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Alt 13.10.2021, 14:27   #19
beholder5
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Zitat von cor Beitrag anzeigen
Meine 2012er Frenzys waren die mit Abstand zickigsten Kites, die ich je geflogen bin: Kaum Depower, irrsinnig hohe Lenkkräfte, plötzliche Bonbons ohne Grund und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, hat man auch diese verkorkste Safety eingebaut, bei der man ziehen muss, um auszulösen.
Wie gesagt, der Megatron-Chickenloop, bei dem man den Auslöser zu sich herziehen muss, wurde jahrelang in dieser Form verbaut. Wer nur diesen gefahren hat, hat sich wenig Gedanken drum gemacht. Gestört haben sich hauptsächlich diejenigen dran, die an ihren anderen Bars einen Ausllöser zum Wegschieben hatten. Ist ja auch nachvollziehbar, denn im Ernstfall ist es immer besser, wenn man nicht nachdenken muss.
Ich hatte nie ein Problom damit, weil ich das Auslösen oft beim Standfliegen trainiert habe und mir immer klar, was ich machen muss, wenn ich jetzt diesen oder jenen Kite am Haken habe. Das ist recht schnell drin.

Die Lenkkräfte sind tatsächlich etwas höher, wobei ich sie jetzt nicht als "irrsinnig hoch" bezeichnen würde. Ist aber wiederum subjektiv und man vergleicht i.d.R. mit dem, was man sonst so fliegt.
Die Depowerleistung ist aber in der Tat recht gering, was bei der Kraftentfaltung der damaligen Frenzy in böigen Bedingungen eine brisante Kombi sein konnte. Bei gleichmäßigerem Wind spielt es dann weniger eine Rolle.

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Zitat von cor Beitrag anzeigen
Ich frage mich ja bis heute, ob Ozone diesen Kite jemals richtig gestetet hat. mMn hätten die so nie verkauft werden dürfen. Nicht ohne Grund wurde die Frenzy ein Jahr später deutlich gutmütiger gemacht und dann in den Jahren darauf nochmal neu designed.
Naja, genau genommen gab es den Kite schon ein ganzes Jahr in dieser Form.
Der Hauptunterschied zur 2011er Version (die ich selber als 9er besessen habe) bestand beim Safety-System (die 2011 hatte noch die Backstall-Safety, die ich persönlich jederzeit einem 5.-Leine-System vorziehen würde).
Ansonsten waren Kappe und Auslegung weitestgehend gleich.

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Zitat von cor Beitrag anzeigen
Ein Speed (egal Version) ist deutlich gutmütiger, hat wahrscheinlich die 4-fache Depower und ist wesentlich stabiler.
Da widerspreche ich dir nicht.
Allerdings habe ich damals bei böig-schwierigen Bedingungen auch öfter eine Speed 3 verknäult am Boden gesehen. Bei den Bedingungen ist zwar auch mein Kite (keine Frenzy) geklappt, aber den konnte ich entweder noch in der Luft wieder retten oder ich musste am Boden nur ein wenig zuppeln, während mein Bekannter mit seiner langgestreckten Speed 3 Deluxe deutlich länger beschäftigt war und auch häufig hinlaufen musste (und nein, er war kein Anfänger und kannte sich gut aus).
Waren allerdings auch recht anspruchsvolle Bedingungen mit teilweise ziemlich verwirbeltem Wind. Ansonsten ist die Speed 3 schon recht stabil.
Wollte damit nur ausdrücken, dass auch eine Speed 3 nicht immer wie ein Brett in der Luft ist.

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Zitat von GP Beitrag anzeigen
Zitat beholder5:
`Und es gibt andere Open-Cell-Kites, die ich einer Frenzy jederzeit vorziehen würde`

An welche denkst du da genau?
Aus eigener Erfahrung: Die Montana X und, wenn es etwas gemütlicher sein soll, die Apex (beide von HQ4).
Ich beziehe mich nur auf Kites, die ich auch selber geflogen habe. Gibt sicher noch einige geeignete Kites von anderen Marken.
In Frage kämen theoretisch auch noch der Hyperlink von Ozone und die Empulse von HQ4 (letztere wird, wie die Montana X nicht mehr hergestellt, ist aber hier und da noch neu oder gebraucht zu finden).
Diese sind zwar Closedceller, lassen sich aber für den Einsatz an Land auf eine Opencell-Funktion umstellen.

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Zitat von GP Beitrag anzeigen
Wie ist denn die Montana so?...früher waren sie langsam und hatten anderen Probleme. Heute höre ich was von viel Lift.
Kommt sehr auf die Version an.
Ich kenne die Montana erst ab der Version 6, aber nachdem mir meine bei gleichmäßigem Wind sehr gut fliegende 12.5er Montana 6 bei böig-verwirbeltem Wind immer deutlich schneller geklappt ist, als andere Kites, habe ich diese wieder abgestoßen.
Daraufhin wollte ich lange Zeit nichts mehr von einer Montana wissen, nachdem ich für mich feststellen durfte, dass auch die 7er Version keine spürbare Verbesserung war und auch die 8er noch nicht das war, was ich mir erhofft habe.
Die Montana X (10) hat mich darum auch sehr überrascht. Für diese Klasse sehr stabil, eng und zügig drehend (für eine Matte) mit angenehmen Barkräften.
Seitdem fliege ich sie selber in 2 Größen und bin nach wie vor sehr angetan.
Noch vor Jahren hatte ich mir nicht vorstellen können, in stärkerem Wind, für den ich immer meine ältere 7.5er Apex 2 rausgeholt hatte, etwas wie eine Montana zu fliegen. Heutzutage fliege ich stattdessen die 8er Montana X in solchen Bedingungen gerne, weil sie weiter an den WFR geht, geringere Barkräfte hat und für mich stabil genug ist (kommt nah an eine Apex ran).

Um Lift brauchst du dir bei den Montanas eh keine Sorgen zu machen. Alle mir bekannten Montanas (also ab Version 6) haben davon genügend.
Wichtiger ist vielmehr das Verhalten bei schwierigem Wind. Und da kann ich dir guten Gewissens nur die letzte Version empfehlen. (Version 9 hatte ich von einem Bekannten mal am Haken. War auch gut, aber da war auch der Wind recht unproblematisch.

Alternativ und auf Nummer sicher gehend eben eine aktuelle Apex, die etwas höhere Barkräfte hat, etwas langsamer dreht und bockstabil ist. Dennoch hat sie Lift, wenn auch deutlich weniger als eine Montana.

Da niemamd wissen kann, welcher Kite dir am besten liegt und wieviel Lift du tatsächlich willst, ist ein Probefliegen auf der Wiese am empfehlenswertesten.
Gibt schließlich noch andere Kites und vielleicht reicht dir ja auch der Lift eines Single-Skin-Kites aus. Da gibt es ja mittlerweile Auswahl von mehreren Herstellern (Born-Kites, Flysurfer, Ozone, Gin...)

Gruß


Geändert von beholder5 (13.10.2021 um 14:39 Uhr)
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