Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 11.04.2021, 12:52   #19
Horst Sergio
Konto aufgelassen
 
Registriert seit: 07/2005
Beiträge: 2.551
Standard

Ja bisher sowohl mit Kite als auch mit Wing gefahren aber beide male eher am unteren Ende, mit den beiden abgebildeten Lappen, der Peak4 ist ein 6 m² an 14 m Leine und mein absolut Lowend session safer mit dem ich raus dragge wenn alle anderen rein draggen

Beim Pumpen gibt es keine kurze Antwort da man schon allein 3 Fälle unterscheiden muss:
1. Hoch Pumpen aufs Foil:
Hier ist IMHO jedes Monofoil besser, nicht nur weil man schon beim Geschwindigkeit aufbauen weniger Widerstand und Abtrieb (Stabi) an Board hat, sondern weil man beim Rausreißen bzw. Ablösen das Foil von der Oberfläche den Board und Foilwinkel schnell und nach Bedarf ändern kann. Bei einem Stabifoil rührt man beim Anpumpen viel mit dem Stabi im Teich ohne dass dieser es einem irgendwie durch Vortrieb danken würde. Und wenn man es dann die ersten paar cm draußen ist und einen der Stabi nicht gleich wieder ausbremst, kann es sein, dass er einen auf einer zu hohen Steigfahrt fixiert, die ebenfalls wieder zum Unterschreiten der Fluggeschwindigkeit = wieder Strömungsabriss führt.
Mit dem Mono hat man all diese Probleme nicht, aber auch selbstredend, dass man etwas Zeit braucht um sich diesen Vorteil zu erarbeiten.
Das Spleene fällt hierbei sogar durch relativ hohe Nickdämpfung auf, nicht so schlimm wie bei einem Stabifoil natürlich aber deutlich spürbarer zu dem was ich sonst fahre. Auf fällt nach dem Abheben der im Vergleich zu meinen Monos höhere Restwiderstand auf, der auch wieder immer noch niedriger ist als bei sehr viel gestreckteren Stabifoils aber auch entsprechend der Fläche höher, natürlich speziell bei höheren Anstellwinkeln und kleineren Geschwindigkeiten. Höherer Widerstand bei höheren Anstellwinkeln (durch induzierten Widerstand) ist aber charakteristisch für alle Low AR Foils.

2. Pumpen mit dem Wing in der Hand
Entsprechend wichtig ist es dass man bei LowAR Flügeln gleich nach dem Abheben weiter pumpt um zu höheren Geschwindigkeiten zu kommen und so gleichzeitig den Widerstand des Foils zu verringern und die Anströmung des Wings zu erhöhen.
Dieses Pumpen mit Wing in der Hand funktioniert mit allen Monos relativ gut. Auch das Spleene ist hier für meinen Geschmack völlig ok, man kann sich sehr tief und im besten Fall durch ein Flautenloch pumpen, wenn einem dann doch die Puste ausgeht merkt man, dass eh kein Wind mehr ist. Die Tacktung wie man mit Wing und Foil pumpt würde ich nicht versuchen in der Theorie zu verstehen, wichtiger ist, dass es sich der Körper als Reflex für das eigene Equipment aneignet, bis man hier gut und effizient ist muss man einfach etwas Geduld haben und häufiger mal in schlechten Baggerseebedingungen versuchen durch Löcher zu pumpen.

3. Pumpen ohne weiteren Antrieb,
das heißt entweder ganz ohne ander Ausrüstung oder mit einem Peak4 oder Wing die man gleichermaßen beim Downwind fahren, speziell auf einer Welle kompett tot stellen kann, ist ein ganz eigenes Thema.
Ich habe keinen Zweifel, das mal jemand eine Video in dem man einen freien Pump mit Mono über 100 m sieht. Ich habe schon mehrere Monos gefahren, leider immer nur sehr kurz, die das ziemlich gut gekonnt hätten, bin aber selber noch am Anfang zu verstehen wie ein Wing geshaped sein muss um als Mono freihändig gut pumpbar zu sein.
Um es kurz zu machen, das Spleene ist in dieser Spezialdisziplin nach bisherigen Versuchen eher relativ schlecht. Nicht weil es zu pitch instabil ist, sondern fast eher im Gegenteil und vorallem weil es im Pump einfach zu wenig Vortrieb erzeugt.
In meinen Augen aber kein Grund es beim Wingen zu schmähen.

Für meinen Geschmack könnte das Spleene etwas mehr Streckung und weniger Fläche haben, da für mich der deutlich absinkende Widerstand gegenüber einem Stabifoil gerade beim Wingen ein sehr wichtiges Argument ist, auch im Hinblick auf Leichtwind. Sobald man am Wing Halsen mit Fußwechsel kann ist es aber für jeden Winger normalen Gewichts eine interessante erste Option um sich von den Fesseln des Stabis loszueisen. Gerade beim Fußwechsel war ich immer wieder überrascht wie einfach und stabil es hier ist. Auch der 90er Strut ist ein guter Kompromiss.
Ein Flaka hat trotz des mit 4,4 kg etwas höheren Gewichts auch schon geklappt, nur für fliegende Landungen am Wing hat bisher einfach der Wind gefehlt, aber aus der Erfahrung mit dem Kite wenig Zweifel, dass es das auch gut kann.

Hoppla, länger geworden, eigentlich Testbericht kommt noch

Ok, und wegen den vergurkten Umlauten bitte bei joe beschweren
Horst Sergio ist offline   Mit Zitat antworten