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Alt 28.11.2020, 16:34   #9
Don Maso
Ursurper
 
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Zitat:
Zitat von wolfiösi Beitrag anzeigen

FRAGE gibts einen folienspezialisten hier ?
wie schwer oder dick muß die folie die ich suche in etwa sein ?

https://vimeo.com/192227061
Du bekommst hier natürlich keine Antwort von einem Spezialisten, aber von mir .

Ich hatte die gleiche Fragestellung und ein bisserl was ausprobiert!

Hängt alles von der Anwendung und der Form und der Stückzahl ab! Schau mer mal, ob ich das Thema verfehle:

Meine Vakuumfolie von R&G ist ungefähr so dick wie die MITTLERE (mitteldicke) Baufolie vom Hornbach, letztere ist leicht gräulich, durchsichtig und etwas dehnbar. Die schwarzen Baufolien sind mE für die Fisch, weil du im Blindflug unterwegs bist. Die dicken Baufolien kannst auch nehmen, aber das hängt davon ab, welche Form das Werkstück hat (für ein Surfbrett mE zu unflexibel).

Nachteil der mittleren Baufolie, nicht ganz so dehnbar wie Vakuumfolie, nicht ganz so "zer"reissfest wie Vakuumfolie, nicht ganz so temperaturbeständig wie die günstige Vakuumfolie.

Baufolien sind meist aus recyceltem PE, die Vakuumfolien sind meist Laminate aus PA-PE-PA und daher "gasdichter". Bei deinen Surfbrettern mit 0.4/0.5 Bar Unterdruck, egal, bei Sichtcarbon und Tempern in der Form wäre ich bei der Baufolie sehr zurückhaltend. Ich nehm DICKE Baufolie auch beim Kiteboard (Bi), aber nur wenn ich zwei Kernteile auf der Form verklebe oder beim Tempern auf der Form, weil mir dabei die Vakuumfolie zu teuer ist, funktioniert perfekt (wohlgemerkt, nicht zum Laminieren!). Fürs Laminieren passt beim Bi eher die mitteldicke Baufolie, die legt sich viel besser an das Werkstück an. ABER, du fährst hier ein übles Risiko betr. Reissfestigkeit und Lufteinschlüsse (bei Sichtcarbon). Da der Kern die meiste Arbeit ist, gebe ich fur die Folie lieber EUR 2.0 mehr aus ... und viel mehr ist es nicht.

Klarer Nachteil bei Surfbrettern mit Baufolie, du musst erst einen "Sack" daraus machen. Und der ist meist nur 1x verwendbar und kostet dich "Gummi". Bei Vakuumsack kannst du auch einen Profilverschluss nehmen, und eine Seite des Schlauches zukleben (Gummi) ... oder auf beiden Seiten einen Profilverschluss verwenden, klar. Damit kommst du locker auf 0.7 Bar Unterdruck. Mehr hab ich nicht ausprobiert, war mir zu heikel mit eps/xps drinnen.

Wenn du also an Surfbretter denkst, empfehle ich dir ohne Augenzwinkern einen Vakuumsack (3m Länge) von z.B. R&G oder HP Textiles, etc., kein Gummiverbrauch, besser für die Umwelt, besser fürs Geldbörserl, weil kaum umzubringen.

Bei kleineren Formen, Quader, etc. kannst schon dickere Baufolie nehmen, aber auch die ist dann Wegwerfprodukt, weil du ja den "Gummi" auf zumindest einer Seite aufschneiden musst. Auch hier bist du mE mit einem Vakuumsack oder PA-PE-PA Folie besser bedient.

Du kannst sowohl aus PE (Baufolie) wie auch PA-PE-PA (echter Vakuumfolie) einen Sack selbst schweissen ... aber du brauchst genau die richtige Schweisszange. Ich hab eine, PE geht absolut nicht (inzwischen weiss ich warum ... ), PA-PE-PA funktioniert gerade noch ... Meine Schweisszange ist zwar für "Laminat" gedacht (laminierte Folien), aber etwas dickeres Laminat. Du musst also genau wissen welche Schweisszange, kaufst du die im echten Fachhandel, wird dir wahrsch. leicht übel. Die Chinakracher sind leistbar ... aber, jede Folie (Material) braucht ihre spezielle Schweisszange, there is no leeway.

Ich hab mal nach Quellen für PA-PE-PA Folie ausserhalb der üblichen "www.onlinelaminiershops" gesucht, Fehlanzeige. Gefunden hab ich schon was, aber nur bei Alibaba (10 km Länge ) oder im Verpackungsbereich für Lebensmittel, die Wurst will ja "gasdicht" verschweisst werden. Da der Preis der PA-PE-PA Folien als Rollenware nicht hoch ist, klare Empfehlung > www.Onlinelaminiershop + Kaufknop, die wissen was sie verkaufen!

Hoffe das hilft

lg


Geändert von Don Maso (28.11.2020 um 17:14 Uhr)
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