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Alt 27.05.2020, 12:57   #9
DieWelle
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Ich spüle meine Bars nach jeder Nutzung mit Leitungswasser und lasse sie dann offen liegen zum Trocknen.
Trotzdem bildet sich an machen Stellen nach längerer Zeit leichter Rost.

Wer mal intensiv mit Edelstählen gearbeitet hat, kennt das Problem:
Sobald Edelstahl spanend bearbeitet und/oder geschweißt wird, gibt es sehr große Herausforderungen, wenn die Rostfreiheit des Grundwerkstoffs zu 100 % erhalten bleiben soll.
Dies erfordert spezielle Bearbeitungswerkzeuge (müssen alle ebenfalls "rostfrei" sein) und spezielle Nachbehandlungsschritte, insbes. nach dem Schweißen. Alle Oxide vom Schweißen müssen zu 100,00 % entfernt werden, weil diese sonst schnell zu Keimzellen für Rostbildung werden. Diese vollständige Entfernung von Oxiden klappt sicher nur per "Elektropolitur". Elektropolieren (ein galvanischer Vorgang) ist allerdings sehr teuer (Anschaffung Anlage, Bäder, Zeit...).
Ich glaube, dass die Nachbehandlung der (möglichst billig produzierten) Bar-Teile das Problem darstellt. Der Grundwerkstoff war rostfrei, bevor die Bar-Teile daraus produziert worden sind

Salzwasser stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Vor allem die Aufkonzentration des Salzgehaltes in kleinen Ecken und Ritzen, während das Wasser beim Trocknen verdunstet. In diesen Ecken hat man dann in sehr kleinen Bereichen konzentrierte Salzlösung, die fast jedem Edelstahl früher oder später den Garaus macht. Keimbildung > "Flugrost" > Rostwachstum.

Wesentlich korrosionsbeständiger als Edelstahl ist übrigens entsprechend oberflächenbehandeltes Titan, vor allem in Salzwasser.
Daher finde ich das Konzept von Armstrong-Foils, sämtliche Metallteile am Foil aus Titan zu fertigen, grandios.
Ist in absoluten EUR kaum teurer als Edelstahl (bei den kleinen Mengen).
Core wird bestimmt bald nachziehen und nutzt das dann als Rechtfertigung für eine 200 % Preiserhöhung.
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