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Alt 26.01.2019, 12:20   #56
zournyque
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Blinzeln

Letztens habe ich einem Freund geholfen seine neue Peak4 8m in Betrieb zu nehmen. Zusammen mit der neuen Conncect Bar. Zum Dank durfte ich sie selbst ausführlich testen.

Peak4 vs Peak3
Die Fluggeschwindigkeit hat etwas zugenommen und sie dreht noch etwas enger. Dadurch springt sie sich auch schöner. Im Loop etwas explosiver, aber immer noch schön smooth. Ich hatte befürchtet, dass sie damit Anfänger überfordern könnte, aber ich würde sie weiterhin Anfängern empfehlen. Springen funktioniert bei der Peak auch weiterhin über Leinenspannung und Pop. Ein bloßes Heranziehen der Bar im Zenith bringt anders als zB bei der Speed oder Soul keinen großen Lift. Man muss sich also auch weiterhin keine Sorgen machen ungewollt davonzufliegen. Ich werde auch weiterhin mit Peaks meine Freundin schulen.

Depowered man sie stark fängt sie an zu flattern und man spürt das auch bis runter an die Bar, allerdings weniger als früher vermutlich wegen der neuen Tips mit Zellen. Die 8m Peak4 kann meine Peak3 9m ersetzen, der Windbereich scheint sehr ähnlich (das war was mich am meisten Interessierte s.o.). Bei 83kg (ohne klamotten) komme ich damit auf hartem Schnee ins rutschen sobald der Kite vernünftig fliegt.

Sehr gut gefällt mir die neue Safety ich habe sie mehrfach getestet und auch einfach zum Landen benutzt. der Kite ließ sich immer wieder problemlos mit kurzem Zupfen wieder in Startposition bringen (zumindest bei 10Knoten+). Wenn der Kite bei sehr wenig Wind zusammengeknüllt am Boden liegt wird das vermutlich nicht mehr funktionieren. Mir gefällt die Safety so gut, dass ich mir überlege Unhooked ohne (Semi-) Suicide zu fahren und den kite bei Barverlust einfach in die Safety fallen zu lassen. Da ich die Peak bisher meist als 4-Leiner geflogen bin kann ich leider nicht gut mit der Reefline Safety der P3 vergleichen.

Verbindung 5. Leine:
https://vimeo.com/303511644
Die Verbindung der beiden grauen B-Safeleinen mit der 5. leine mittels Larks Head (wie im Video vorgeschlagen) finde ich extrem unglücklich. Wenn man eine Bar mit mehreren Kites fliegen möchte kommt großes Umgeschlaufe mit den filigranen Leinen im Schnee bei Wind und Kälte sicher kein angenehmes Unterfangen. Wieso nicht einen kleinen Metallring beilegen wie bei den anderen Vorleinen? Ich habe meinem Kollegen nun folgendes aus den Spareparts gebastelt:
-siehe angehängtes Foto
Ich finde die Peak sollte mit montierter B-Safe leine kommen. Die korrekte Demontage ist sicher einfacher als die korrekte Montage dieses sicherheitsrelevanten Features.

Abgesehen von der B-Safe Leine die zum Glück sehr kurz gehalten ist gibt es keine nervige weiße Waageleine mehr (oder ich habe sie im Schnee übersehen).

Die Oeffnung der Seitentasche des Transportbeutels wurde (scheinbar unsinniger Weise?) um 90° gedreht. Nun laesst sich die Bar nicht mehr seitlich an den Beutel stecken (siehe Fotos).

Vorläufiges Fazit: Ich werde meine Peak3 9m wohl durch eine 8m ersetzen. Bei der 4m bin ich nicht so sicher ob sich das Upgrade lohnt. Mit den kleinen Größen springe ich eh nicht. Wer die Peak3 mochte dem wird wohl auch die Peak4 gefallen. Durch die besseren Sprungeigenschaften und das im Highendbereich etwas bessere Barfeeling kann die Peak4 vll. auch neue Käuferschichten begeistern.

Connect Bar
Sie gefällt mir von allen Flysurfer Bars die ich bisher getestet habe (jedes Modell der letzten 10 Jahre) mit Abstand am besten. Das wird ihr aber noch nicht gerecht, da die Messbar(Messlatte) in meinen Augen nicht sehr hochhängt und ich sie wirklich gelungen finde. Denn sie ist übersichtlich, leicht, aufgeräumt, simpel und damit sehr gut zum Touren geeignet.


Diese Qualitäten werden nur Kenner älter Flysurfer Bar Modelle zu schätzen wissen:
-Der Barholm hat keinen integrierten Tampenhobel
-Der Chickendick(-"stick") ist flexibel und kann nicht brechen
-das QR funktioniert und zwar nur wenn man es möchte und auch auslöst.

Hui:
-solide, farbkodierte Leinen, perfekt im Schnee
-sehr gute Shortleash mit Tampen auf Trapezseite und Neoprencover mit Plastikrahmen der das Neopren vom Karabiner fernhält im Lieferumfang
-zweckmäßiger, leichter Beutel im Lieferumfang

Pfui:
-Y statt V
-5. Leine (Aber durch die geniale B-Safe Safety bin ich gewillt sie in kauf zu nehmen)
-Der Chicken loop ist zum Unhooked wahnsinnig klein (gibt es einen größeren zu kaufen?)
-Vorlaufleine bei Slingshot sind angenehmer
-Der Ausdrehmechanismus ist sehr leichtgängig, soo leichtgängig, dass es beim Wiedereinhaken sehr nervt, da der Loop sich immer wegdreht. In meinen Augen sollte der Loop arretiert werden wenn die Bar maximal angepowered ist.

-Die Bar hatte im Auslieferungszustand viel zu lange Steuerleinen. Unter den Floatern findet sich jeweils eine Knotenleiter. Allerdings hingen sie schon am kürzesten Floater. Wir mussten mit 5cm(!) Abstand einen weiteren Knoten setzen. Im Auslieferungszustand ließ sich die Peak so nur so depowered fliegen, dass sie beim Loopen flatterte. Ein Anfänger wie mein Freund ist damit heillos überfordert. Ich muss aber noch genau diagnostizieren ob dieser Kritikpunkt wirklich der Bar (welche ich im Verdacht habe) oder der oben beschriebenen Peak4 8m anzulasten ist.

Offene Frage:
Ist die Connect Bar mit den klein dimensionierten Floatern schwimmfähig?

Vorläufiges Fazit:
Flysurfer ist mit der Connect Bar ein großer Wurf gewonnen. Konnten bisherige Bars in meinen Augen nur den Vergleich mit Core Produkten aufnehmen ist man jetzt auch herstellerübergreifend konkurrenzfähig geworden. Ich bin gespannt wie sich die Bar im Langzeiteinsatz schlägt. Ich werde es darauf ankommen lassen, aber auch meine Slingshot Guardian Bars behalten, die zum Unhooked fahren deutlich besser geeignet sind.
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Geändert von zournyque (26.01.2019 um 18:05 Uhr) Grund: mehr fotos
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