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Alt 11.01.2023, 19:33   #8535
SharkRider
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Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Ja, ich fuerchte Du hast recht Market Timing (das ist ja von meinem Verstaendnis die Quintessenz dieses Produkts) funktioniert fuer Normalsterbliche einfach nicht, zumindest nicht in dem Masse, dass es die Gebuehren kompensieren wuerde.
Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Allerdings braucht man m.E. schon min. 50k, besser 100k auch ein halbwegs gut diversifiziertes Portfolio aufzustellen. Du willst ja nicht ständig n Haufen Ordergebühren (Prozentual) zahlen.
D.h. für den Durchschnittskleinanleger können sich diese Produkte schon lohnen. Zumal man sich um nix kümmern muss; das kostet halt.


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Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Ein paar Posts weiter oben hast Du ja eindrucksvoll belegt, dass Value schon laenger ein guter Prediktor fuer Performance ist. Mit Buffet gibt es wohl auch ein gutes Beispiel fuer einen langfristig erfolgreichen Value Investor - fuer Momentum und Growth kenne ich da keine Beispiele?
Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Grundsätzlich gibt es an der Börse keine Rendite ohne Risiko. Da Value i.d.R. weniger Risiko hat, ist auch die mögliche Rendite geringer. Viele wollen halt an der Börse reich werden und kaufen daher irgendwelche gehypten Growth Werte. Tesla ist dafür ein Beispiel; gibt allerdings noch viele mehr mit wesentlich höheren KGVs. Das kann allerdings immer nur so lange funktionieren, wie der Hype da ist. Wenn der Hype weg ist, ist die Aktie plötzlich nix mehr Wert. Siehe Cathie´s Arg Invest Performance.


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Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Den Crash 2020 haette man aber auch mit Value nicht umschifft.
Wie gesagt, ohne Risiko keine Rendite. Auch Value Titel sind Firmenbeteiligungen und unterliegen damit der wirtschaftlichen Großwetterlage. Allerdings in der Regel weniger empfindlich. E.g. 2022 war Shell einer der wenigen Werte, die in meinem Depot grün statt tiefrot waren.

Grundsätzlich würde ich einfach breit streuen und versuchen mich von den Hypes nach Möglichkeit fern zu halten; gleichzeitig allerdings Wachstumswerte wie Alphabet, Facebook etc. nicht vollständig zu meiden.
E.g. ich kaufe selten etwas mit sehr hohem KGV. Wobei es auch da Dinge gibt, die einem Charttechnisch ins Gesicht springen und ich dann einfach mal zocke Oft lohnt sich antizyklisches Investment. Leider greift man dabei auch oft ins fallende Messer.

Letzten Endes muss jedes selbst entscheiden, was er sich ins Depot legt. Imho würde ich zu paar ETFs als Grundlage und ab 50k Depotvolumen ggf. auch Dividenden starke Einzeltitel empfehlen. Darunter machen Einzeltitel oft keinen Sinn, da die Gebühren von Kauf und Verkauf fix sind und man somit kaum diversifizieren kann ohne Unsummen an Gebühren zu zahlen.

Der Hauptnachteil von den ganzen Finanzprodukten sind immer die Kosten. Die einen Banken kassieren bei den Ordergebühren ordentlich ab und die anderen bieten dafür schlechte Kurse an. Bei vielen strukturierten Produkten wird auch doppelt und dreifach abkassiert- d.h. Dachfonds. Man zahlt ja die Verwaltungsgebühr von dem Dachfond und von jedem enthaltenen Fond. Da ist es dann schlauer, einfach die enthaltenen Fonds direkt zu kaufen.

Als typischer Kleinanleger ist man in seinen Möglichkeiten halt sehr limitiert. Würde ich mehrere 100? Millionen verwalten, würde ich vermutlich kaum/keine ETFs kaufen sondern einfach die Aktien direkt investieren. Ist zwar mehr Aufwand, spart langfristig allerdings Gebühren.

Für mich als Kleinanleger, sind ETFs halt eine gute Möglichkeit z.B. via S&P500 in 500 verschiedene US unternehmen zu investieren, ohne 500 mal 10 EUR Ordergebühren (5000 EUR min. Fee bei Kauf und Verkauf) zu zahlen. Auch sind viele ausländische Aktien nicht direkt handelbar. Da ist es dann sinnvoll, sich für einen ETF oder Fond zu entscheiden.
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