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Alt 19.02.2021, 07:06   #7217
Ratte im Labyrinth
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Zitat von Ratte im Labyrinth Beitrag anzeigen
Die neuen Bestimmungen zu Verlustverrechnung bei Termingeschäften ab 2021 haben im Jahressteuergesetz übrigens in wesentlichen Teilen die Diskussion im Bundesrat überlebt und werden ab 01. Januar (zunächst einmal) in Kraft treten. Danach können Verluste aus Termingeschäften nur noch bis zu einer Grenze von nunmehr max. €20.000 mit entsprechenden Gewinnen verrechnet werden.
...
Als Termingeschäfte gelten dabei nach heutiger Interpretation:
  • Futures
  • Optionen
  • CFDs
Keine Termingeschäfte in diesem Sinne sind:
  • Optionsscheine
  • Hebelzertifikate
https://www.godmode-trader.de/artike...anders,8478516
https://trading-steuerberatung.de/ve...aefte-ab-2021/

Daytrading mit Futures (oder CFDs) ist damit nur noch in homöopathischen Grössenordnungen möglich. ...

Dieses Thema wird jetzt auch von der Mainstream-Presse aufgegriffen:

Dieses Steuergesetz bestraft den mündigen Sparer
https://www.welt.de/finanzen/geldanl...en-Sparer.html

Kritisch: danach sind Optionsscheine und Hebelzertifikate eventuell ebenfalls betroffen, anders als in den Quellen oben nahegelegt.

Also besser Vorsicht damit bis die Lage endgültig geklärt ist...

Besonders brisant ist die Neuregelung deshalb, weil anders als ursprünglich vorgesehen offensichtlich auch Optionsscheine und Knock-out-Zertifikate betroffen sind. Diese Produkte basieren auf Terminkontrakten (Futures), sind aber rechtlich gesehen etwas anderes, nämlich Schuldverschreibungen der ausgebenden Banken. Da Optionsscheine und Knock-out-Zertifikate leicht zu erwerben sind und diverse gehebelte Strategien mit geringem Kapitaleinsatz erlauben, sind sie bei Privatanlegern beliebt. Echte Termingeschäfte werden dagegen überwiegend von professionellen Investoren genutzt.

Die Zahl der Privatanleger, die Optionsscheine und Knock-out-Zertifikate handeln, geht in Deutschland in die Hunderttausende. Manche Politiker haben diese Produkte in der Vergangenheit als spekulative Instrumente dargestellt, vor denen Sparer geschützt werden müssten. Jedoch können Optionsscheine und Knock-out-Zertifikate gerade dank ihrer Hebelwirkung auch – defensiv – zur privaten Risikominimierung eingesetzt werden.


Auf jeden Fall Dank an "manche Politiker" dafür dass sie uns "Sparer" vor uns selber schützen wollen, ist bestimmt gut gemeint...


Geändert von Ratte im Labyrinth (19.02.2021 um 08:19 Uhr)
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