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Alt 27.08.2022, 00:02   #57
Horst Sergio
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Mischa von www.Kitejunkie.com
hat mir für eine Woche sein Triton T1 überlassen, was ihm nicht leicht gefallen zu sein scheint. Er ist es mit seinen ca. 100 kg schon länger gefahren und kann insbesondere für diese Gewichtsklasse auch mehr dazu sagen.

Ich bin es erst einmal am Kite und einmal am Wing gefahren und möchte vor einem ausführlicheren Test, der noch kommt, nur ein paar allgemeine Worte dazu schreiben:

Um Konfusion hier und auch anderen Orts in Zukunft zu vermeiden, ist
IMO die Trennung in drei Kategorien technisch und vom Wording zu unterscheiden in:

1. Foils mit Stabilisator (auf einer Fuselage)
2. stabilisierte Monofoils wie das Triton
3. unstabilisierte Monofoils,

womit sich zuerst Phil von Horue und dann viele andere, wie auch ich die letzten ca. 7 Jahre gespielt haben. IMO gehört auch das Spleene dazu, wenn es aus der Kategorie auch ein vergleichsweise einfach zu fahrendes ist und keins bei dem man den Stabi erst abschrauben mußte.

Das Triton ist IMO deshalb besonders, weil es meines Wissens das erste Foil eindeutig aus der Kategorie "stabilisiertes Monofoil" ist, auch wenn man sich um die Abgrenzungen hier ein Stück streiten kann. Z.B. könnte man auch die 2 "Reflex" Flügel von DeltaHydrofoils so bezeichnen, die auch eine Zeit mit einer "0-Fuselage" ohne Stabilisator angeboten wurden und laut Delta selbst stabilisierend sind. Ohne die 2 Reflex Flügel je in der Hand gehabt zu haben, ist aber mein Eindruck, dass der stabilisierende S-Schlag (Reflex) bzw. die Schränkung nicht zwingend bedeutend stärker ausgeführt ist wie bei anderen Flügeln und es würde auch wenig Sinn machen ein voll selbst stabilisierten Flügel auch bzw. inzwischen nur noch mit Fuselage und Stabi anzubieten.

Was ich als Abgrenzung zwischen stabilisiert und unstabilisiert (also einfach Stabi abgeschraubt) meine kann man ganz gut im folgenden Bild sehen.



Mein Levitaz HA 1100 und das Triton T1 sind hier genau so abgelegt, wie ich es im Druckpunkt bei gleicher Fußposition fahre.
Während der Druckpunkt beim unstabilisierten HA typischerweise auf 1/3 der Profilsehne bzw. durch die leichte Pfeilung wahrscheinlich nahe seiner Mitte liegt, ist er beim T1 aufs Board bezogen an gleicher Stelle, aber damit zwar noch innerhalb des T1 Flügels, aber sehr nah an seiner Spitze bzw. genauer ca. 3 cm hinter der Vorderkante.

Das hat sehr viele Konsequenzen für das Fahrverhalten.

Was beim T1 entsprechend auf den ersten Blick wie ein Ungleichgewicht wirkt, wird durch den extremen S-Schlag bzw. die negative Profilwölbung entlang der hinteren Hälfte des T1 ausgeglichen.

Zurück zu den drei Kategorien
Natürlich ist keine der Kategorien der Weißheit letzter Schluss und alle haben ihre Vor- und Nachteile. Aber um so viel einem ausführlichen Test schonmal vorweg zu nehmen, dem was Mischa (der auch seit 4 Jahren nur Monofoil fährt) hierzu gesagt hat, dem konnte ich mich nur anschließen:

"Das Beste aus zwei Welten"

Insofern, auch wenn das Beste aus zwei Welten natürlich nicht heißen muss, besser als alles andere in jeder Disziplin, habe ich wenig Zweifel, dass diese mittlere 2.Kategorie in ein paar Jahren die Dominierende am Markt sein könnte, wenn schon der "erste" Aufschlag so ein Treffer ist.

Alle Vor- und Nachteile und warum ich wahrscheinlich trotz allem persönlich erstmal weiter unstabilisiert fahre, dann wie gesagt mal später im Detail.
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