Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 07.03.2021, 12:41   #47
Rainer Kauper
KAUPER XT
 
Registriert seit: 04/2003
Beiträge: 2.383
Standard

Zitat:
Zitat von Horst Sergio Beitrag anzeigen
Hallo Rainer,
ich habe mit Gleitschirmtests nicht die Erfahrung von Ernst, an Schock- und statischen Test aber auch schon teilgenommen. Da ich mit Droptest von Kites aber wahrscheinlich mehr Erfahrung habe als Ernst, würde ich sagen, dass beides wenig miteinander zu tun hat. Auch wenn man bei Gleitschirmen offenbar auch Überdruckplatzer hinbekommen kann, getestet werden diese Belastungen beim Gleitschirm meines Wissens nicht.
Ich spreche auch gar nicht ausschließlich von den normalen Tests für die Zulassung eines Gleitschirms. Ich beziehe mich da vielmehr auf den Einsatz in der Praxis bei den Acro-Gleitschirmen und genau da ist Ernst mit seinen Schirmen einer der Vorreiter für diesen Bereich. Erst mit seinen Entwicklungen wurden z.B. Infinity Tumblings überhaupt erst möglich. Bei so einer Flugfigur wird die Belastbarkeit innerhalb des Gleitschirms bis an die Grenze des Machbaren geprüft. Was da für Belastungen auf die Rippen kommen ist extrem und die daraus gewonnen Erkenntnisse sehr wohl auf einen Foilkite übertragbar. Es gibt sehr heftige Videos von Infinity Tumblings...

Zitat:
Zitat von Horst Sergio Beitrag anzeigen
Ein sehr großes Risiko bei Kites ist, ein symmetrischer Zentralaufschlag bei den mit normalen Flugleinenlängen leicht erreichbaren 100 km/h + X.
Wie kommst Du auf diese Geschwindigkeit?

Zitat:
Zitat von Horst Sergio Beitrag anzeigen
Die Druckwelle, die im mitgeführten Luftvolumen am Nasenaufschlagspunkt in 2D Betrachtung über das Profil läuft zerreißt die Profilstege, insbesondere wenn die Geometrie der Crossports schlecht (rund) ist und ggf. parallel noch Kräfte von den Anknüpfpunkten ebenfalls schlecht verteilt werden.
Du wirst als aufmerksamer Betrachter ja sicher schon längst festgestellt haben, dass die Crossports in unserem Falcon nicht rund sind. Viel wichtiger als die reine Form der Crossports ist aber deren Verarbeitung. Werden die "Löcher" mit einem Messer geschnitten, oder einer runden Klinge? Kommt eine Stanze zum Einsatz? Bei unserem Kite werden alle Crossports mit dem Laser geschnitten und bieten daher keine Sollbruchstelle.
Crossports nehmen beim Foilkite eine sehr wichtige Funktion ein. Man kann über sie sogar das Verhalten an der Bremse kontrollieren und den exakten Knickpunkt in der Profilsehne beeinflussen, was wir natürlich auch gemacht haben.

Zitat:
Zitat von Horst Sergio Beitrag anzeigen
So würde ich auch Deine Einteilung positiv sehen. Trotzdem wäre ich vorsichtig den Kite als nicht empfindlicher "im normalen Betrieb" zu bewerben, denn für viele Kiter sind harte Drops: Normaler Betrieb
Deswegen habe ich ja auch geschrieben: Normaler Kite-Betrieb. Wie oben schon erwähnt kann ein Foilkite platzen und es gibt keinen Kite mit guter Leistung am Markt, den man nicht zum Platzen bekäme. Irgendwann ist der interne Druck einfach zu groß und es kommt zur Überbelastung. Ich betone hier nochmal, dass ich von Kites mit guter Leistung spreche.

Zitat:
Zitat von Horst Sergio Beitrag anzeigen
Und nein, ich möchte keinen testen, weder für Droptests noch zum Fahren.
Nicht weil ich mich nicht über jeden neuen Mattenhersteller freue, sondern schlicht selbst andere Matten-Kategorien bevorzuge
und auch etwas wegen Nachhaltigkeitsanspruch an eine erreichbare Mindestnutzungsdauer eines Kites.
Den Falcon sollte ja auch meinen Ansprüchen genügen.
Zur Nachhaltigkeit eines Foilkites habe ich mich oben schon geäußert.

Zitat:
Zitat von Horst Sergio Beitrag anzeigen
Viel Glück
Danke



Zitat:
Zitat von Smeagle Beitrag anzeigen
...und muss nun den volleglaufenen Kite irgendwei raus kriegen. Da wird dann gnadenlos der Kite hochgehoben und an Land gezerrt...

Wie siehst Du das Rainer?
Man kann jedes Tuch überdehnen, oder zum Reißen bringen. Ich würde daher jeden Foilkite in so einer Situation mit Vorsicht aus dem Wasser ziehen und den Reißverschluß auf dem Obersegel komplett öffnen, damit kaum Widerstand entsteht. Die großen Crossports helfen beim internen Wasserfluß. Die Rippen sind ja auch nicht bis zur Hinterkante angenäht.



Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Wenn man an bayrischen Seen Leichtwind kitet gehört ab und zu Schwimmen leider dazu, für jeden, egal ob Anfänger oder Profi.
Das gilt nicht nur für die Bayrischen Seen. Ich bin noch vor kurzem auf Mallorca zurück an Land geschwommen, weil der Wind urplötzlich ausgeschaltet wurde.



Zitat:
Zitat von Smeagle Beitrag anzeigen
Wenn man weiß wie das geht ist das auch gar kein Problem.
Vielleicht hast Du ja die Zeit, um das in einem separatem Thread mal den anderen Usern hier zu erläutern. Ist ja ein ganz eigenes Thema. Ich bin mir auch sicher, dass viele Kiter nicht wissen, was sie dann am besten tun müssen.

Danke



Ciao

Rainer Kauper
----------------
https://www.kauper-xt.com
Rainer Kauper ist offline   Mit Zitat antworten