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Alt 18.02.2023, 10:23   #7
Lenox
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Zitat von sixty6 Beitrag anzeigen
Liebe Jana,

ich habe lange überlegt, ob ich meine Meinung zu Deinem Anliegen kundtun soll oder nicht.
Als Student ist man noch voller Elan und glaubt blindlings an das was man da so studiert. Und mir liegt es fern, Dir Dein Studium madig zu machen und Aspekte auf den Tisch zu bringen, die Dir vermutlich nicht gefallen werden
Aber in Anbetracht, der Tatsache, dass mir mein Herz so sehr blutet, wenn ich sehe, was der Tourismus aus "meinen" ehemals Traumspots gemacht hat, dann kann nicht nicht umhhin...

Ich verabscheue mittlerweile diese Massen-Tourismus-Industrie und alles, was damit in Verbindung steht, da es fast immer mit einer rücksichtslosen Ausbeutung/Zerstörung der Region/Natur Strände und vor allem auch unserer noch verbliebenen Spots in Verbindung steht.
Wenn ich sehe, wie Traumreviere global - egal ob Somabay, Kapverden, Griechenland, Kanaren, Mauritius ... brutal und systematisch zugebaut und damit oftmal zerstört wurden - nicht nur für uns unbedeutenden Wassersportler, sondern vielmehr für Fauna und Flora, dann würde ich am liebsten diese ganze Zunft und Brut auf den Mond schießen.

Früher bedeutete Reisen, dass man selber recherchiert..., sich in ein Abentheuer begibt, um Land und Leute kennenzulernen. Dabei sich einheimische Hotels/Pensionen sucht und so nichtzuletzt auch der einheimischen Bevölkerung einen Mehrwert bringt.

Heute sehe ich, wie eine Industrie, in der Tourismus-Manager, Reiseunternehmen, Bauunternehmer, Fluggesellschaften, Groß-Investoren sowie Hotel-Ketten... Hand in HAnd alles okkupieren und platt machen.
Die besten Strände werden zugebaut, sodass sie in der Windabdeckung liegen und oftmals der aelolische Sandtranport unterbunden wird. Die progradierende Erosion der Strände, der Sandraub für den Hotel-Beton, die Windabdeckung und der nicht mehr gegebene Rückzugsraum für die Strände lassen diese vielerorts schrumpfen und schlussendlich ganz verschwinden.

Ich könnte jetzt noch eine lange Abhandlung verfassen über weitere Negativ-Folgen, die nichtzuletzt auch Deiner avisierten Berufsgruppe mitzuverdanken sind... Aber ich belasse es dabei.

Tut mir leid, dass ich Deinen Berufswunsch so infrage stelle, aber wenn Du das gesehen hättest, was ich bereits alles sah, dann kämen Dir sicher auch Zweifel an vielem.
Für nen Wechsel des Studiums isses ja zu spät, sonst hätt ich gesagt, mach was Sinnvolleres. Daher trotzdem alles Gute für Deine Arbeit, vielleicht erinnerst Du Dich ja mal an diese Worte, wenn Du Mauritius in 20 Jahren wieder sehen wirst...

Aloha
Ich beobachte den Thread jetzt schon etwas und Wundere mich wieso gerade der threadersteller hier noch nichts geschrieben hat. Was für einen Götterkomplex muss man haben um zu meinen, die eigene Meinung ist so hoch anzusehen das Leute aufgrund dieser den Studienplatz Platz Wechsle. Nur weil dir das nicht passt prangerst du ihre Karriere Entscheidung an? Das geht dich genau garnichts an

Und zum Thema. Allein die Gründe die du hier angebracht hast. Windabdeckung. OMG 500 einheimischen haben einen Job aber die windabdeckung ist im weg. DEIN Mauritius ist Zugebaut. Solltest du da nicht geboren sind ist das nicht im Ansatz dein Mauritius sondern das der Leute die da wohnen und für die ist in erster Linie wichtig das sie einen Job, Infrastruktur, medizinische Versorgung haben. Durch Tourismus können in vielen Ländern Leute normal leben die sonst Maximal mit einem gespann und Ochsen über das Feld gelaufen wären. Aber klar für den Europäer der 3 Mal im Jahr kommt sollen sie schön in ihren hütten Hause, Tänze Tanzen und mit speer jagen. Ist gut für Twitter so ein Foto....
Klar hat Tourismus auch sehr viele Schattenseiten aber Gerade in letzter Zeit wird wieder viel mehr auf Ökonomischen , nachhaltigen Tourismus geachtet. Riffe werfen gerettet, auch weil tauchorganisationen druck machen und Taucher Geld bringen ,grosse Waldgebiete werden Naturschtzgebiete auch für Touristen die sonst evtl gerodet worden wären. Über Infrastruktur , medizinische Versorgung usw die durch Tourismus kommen müssen wir garnicht reden. Ja die einheimischen verdienen oft weniger als weiße in ähnlichen Jobs, was absolut falsch ist aber zumindest verdienen sie was und mit etwas Glück z.b. an einer kitestestation. Auch service und Küche ist besser als bei X Grad den Ochsen anzutreiben. Tourismus an sich ist etwas sehr gutes,es wurde nur lange Zeit viel Schund Getrieben. Evtl kann ja die nächste Generation Tourismusmanager da was ändern mit anderem Blick. Wo könnte man die nur finden, a h moment Mal.....
Sorry falls es etwas drüber ist, aber wenn ich lese "meine " Traumspots lese... Verrat mir Mal was die einheimischen davon haben wenn es eine Kleine pesnion für 10 Leute ganz im natürlichen gibt? Nichts. tourismus nachhaltige gedacht ist ein Motor für eine ganze Region. Sowohl für Menschen als auch Natur.

Ach und jeder der will kann noch seeeeehr Abenteuerlich reisen. Du musst in Südostasien nur Mal aus den touristischen Zentren raus, flieg nach Chile oder Peru, ach sogar in Australien kann man noch abgelegene Orte finden wenn man möchte ,man muss halt etwas mehr suchen.
Liebe Jana ,ich hoffe du weißt welche Verantwortung ,aber auch mittel deine Branche hat. Wie ich gesagt hab ,man kann sehr wohl Verantwortungsbewussten tourismus Betreiber der Land, einheimische, Natur und auch die Touristen in Einklang bringt. Daher sollten das vermutlich noch mehr studieren um die alten abzulösen die so manchen Betonklotz zu verantworten haben

Gruß
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