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Alt 27.05.2011, 17:35   #28
BeeKite
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Standard Schuttle Service - Gardasee

Zitat:
Zitat von max.f Beitrag anzeigen
Vielleicht gibt es einen ähnlichen Bericht schon im Forum, aber über die suchfunktion habe ich nichts derart ausführliches gesehen. Die Erfahrungen fürs erstemal Gardasee kiten, vorallem die Sache mit den Lifts möchten wir gern teilen:

Mit einem Kumpel sind wir 4 Tage richtung Süden. Unser erster Stopp war der Idrosee. Es gibt dort eine kleine Wiese zum aufbauen und zwei kleine Holzhütten, in denen die deutschen Kite-rebelz und noch eine andere Kiteschule drin sind. Es gibt einen Campingplatz direkt am Spot und Parken ist auch kein Problem. Da der Wind auflandig ist muss man Höhe laufen können. Der Typ von der Kiteschule vor Ort war etwas arrogant und wollte meinem Kumpel gleich einen Tageskurs für 125euro verkaufen, da er noch keine Höhe laufen kann. Das war es uns aber nicht wert und da der Ora an diesem Nachmittag nur mit 5-6kn gepustet hat sind wir direkt weiter an Gardasee. Die Straßen von Trento->Idrosee und Idrosee->Gardasee sind ein ewiges gegurke mit einem VW Bus. Idrosee-->Brenzone 60km/90min.


Gardasee:
Wir dachten die lift-sache ist besser als der Start von einem der zwei Strandstartplätze (Campione und Tunnelstart in Navene), vorallem für meinen Kumpel.

Wir sind zu Waterproof nach Brenzone und sollten um 7 Uhr am nächsten Morgen antanzen.
Der Wind war perfekt um 7 Uhr für unsere 12er Bowkites. Trotzdem ist der Besitzer erst um kurz vor 8 aufgetaucht und nach und nach noch weitere Kiter, die meisten wollten Anfängerkurse machen. Es wird einem kurz erklärt wie man den Kite vorbereitet. Bei one-tubes bläst man auf, bringt die lines an und lässt dann die Luft aus den fronttube, sodass die Struts noch prall sind. Die Lines werden auf die Bar gewickelt und der Kite von beiden Seiten zusammengerollt. Obwohl wir das zum erstenmal gemacht haben, war das eine Sache von 15min, kein grosses Ding. Aber es kamen immer noch mehr Leute, die spontan mitwollten und alle durften mit! So hat sich das ganze verzögert und wir sind erst um 9 abgelegt, mit zwölf Mann plus zwei Kitelehrer auf zwei kleinen Schlauchbooten, vollbepackt mit Material. Die Kites werden auf dem Boot mit Pressluft gefüllt und dem anderen Boot übergeben, dann die Lines abgewickelt und der Kitelehrer startet den Kite, anschließend wird er übergeben, das Board ins Wasser geworfen und ab gehts. Nur leider dauert das bei zwölf Leuten, sodass wir erst um 10 Uhr im Wasser waren. 30 Minuten später ist der Wind eingeschlafen! Totale Zeitverschwendung weil rumgetrödelt wurde, zuviel Leute aufs Boot gelassen, ausserem hatte das Boot ein Loch und ist immer voll Wasser gelaufen.
Wie wir mitbekommen haben, sind andere Kiteschule, die Lifts anbieten, ebenfalls keine Frühaufsteher und fahren frühestens um 8 los. Leider ist der 12er von meinem Kumpel beim Start explodiert, die Tube hatte ein ca. 30cm grosses Loch. Ein grosser Pluspunkt war, dass er einen 15er kostenlos für die Session benutzen durfte. Am Ende der Session wird man dann mit dem Boot abgeholt. Meist schwimmt der Kite dann im Wasser, da Wind weg und die Lines werden auf die Bar gewickelt. Anschließend wird die Luft aus der Fronttube gelassen und zusammengerollt. Auch das dauert seine Zeit, bis jeder Kiter wieder eingesammelt ist.





Dann doch lieber Frühaufsteher und den Peler von den ersten Sonnenstrahlen an genießen. Das geht nur, wenn man vom Strand startet, ansonsten ist man immer abhängig von einem der Lift-boote.

Der Tunnel in Navene:
In der Nähe des Hotel Eden ist eine Unterführung unter der Straße sowie eine kleine Holzhütte einer lokalen Kiteschule, die das ganze regelt. Die Unterführung ist nach Westnordwest ausgerichtet, also dem Peler etwas zugedreht. Sowieso war an diesem Morgen kaum Peler vorhanden und wir hatten das Gefühl dass der Wind draussen auf dem See stärker war, als am Tunnel. Um starten zu können, braucht man eine Lizenz mit mind. Level Höhehalten sowie eine Versicherung und muss beides dort vorlegen, sonst geht gar nichts. Außerdem zahlt man 20 euro pro Woche, da ist Bootsrettung mit drin, falls man mal nicht zurückkommt. Da wir keine Lizenz hatten, weil man bisher drum herumgekommen ist war die Sache sowieso erledigt.
Parken ist meistens beschränkt auf Fahrzeuge unter 1,90m bzw 2m und Gebührenpflichtig. Unser VW T4 hat nicht durchgepasst. Es gibt aber generell wenig Parkmöglichkeiten.








Campione (westufer):
Hier ist neben dem Fluss etwas kies aufgeschüttet. Die Fläche hat einen gechillten Eindruck gemacht, surfer haben in Hängematten auf den Ora gewartet. Um dort startet zu können gilt das gleich wie in Navene: Lizenz und Versicherung. Außerdem muss man Mitglied in dem Club dort werden, das sind 60 euronen pro Jahr. Es waren eigentlich nur Italiener dort und man hatte das Gefühl dass man als Nicht-Italiener etwas unwillkommen ist. Das ist aber subjektiv. Gestartet wird direkt vom Kiesbett. Der Ora scheint hier etwas stärker als am Ostufer. Zum Parken gibts ein Parkhaus und Motorradfahrer können direkt am Spot parken.







Falls das mit dem Tunnelstart oder in Campione funktionieren sollte kann man für 20 bzw 60 euro pro Woche kiten. Ansonsten zahlt man jeweils 29-30 euro für eine Session mit dem Lift, also entweder morgens oder nachmittags. Das ist auf Dauer einfach zu teuer.
Wenn der Wind gut ist und die Kiteschule ohne trödeln losfährt kann man bestimmt gut lernen, weil man nicht upwind zurücklaufen muss, sondern einfach abtreiben kann soviel man möchte und am Ende vom Boot abgeholt wird.
Nicht zu vergessen die großartige Kulisse mit den Bergen. Und man braucht im Prinzip keine Kenntnisse der italienischen Sprache, deutsch reicht.

In diesem Sinne, viel Spaß auf dem Gardasee!
Am Gardasee sind auch Kiteschulen die den Shuttle Service sehr porfessionell machen wie z.b XKite, Kite Marniga und natürlich auch unsere Schule Beekite ......
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