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Alt 26.10.2020, 17:37   #9
Horst Sergio
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Danke fürs Bild, eine leicht geknickte Ebene fände ich garnicht so dramatisch. Problem beim ID.3 ist wie gesagt, dass eine Stufe bleibt. ID.4 wollte ich mir tatsächlich auch noch ansehen, aber hierin steckt leider das Grundkonzept einer SUV Bauform, die IMHO auch mit Elektro kaum besser wird.

Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
...
Das ganze Gejammer bezüglich Software verstehe ich aber nicht.
Besser man kauft sich ein Auto und ein iPad in Halterung, dann hat man alles ausser autonomes fahren und das kann eh noch keiner.
...
Ich glaub die Herausforderung: Software im EV ist vielen tatsächlich nicht klar.

Ggf. war das auch bei VW so, was vieles erklären würde.

Bei EV Software geht es ganz klar nicht um Infotainment, normales Navi oder dass das Steuergerät die Fensterscheiben schön smoove und mit dem passenden Sound schließt ...

Die neuen und nicht trivialen Themen Software Themen beim EV sind z.B.:

Streckenplanung mit Restakku Kapazität unter Berücksichtigung von:
Verkehrslage, Geländetopografie, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchte, Akkutemperatur, Zellspannungen, Ladehistorie, usw.
Ich kenne hier beide Extreme: Einen weitgehend fertig entwickelten 5 Jahre alten Tesla und einen über 10 Jahre alten halb-analogen C-zero.

Beim Tesla (fertiges EV) werden alle denkbare Parameter unsichtbar in interne Handlungen des Fahrzeugs überführt, wie Akku lokal wärmen/kühlen, Akku-Balancing. Weiter wird daraus auch eine präzisen Prognose kondensiert, die in etwa lauten kann:
"Wenn Du ab jetzt im Schitt genau 130 km/h fährst, kommst Du in 3:40 h am Supercharger in XY mit 18% Akku an und hast dann 32 min Zeit für Mittag bis der Akku wieder auf 83% ist."

Beim Zero (altes Nerd EV ) bekommt man mit parallel installiertem Smartphone alle Sensorik Werte immerhin live dargestellt. Das sind allein für den Akku 88 x Spannung und 66 x Temperatur, usw. . Die Intelligenz den Akku durchs Fahr/Ladeverhalten oder ggf. Manipulationen effektiv aber schonend zu nutzen, obliegt der Rechenkapazität des Nutzers , genauso, wie daraus eine gute Reichweiten Prognose zu machen.

Beim ID.3 (halbfertiges EV ohne finale Software) habe ich noch keine Ahnung, aber wenn das so läuft wie beim, erstmal noch nicht over the air, Update, dann ggf. so oder ähnlich:
Man steckt den ID.3 an der Ladesäule an, die halbfertige Software schreibt alle ca. 10.000 Sensorwerte während der ersten 10 min Ladezeit auf einen USB-Stick, den schickt man dann per Post an VW und bekommt eine Woche später over the air, also USB-Stick an Brieftaube, die ausgerechneten Werte zurück, damit das Balancing-System weiß welche Zelle es mit welchem Strom beladen kann, damit alles voll wird aber nix kaputt geht ...


Aber im Ernst,
es wird in dem Kontext kein Zufall sein, dass VW aktuell nur 50 kW Ladegeschwindigkeit freigibt. Was man im Übrigen auch kaum eine Schnellladung nennen kann, denn 40 kW schafft selbst mein Zero mit nur einem 1/6 der Akkukapazität.

Ich denke der Grund ist, dass eben unter anderem die elementar wichtige Batterie Management Software noch nicht fertig und stabil genug ist, dass man angemessene 100 kW oder mehr, ohne Risiken für den Akku zulassen kann/will.
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