrücken. Ich möchte die Produkte von anderen Marken niemals schlecht machen. Dennoch sind die Unterschiede zu anderen Kites letztendlich ja vorhanden, die dazu führen, dass Du Probleme mit Deinen Kites hast, welche Du sonst nicht hättest. Es kommt nämlich darauf an, wie sich der Kite verhält, wenn er weiter an den Windfensterrand fliegt und was er macht, wenn die Böe ganz abrupt abreißt. Solche Situationen gibt es oft, wenn man z.B. an Teichen kitet, wo große Bäume direkt bis ans Wasser reichen und der Wind darüber muss. Diese Situation ist für einen Foilkite ein ernst zu nehmender Test, ob er sich gutmütig verhält, oder ob er klappt, oder gar kollabiert. Ich habe diverse Spots hier auf der Insel, wo ich das prima testen kann, weil ich die Positionen ganz genau kenne, wo der Wind extrem abrupt abreißt. Ich fahre dann auf dem Foil genau dahin und lasse in dem Augenblick die Bar (62cm Depowerweg!) ganz los und schaue was der Kite macht. Er macht gar nichts. Der Druck auf dem Trapez lässt spürbar nach und der Kite fliegt weiter seine Bahn. Die Gründe für dieses Verhalten sind erstens eine sehr sauber Anströmkante (LE) mit viel Spannung. Schau Dir die Bilder auf unserer Website an und vergleiche diese mit den Bildern von Deinen Kites. Diese Spannung an der LE sorgt dafür, dass der Kite seine Form auch dann behält, wenn sich der Anstellwinkel ruckartig ändert. Der zweite Grund ist das Reflex Profil beim Falcon. Dieses Profil hat immer ein selbstaufrichtendes Moment. Selbst wenn der Anstellwinkel schon fast zu klein ist, damit der Kite noch vernünftig angeströmt wird (Böe ist gerade abgerissen), stellt er sich von allein auf und vergrößert automatisch wieder den Anstellwinkel. Da musst Du selbst gar nichts dazu tun. Das macht der Kite selbst. Das Ergebnis ist ein sehr gleichmäßiges und gut kontrollierbares Flugverhalten.

Ich quäle meine Kites wirklich extrem, bevor ich sie in Serie gebe. Besonders gerne fahre ich auch sehr ruckartig mit dem Foil voll auf den Kite zu, bis dass die Flugleinen alle ganz durchhängen, um dann plötzlich einen Haken mit dem Foil nach Luv zu schlagen, damit der Kite ruckartig nach vorne schießen soll. Erst steht er ganz tief im Windfenster und dann muss er plötzlich ganz weit an den Rand fliegen. Würde er da Zicken machen, wäre er so nicht in Serie gegangen.

Ciao

Rainer Kauper
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