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Alt 11.05.2016, 20:40   #22
DieWelle
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Was mangiari schreibt, ist theoretisch richtig.

Aber ich kann trotzdem nur jeden warnen, unbedarft in "fetten Wellen" zu kiten.
Das gefährliche Problem ist: Schräg auflandiger / auflandiger Wind!
Wenn man in einer nennenswert großen Welle stürzt bei auflandigem Wind, dann ist es im Moment des Sturzes bereits zu spät, den Kite noch irgendwie lenken zu wollen. Denn in diesem Moment sind die Leinen bereits schlaff und man hat nur wenige Sekunden Zeit, den Kite entgegen der Wellenrichtung zu lenken (denn man wird ja von der Welle direkt downwind gewaschen, und zwar mit erschreckend hoher Geschwindigkeit!!!). Das Lenken des Kites klappt dann nicht mehr und man wird u.U. vollkommen hilflos in die schlaffen Leinen gespült. Worst case ist, wenn man Kite in der Welle im Zenit stehen hat, dann gerät man ziemlich sicher in die Leinen.
Das ist sehr gefährlich und wird von den allermeisten völlig unterschätzt. Glücklicherweise sind die normalen Ost- und Nordseewellen nicht wirklich kritisch, da viel zu "mushy". Aber im Atlantik z.B. kann´s schon bei kopfhohen Wellen wirklich gefährlich werden.

Man muss sich in größeren Wellen sehr genau überlegen, was man tut. Und zwar bevor man auf´s Wasser geht.

Bei schräg ablandigem oder voll ablandigem Wind ist das alles sehr easy, weil die Leinen bei einem Sturz automatisch straff bleiben. Aber wer von uns "Normalos" geht schon bei offshore kiten?!? Außerdem braucht man dann auch eine Boardleash, und das ist wieder ein anderes Thema...
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