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Alt 09.11.2022, 00:32   #16
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von caracol Beitrag anzeigen
Das ist sehr interessant und vermutlich liegt die Lösung des Rätsels in den Legierungen. Wenn jemand mehr Informationen dazu hat, wäre ich für Input dankbar.
Man kann das sicher nicht völlig ausschliessen, aber es gibt schon einige Indizien in den Quellen, die dafür sprechen, dass die Legierung nicht der entscheidende Faktor ist:
Zitat:
Das kann ich nicht bestätigen. Zumindest nicht für Metall- / Salzlösung- Halbzellen. Selbst mit einfachsten Haushaltsmitteln lassen sich annähernd die Standardpotentiale messen. (vgl. z.B. "Zitronenbatterie").
Ich dachte dabei in erster Linie an den pH-Wert. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass man hier weiterforschen muss, wenn man die „Umpolung“ verstehen will:

Die Standardpotentiale für Al und Zn werden ja „automatisch“ in ziemlich unterschiedlich saurem Milieu bestimmt, nämlich in 1-molarer wässriger Lösung ihrer Salze, wohl ihrer Sulfate (?). Al3+ (pKs 4.97) ist dabei eine deutlich stärkere Säure als Zn2+ (pKs 8.96, jeweils als Hexahydrat). Eine 1-molare Aluminiumsalzlösung hat also immerhin einem pH-Wert von ungefähr 2.5, die Zinksalzlösung "nur" einen von etwa 4.5.

In Meerwasser messen wir die Potentiale für beide Metalle aber bei einem einheitlichen pH-Wert von etwa 7.5. Habe aber auf die Schnelle nichts Schlüssiges zur pH-Abhängigkeit der Elektrodenpotentiale für die beiden Metalle gefunden, nur hier „quick and dirty“ zum Korrosionspotential von Zink in wässrigem Medium. https://www.researchgate.net/figure/...fig1_244092461

Ich fürchte, für eine ordentliche Lösung des Falles müsste man sich durch etwas Fachliteratur fressen...

p.s.: Dein Kommentar zum möglichen Einfluss des Konzentrationsterms der Nernstschen Gleichung ist natürlich richtig - der schiebt vielleicht ein, zwei zehntel Volt in die richtige Richtung, kann aber allein kaum eine Umpolung bewirken. Wahrscheinlich weiss aber auch kein Mensch ob die Nernstsche Gleichung im Grenzbereich (wenn die Konzentration der beteiligten Ionen gegen null geht, aber massenhaft Fremdionen vorhanden sind - wie in Meerwasser) überhaupt noch vernünftige Ergebnisse liefert (?). Al scheint im Meerwasser irgendwo in der Grössenordnung von 10^-7 mol/l zu liegen, Zn bei 10^-9 mol/l


Geändert von Ratte im Labyrinth (09.11.2022 um 17:20 Uhr)
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