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Alt 14.06.2021, 20:41   #7606
SharkRider
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Zitat:
Zitat von Ratte im Labyrinth Beitrag anzeigen
Ab einem gewissen Einkommen muss man gar nicht lange suchen - Italien.
Da kannst du als Ausländer, der vorher in Italien noch keinen Wohnsitz hatte, eine Pauschalbesteuerung von €100.000 p.a. wählen und das wars dann. Das Einkommen muss allerdings aus dem Ausland kommen.

https://www.gspeo.com/de/themen/pauschalsteuer-65.html
Interessant; ich wusste nicht, das es so etwas in der EU offiziell gibt. Insbesondere Italien, das ja nicht gerade als Steueroase gilt. Aber überraschen tut es mich auch nicht - man ist wohl froh, dass die Mafia überhaupt Steuern zahlt
Bestätigt letztlich nur, dass eine Vermögenssteuer mit Sicherheit nicht die 500 reichsten Deutschen zum Ziel haben wird; andernfalls sind das demnächst die 500 reichsten Italiener

Für meine Verhältnisse/Situation leider komplett uninteressant.


Zitat:
Zitat von Ratte im Labyrinth Beitrag anzeigen

Aber solange in D EkSt-Grenzsteuersatz (inkl. SolZ natürlich) unter 50% bleibt, Kapitalertragsbesteuerung etwa so bleibt wie sie ist und keine Substanzsteuer kommt, ist doch eigentlich alles gut an dieser Front.
Als Familie mit Ehegatten Splitting ist die Einkommensteuer sicher in Ordnung. Als Single Steuerklasse I wird es schnell teuer. Den Soli hat man ja auch nicht komplett abgeschafft.

Ich vermute allerdings, dass die Steuerlast der Mittelschicht eher steigen wird. Nicht nur durch die Inflation und kalte Progression - sondern durch Gesetzesänderungen:

Zum einen hat man ja in dem verlinkten Artikel der Süddeutschen die Aktionäre zum Ziel erklärt. Zwar im Zusammenhang mit Vermögenssteuern- mich würden höhere Kapitalertragssteuer und/oder Finanztransaktionssteuern allerdings auch nicht überraschen. Zum anderen wird ja überall geschrieben, wie viele Mrd. uns der Kampf gegen den Klimawandel kosten wird. Wenn die Budget Planung nur halb so gut ist wie für den BER, kannst Du die veranschlagten Kosten mit 3 multiplizieren.

'Uns kosten' bedeutet frei übersetzt aus dem Politiker-Slang eigentlich immer den Steuerzahler kosten. Da wir ja bereits wissen, dass bei wirklich reichen Personen nichts zu holen ist (Kaptial ist zu erst weg), wird es die Leistungsträger in der Mittelschicht treffen. Also die, die sich jede Woche > 40 Stunden arbeiten und auf ihr Einkommen ordentlich Steuern zahlen.

Letztlich sind trotz all der geplanten Steuererhöhungen Aktien m.E. dennoch das Mittel der Wahl. Denn die Mrd. gegen den Klimawandel bleiben ja im Wirtschaftskreislauf. Landen also zwangsläufig früher oder später bei der einen oder anderen Firma als Umsatz. Als Aktionär bekommt man also wenigstens einen Teil seiner Ausgaben als Dividende zurück.

Mit den BMW Aktien und der Prämie für E-Autos hat das zumindest bisher ganz gut funktioniert.
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