Zitat:
Zitat von HansKeineWurst
Die Geschichte mit dem Heißluftballon erklärt m.e.relativ wenig. Dabei geht es um die Frage der aufsteigenden Luft, nicht aber der horizontalen kraftentfaltung, auf die eshier doch ankommt
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Das Beispiel von netsrak sollte zeigen, dass die Luftdichte (auch) von der Temperatur abhängig ist.
In kälterer Luft sind die Moleküle näher bzw. dichter beieinander, weswegen diese Luft pro Volumeneinheit schwerer ist. (Darum sammelt sich z.B. in einem Zimmer in Bodennähe die kalte Luft, während sich an der Decke die leichtere, wärmere Luft befindet. Das hat sicher schon jeder bei sich in der Wohnung beobachten können.)
Aufs Kiten übertragen hast du an der Ostsee bei 15 °C Lufttemperatur eine höhere Luftdichte, als bei 30 °C am Mittelmeer.
Bei gleicher Windgeschwindigkeit strömt somit an der Ostsee "schwerere Luft" (mehr Luftmoleküle) gegen deinen Kite, als am MIttelmeer bei deutlich wärmeren Temperaturen.
Darum ist das hier...
Zitat:
Zitat von HansKeineWurst
18 kt müssren aber überall die gleiche Kraft entfalten.
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...auch der falsche Schluss.
In 2000 m Höhe würde dein Kite bei 18 kts definitiv nicht die gleiche Kraft entwickeln, wie bei 18 kts auf Meeresniveau. Die Luft hat aufgrund des unterschiedlichen Drucks eine unterschiedliche Dichte.
Ebenso ist es nicht dasselbe, wenn bei gleichem Druck die Temperaturen unterschiedlich sind.
Es hängt von der Luftdichte ab und diese ist abhängig von Temperatur und Luftdruck.
(Ist mit ein Grund, weshalb Flugzeuge nicht unbegrenzt hoch fliegen können.
Denn ein wichtiger Faktor ist, dass mit steigender Höhe die Luft dünner (=weniger dicht) wird, so dass immer weniger Luftmoleküle um die Tragflächen strömen und darum der Auftrieb abnimmt und ein weiteres Steigen irgendwann nicht mehr möglich ist.
Bis zu einem gewissen Grad lässt sich das durch eine höhere Fluggeschwindigkeit (= mehr Molküle um die Tragflächen herum) hinausschieben, aber irgendwann ist eben die sogenannte "Gipfelhöhe" erreicht (u.a. auch abhängig vom jeweiligen Flugzeugtyp)).
Gruß