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Alt 03.03.2021, 08:58   #9058
Thisl
Mattenfuzzi
 
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Danke Rallef für die ausführliche Antwort.

Daß die Situation auf der Coronastation nicht die gleiche war wie 2019 ist eigentlich klar, schliesslich gabs da die Coronastation noch nicht.

Allerdings sollte es sich doch auch irgendwie auswirken, daß es jetzt seltsamerweise gar keine Grippe mehr gibt.

Also hier ist ein Bericht über Überlastung der Intensivmedizin 2019/2020.
natürlich wieder nicht absolut repräsentativ.

https://www.aerzteblatt.de/forum/138534
Kleines Zitat daraus, das vielleicht auch die Situation 2020 relativiert
Zitat:
Allein diese Zahlen geben also keinen Grund zur Besorgnis. Das Problem heißt Personalmangel, und der existiert nicht erst seit gestern. Seit Jahren melden deutsche Kliniken spätestens zum Beginn der Grippesaison überfüllte Intensivstationen und akute Bettenknappheit. Anfang 2015 hatte zum Beispiel die Deutsche Welle davon berichtet, dass Kliniken wegen akuter Engpässe in der Intensivmedizin viele Operationen verschoben hätten. Von überfüllten Notaufnahmen, Patienten, die auf Klinikfluren liegen mussten, und abgeblasenen medizinischen Eingriffen berichtete im Februar 2017 beispielsweise der Focus. Auch Anfang 2018 schoben viele Einrichtungen laut Westdeutsche Allgemeine Zeitung Operationen auf die lange Bank, um die Intensivmedizin vor dem Kollaps zu bewahren. Gleiches berichtete die Augsburger Allgemeine ein Jahr später. Sie warnte: Die Lage sei "brutal".


Dennoch bitte ich Dich mal mitzuteilen, ob Du im Jahr der Pandemie wirklich eine größere Belegung der Betten siehst.
Ist die Lage wirklich so dramatisch anders(also vom etwas anderen Krankheitsbild mal abgesehen)?
Ist es wirklich näher an der Grenze als 17/18?
Worauf führst Du die große Personalbelastung dieses Jahres zurück?
Wirklich auf Corona? Oder sind das eher strukturelle Folgen?
Gab es überhaupt eine größere Belastung als in anderen Jahren?

Im Frühjahr 2020 jedenfalls, als vor Triage gewarnt wurde, war im Krankenhaus bei mir in der Nähe aber so etwas von Tote Hose.
Meine Kinder durften trotzdem monatelang nicht behandelt werden.
Deshalb fällt es mir etwas schwer, dem Gesundheitsminister irgend etwas über die jeweils aktuelle/"drohende" Situation zu glauben.
Was soll man also machen, ausser Statistiken anzusehen und Berichte anzuhören?

Die Statistiken zeigen mir kein sooo außergewöhnliches Bild., auch nicht was die Intensivbettenbelegung angeht-ausser daß massiv Betten abgebaut wurden.

Aber natürlich kann es immer sein, daß man wie von Dir beschrieben, als Laie die Zahlen und unzählige Berichte der vergangenen Jahre falsch deuten könnte,
bzw. daß die Auswahl der Daten nichtssagend sein könnte.
DAS gibts allerdings auf allen Seiten


Geändert von Thisl (03.03.2021 um 09:14 Uhr)
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