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Alt 14.11.2022, 21:32   #97
MKO1580
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Zitat:
Zitat von wolfiösi Beitrag anzeigen
ich kenne einige leute bei relativ kleinen marken sowohl board als auch wing firmen,
auch bei größeren firmen,
habe etwas einblick (auf details verraten steht die prügelstrafe...).

aber mein fazit aus dem was ich da in 30 jahren miterlebe von freunden / bekannten / befreundeten firmen:
ein gutes produkt entwickeln kann uu auch ein guter hobby shaper oder kite / wing / segel designer.
kenne genug beispiele.
nicht daß das total easy wäre, boards noch eher wie kite / wing / segel.
aber geht sogar mit nähmaschine, wenn man weis was man macht.

ein gut ausentwickeltes produkt gefertigt bekommen im termin mit akzeptabler qualität und zu akzeptablem
preis ist super super super schwer.
grad für kleine brands.
die bekannten firmen bevorzugen immer die großen. aber das ist nur ein teil des problems.

dann noch "made in europe" ja kann funktionieren.
glaube aber niemand daß europäische fertigungen prinzipiell besser arbeiten wie asiatische oder afrikanische...

lg wolfgang
du schreibst es doch im im Prinzip. theoretisch könnte es jeder selber machen. Ich würde eher sagen das das Board das schwierigste ist. Musst ja die Chemischen Prozesse einhalten etc. Da braucht es schon etwas Ausrüstung, trotzdem sehr gut machbar wenn will, wie man auch an etlichen Boardmarken Made in Germany sieht.

Segel / Tücher sind hier einfacher, da quasi nur genäht.
Und kleinere und mittlere Näherein gibt es in Bulgarien Türkei viele, auch Rumänien, Albanien Kosovo, Nord Mazedonien, Bosnien diese ganze Ecke.

Qualitativ kann es besser sein, weil du dort mit dem Auto hinfahren kannst und denen genau vor Ort erklären kannst worauf es ankommt.
Sprich, während du nach Asien eine Anweisung schickst, dann einmal rüber fliegst um zu gucken was sie draus gemacht haben und dann hoffst du das sie das Konstant hinbekommen, und alles richtig im Container ist.
Kannst du in die besagten Länder. im Extremfall, morgens hin, begutachten, und Abends zurück fliegen.
Oder fährst gleich mit dem Transporter hin, guckst vor Ort durch und nimmst mit. Bei einigen Ländern hast ja noch nicht mal Zoll.
Das sind auch alles Kosten.
Und Herstellen, gerade kleinere können sich wunderbar in einem Einkaufsverbund zusammen tun wenn gefordert.
Das das geht ist ja auch AppleTree ein Beispiel, die fertigen ja auch die Boards für Nordland.

kleinere Näherein haben auch Vorteile, die schaffen nicht die Stückzahl der großen, aber ob man ewig auf einen Container wartet, oder ob man einmal im Monat einen Sprinter abholt.
Bzw. man könnte es vor Ort auch so organisieren, das direkt von der Näherei aus (also Haus nebenan) zum Kunden verschickt wird.
Geht ein Produkt am Markt nicht so gut, hat man nur eine kleine Charge die man los werden muss. geht eines richtig gut, kann man permanent neue holen, ohne ewig auf Container warten zu müssen.

Nebenbei haben Container noch ein Restrisiko. Im Fall der Evergreen, z.b. musste die Bergung des Schiffes von den Frachteignern zu jeweils einem drittel ihres Frachtwertes übernommen werden.
Oder Container gehen auch häufiger mal über Board.

aber egal, ist hier nicht das richtige Thema, sollten wir denn dann in einem extra Thread diskutieren, ging ja nur um das Aufzeigen der Möglichkeit
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