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Alt 14.02.2021, 16:25   #29
Horst Sergio
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Standard Spass und Nachhaltigkeit mit Pansh ?

Sorry nicht alles komplett gelesen, ein paar Tips die ggf. noch nicht genannt wurden:

Da es bei einem Pansh extrem kritisch ist Aufwand / Nutzen im Blick zu halten, also ob man bei nochmehr zu investierendem Zeitaufwand nicht lieber gleich weg wirft und neu kauft ... was im Übrigen der Hauptpunkt ist den ich an Pansh kritisiere.

Bewertung IST Zustand:
Als ich vor 20 Jahren selbst viel an meinen Kites getrimmt habe, war ich auch mal der Meinung, das sich eine Matte zu 80% durch die Waage definiert. Aeroandi war dann mal so nett mir die Augen zu öffnen, dass es 90% die Kappe ist, welche die Performance bestimmt, die Waage gibt korrekt getrimmt lediglich das Potential der Kappe frei, wenn die Kappe durch ist oder nie vernünftig designt wurde, kann man an der Waage bestenfalls selektiv Symptome bekämpfen.

- Porosimeter Test
Bei Druckverlust drängt sich als erstes die Frage nach der Tuchdichtigkeit auf. "Bleibt voll, wenn er liegt" beantwortet diese nicht objektiv, das geht nur mit einem Porosimeter, das Mischa von www.kitejunkie.com meines Wissens bei nahezu jedem eingehenden Trimjob nutzt, um genau die 1te Frage zu beantworten: Ist der Kite eine weitere zeitaufwändige Beschäftigung überhaupt noch wert.

Ggf. kannst Du den Kite ja mal für wenig Aufwand bei Mischa testen lassen, sind aber schon etwa 20 min, da man üblicherweise nicht nur an einer Stelle, sondern an ausgewählten neuralgischen Punkten mist.

Wenn das Ergebnis grenzwertig ist, kann man ggf. die Einlaufgitter, so bei Pansh vorhanden, noch raus schneiden. Das verschafft ihm zumindest etwas mehr Luft.
(Ich kaufe gar keine Matten bei denen mir das Verhältnis aus Einlauffläche und Kitefläche ungewichtet erscheint. Bei Pansh scheint mir on Top noch das Problem zu sein, dass die Entwickler nichtmal die Funktion der Einläufe und deren Positionierung vollständig verstanden haben, was hier auch der Hauptfaktor des beschriebenen Problems sein könnte)

- Zur Waage:
Natürlich kann man die Waage aus Erfahrung und Verständnis der Funktion trimmen. Das Einfachste, Spassigste und Nachhaltigste ist aber die Waage auf einen Schlag kompett auf den Anfangszustand zurück zu setzen und im besten Fall dabei auch so vorzugehen, dass der Kite diesen Neuzustand dann wieder lange aufrecht erhält: Will heißen keine Anhängerkupplungs-Dehnungsaktionen, der Teufel steckt hier aber selbst beim Messen schon im Detail...
Vorrausgesetzung ist aber natürlich man kennt diesen Anfangs/Originalzustand bzw. der Hersteller stellt alle Waagenpläne korrekt zur Verfügung, wie bei Flysurfer im Übrigen seit 20 Jahren und für alle Kites der letzten 20 Jahre:
Einer meiner Oldtimer aus 2002: https://flysurfer.com/de/downloads/d...an-psycho-9-5/ der immer noch so gut fliegt wie vor knapp 20 Jahren ... auch wenn das vielleicht damals auch nicht besser war wie ein aktueller, neuer Pansh

Was man dann noch braucht ist eine vollständige Vermessung der Waage unter Berücksichtigung der richtigen Parameter, was bei mir mit etwas Übung inzwischen nur 45 min dauert, bei Mischa mit mehr Erfahrung sich nicht langsamer.

Und dann braucht man eine intelligente Korrektur, welche die Faktoren
berücksichtigt:
- angestrebte Genauigkeit (bei kleinen Racekites am höchsten bei ca. +/-3 mm)
- Arbeitszeitaufwand (wieviele einzelne Punte will man anfassen/trimmen)
- Kiteindividuelle Datenbasis oder allgemeine Datenbasis zur Trimmveränderung

Für die beliebtesten Softkites wie den Peak4, kann es sich in meinen Augen lohnen so eine allgemeine Datenbasis über Kitetyp übliche Vertrimmung anzulegen und nur über Einzelmessungen, also nicht die komplette Waage mit etwas aufwändigerem Messgerät auszumessen. Ergebniss wird natürlich dann nie so gut wie bei individueller Messung aber man muss den Kite nicht einschicken, wenn man die dann auch einfach gehaltene Korrektur selber machen kann.

Zumindest bin ich zur Zeit dabei so eine Datenbasis für den Peak4 zu erarbeiten, so sehen ein paar visualisierte Teilergebnisse aus:



Auch an diesem Punkt kommt man beim Pansh leider wieder zur Frage zurück:
Lohnt sich der Aufwand im Verhältnis zu Spass und Anschaffungspreis?

P.S.: erster Peak4 wurde bereits zurückgesetzt und übergeben. Für eine allgemeine Trimmempfehlung wird es aber noch dauern, für einen dann noch nachhaltigeren Kite aber sicher nicht das Problem. Und Themen mit Staudruck, kennt er auch nicht
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