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Alt 30.12.2019, 10:47   #5
Marc66
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Dürfte problemlos klappen, wenn Schneeverhältnisse und Wind passen.
Meine Jungs haben schon bevor die 10 waren die ersten Snowkite-Kurse gemacht, mit passendem Material (Schirmgrösse) und vernünftigem Untergrund (bei 60cm Tiefschnee war da selbst mit einer 12er Matte kaum mehr was zu machen) riskiert man "im Flachen" quasi nichts.

Wie immer auf Land würde ich allerdings Rückenprotektor (Helm sowieso) empfehlen, denn Einschläge auf den Boden (war bei uns teilweise auch gefrorenes Eis) tun dann doch deutlich mehr weh als wenn eine Schicht Pulver drauf liegt. Deshalb sollte man anfangs auch etwas zurückhaltend sein, wenn man springen will - macht ja auch Spass wenn's einfach vorwärts geht.

Das Problem vom Start wurde bereits angesprochen (alleine ist das doch etwas mühsam), bei härterem Schnee oder überfrorener Oberfläche leiden zudem die Schirme (wenn's geht mal versuchen "rückwärts" zu starten, dann schrabbt die Tube weniger auf dem agressiven Schnee rum). Mit bisschen Übung bekommt man es gegenseitig hin sich die Schirme zu starten ohne sich gegenseitig in die Leinen zu fliegen , dann ist das Problem sowieso gelöst.

Selber mag ich beim Snowkiten eher Matten, da man die bei Bedarf einfach zusammenpacken und in den Rucksack stecken kann um an einer besseren Stelle wieder aufzubauen. Mit Tube wird das halt bisschen mühsamer, weil man entweder alles rumtragen muss oder aber die Pumpe mit in den Rucksack stecken muss - ich mag das nicht so, weil bei einem Abflug so ein hartes Teil am Rücken nicht unbedingt die Verletzungsgefahr reduziert bzw. die Pumpe auch kaputt gehen könnte. Aber dafür extra einen anderen Schirm zu kaufen macht wenig Sinn, ich hab ja auch die normalen Matten welche auch auf dem Wasser zum Einsatz kommen (reine Snowkite-Matte ist aber schon cool, die bleiben dann auch bei mehr Wind problemlos am Boden liegen, während die schwimmfähigen Teile da doch immer wieder Restzug aufbauen - wenn Snowkite regelmässig gemacht wird, dürfte sich das deshalb lohnen hier wirklich passendes Material anzuschaffen, muss ja nicht das neuste sein).

Fürs Snowkiten sind Heckeinstieg-Bindungen auch nicht schlecht, dann kann man "mit dem Schirm in der Luft" stehend in die Bindung stehen. Mit Ratschen kann das etwas friemelig sein, ich setzt mich da eher mit Board an den Füssen und beinahe gestreckten Leinen hin und schiebe den Hintern mit dem Board so weit bis die Leinen gespannt sind. Funktioniert zwar nicht immer, aber oft.

Kurz: wenn ihr schon Material habt, dann mitnehmen. Wenn der Wind passt um im Stehen Schirmhandling zu machen, passt das auch zum Fahren, also ist rasch gecheckt ob die Schirmgrösse passt oder nicht
Und wie oben schon angemerkt wurde: Gelände erst mal besichtigen, wenn da plötzlich eine Strasse auftaucht oder bei schlechter Sicht (Strom-)Leitungen rumhängen oder der Untergrund auftaut und es darunter Morastig ist oder gar Wasser liegt, kann das schnell mal unschön werden. Soweit eigentlich kaum ein Unterschied zu Wasser oder Landkiten, da schaut man sich ja auch erst mal um bevor man einen Schirm startet.

Nebenbei: ich finde Snowkiten mit Snowboard extrem anstrengend (viel mehr als auf dem Wasser fahren), als Einsteiger würde ich mir da nicht grad irgend ne 50 Kilometer Strecke in Angriff nehmen sondern erst mal bisschen in der Nähe vom Auto rumrippen, dann kann man sich wenigstens mal wieder aufwärmen bzw. im windgeschützten Auto sitzend ausruhen.

Langlaufski mit Kite könnte durchaus auch passen, eifach mal ausprobieren
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