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Alt 29.11.2020, 09:56   #6684
Ratte im Labyrinth
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Zitat von 901red Beitrag anzeigen
Das Problem am üblichen Mix scheint mir aktuell, dass Immos immer noch zu teuer, dito Gold, und viele nachhaltige Aktien schon wieder enorm gestiegen sind. Evtl. besser in Firmen direkt investieren? Garagen bauen. Die Kernfrage ist ja, wie generiere ich dauerhaft Einkommen.
Die Perzeption steigender Assetpreise entsteht ganz zwanglos aus der Perspektive dass wir unsere Einkommen für ungefähr konstant halten (sind sie ja auch nominal). Unterstützt durch die Tatsache, das die Preise für tägliche Verbrauchsgüter in etwa konstant sind (sind sie ja auch nominal). Daher wundern wir uns über die galoppierenden Preise für Vermögenswerte und empfinden sie als teuer.

Wir sollten uns aber besser darüber wundern, dass trotz der offensichtlichen Geldentwertung (die wir an steigender Geldmenge und steigenden Preisen für Vermögenswerte doch glasklar sehen) unsere sinkenden Realeinkommen (noch) nicht dazu führen dass unsere Kaufkraft im Alltagsleben sinkt. Und uns fragen, (nicht ob sondern) wann dieser Effekt denn auch einsetzen wird – und was in unserer Gesellschaft dann passiert.

Eine offensichtliche Möglichkeit dieses Szenario (der beschleunigt steigenden Preise für Vermögenswerte) zu spielen, ist natürlich der teilweise schuldenfinanzierte Kauf von Assets. Etwa, die eigene Immobilie nicht unnötig zu entschulden, sondern die gewonnene Liquidität in weiteren Vermögenswerten zu parken und sich über die reale Entwertung der Schulden zu freuen. Allerdings dürfte auch dieser Ansatz gegen die Wand fahren, wenn es irgendwann tatsächlich zu einer Währungsreform kommen sollte - und sich die Schulden dabei (durch asymmetrische Umtauschverhältnisse zwischen Guthaben und Verbindlichkeiten) einer Wiederauferstehung erfreuen…


Geändert von Ratte im Labyrinth (29.11.2020 um 12:08 Uhr)
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