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Alt 04.01.2007, 15:31   #27
olli1111
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Hi Bennnni!

Ich klinke mich hier auch noch mal ein - hauptsächlich um das, was tempograd sagt, noch mal zu unterstützen und noch was dazuzusteuern.

Zum Brett:
Wie in meinem ersten Post schon gesagt, halte auch ich ein Volumen von 120 Litern _und_ mehr_ für realistisch (besser mehr als zu wenig).
Er hat ebenfalls Recht, wenn er sagt, dass die edlen Teile bauartbedingt zu empfindlich sind. Deshalb, wenn es trotzdem Starboard sein soll, greif zu D-Ram oder Tufskin. Das ist stabiler als Wood und - zur Not - auch leichter zu reparieren.
Nur beim Preis stimme ich mit tempograd nicht überein. Starboard ist z.B. nicht teurer als rrd (vielleicht beim HVK oder EHVK). Kauf ich mir aber eins vom letzten Jahr (die sind immer noch klasse, vielleicht sogar billiger, komme ich evtl. sogar noch billiger weg). Bei ebay gehen sie (von den großen Versandhändlern) neu teilweise unter 600 weg auch im Augenblick. Damit möchte ich Dich nicht zu starboard bewegen. Tabou Rocket, Mistral Screamer, RRD Z-Ride, Fanatic Shark, Exocet Nano, SCross etc. sind auch klasse Bretter und sowas wie der Screamer ist prima für Aufsteiger geeignet. Ich würde nur eben alle großen Händler erst mal abklappern und für das Brett Deiner Wahl die Preise abfragen/verhandeln.
Das mit den älteren Boards bei ebay stimmt auch, nur muss man leider wissen, was gut und was schlecht ist und die aktuellen Tests helfen einem nicht viel.
So hab ich damals mein Lieblingsleichtwindboard aller Zeiten (Seatrend Accelerator 9'11") neu für 1800 DM gekauft. Letztes Jahr hab ich so ein Teil für einen Freund im Neuzustand mit 2 bomben Finnen für 130 Euro ersteigert. Hier kann man wirklich sparen, wenn man weiß worauf es ankommt.

Alternative: http://www.exocet-original.com/products/nano.asp
Das Teil ist aus ASA also noch richtig haltbar, was anderes aktuelles in so stabiler Bauart außer dem Starboard Go 129 fällt mir im Moment nicht ein. ASA muss nicht wie ein rohes Ei behandelt werden und wenn es Dir mal wegrutscht, ist das auch keine Katastrophe. Und das Teil hat einen wirklich riesigen Einsatzbereich.

Bei den Segeln gehe ich wieder mit tempograd konform. Kauf Dir blos keine Schnäppchen um des Geldes Willen. Wie tempograd sagt, bringt Dir das beste Board keinen Spaß, wenn das Segel/Rig nicht mithält. Gute Freeride-/Crossover-/Freemovesegel sind hier angesagt. Sie sollen leicht sein, ohne camber, druckpunkt- und profilstabil, gut verarbeitet und natürlich auch sonst gute Fahreigenschaften besitzen. Tempograds Beispiele sind für meinen Geschmack gut gewählt (Gaastra Remedy, Neil Pryde Saber, etc.).
Hier gibt es aber Möglichkeiten zu sparen. Beim großen Segel (6.5-7.5m²) würde ich schon aus diesem Bereich kaufen und das Geld in ein Vorjahresmodell investieren (230-350Euro). Bei den kleineren Segeln (z.B. 4,7 und 5,7) kannst Du echte Schnäppchen bei ebay machen (150-250 Euro). Dann aber unbedingt TOP-Zustand oder neu. Keine Druckstellen, abgescheuerte Latten- oder Masttasche, etc. Das sollte Dir der Verkäufer auch zusichern. 04er Segel wie das NP Expression 4.7 gibts aber auch schon bei Händlern unter 200. Aufgrund der hohen Trimmkräfte am Vorliek vieler Segel emfpehle ich Dir entweder eine Trimmhilfe ala North am Mastfuß oder das Standardteil (Clamcleat oder so ähnlich; am besten für beidhändigen Einsatz, dann aber vor dem Ziehen den Tampen ein paar mal zusätzlich drumwickeln). Auch wichtig sind gute Tampen. Aufgrund der besagten Trimkräfte sind mir bei meinen großen Segeln regelmäßig die alten Tampen durchgerissen. Ist immer gut ein paar auf Reserve dabei zu haben

Beim Anzug ist wichtig, dass er superbequem sitzt, dicht und warm ist, sonst ärgerst Du Dich schwarz (z.B. gut und preiswert sind rip curl, gut und teuer NP).
Hast Du vor, im Frühjahr anzufangen und erst spät (wenn überhaupt aufzuhöhren), dann mindestens ein semidry 4/3 mm besser noch ein 5/3 mm. Rip Curls habe ich jetzt 5 Jahre keinen mehr gehabt und auf die wirklich superbequemen NP gesetzt, die lassen sie leicht an- und ausziehen, und sind extrem weich (wichtig, um noch beweglich zu bleiben - sonst kostet alles viel Kraft und du wirst schnell müde/kühlst schnell aus -> gefährlich und verleidet den Spaß). Im Frühjahr und Spätherbst/Winter ohne Schluppen zu fahren ist für die meisten die Garantie 2-3 Wochen auf der Nase zu liegen - hier bitte auch nicht sparen.

Meine Rechnung sieht wie folgt aus (ich geh vom Höchstpreis für Material aus der Saison 04/05 aus, den Du anpeilen solltest (oder weniger)):
Board: 650-799 €
Segel: 6.5-7.5 (350 €), 5.5 (250 €), 4.7 (230 €) -> 830€
Mast: 130-170 € (460 cm, imcs 25)
Mast: 120-150 € (400 cm, imcs 21-23)
Mastverlängerung: 35 € (normal 42 cm), 120 €
Gabel:140 € (160-210 cm, z.B. NP X3)
Neo: 150-270 € (z.B. Neil Pryde oder Rip Curl)
Schuhe: 35-75 € (dito)
Trapeztampen: 16 € (z.B. Wavetoys - vario, anfangs länger dann kürzer)
Trapez: 60 €
Tampen: 10 €
Startschot: 10 €
Trimmhilfe: 15 €
Boom-Mast-Nose-Protector: 20 € (beispielhaft: http://www.powertrading.de/technical_accessoires.php)

Vom Teuersten ausgegangen komm ich auf über 2500 €, beim günstigen auf über 2200 €uro. Auch da kannst Du noch sparen. Nimmst Du ein altes gutes Brett sind vielleicht noch mal 350 drin, nimmst Du als kleinstes Segel ein altes druckpunktstabiles Wavetuch/Crossover (z.B Neil Pryde NR, Expression, ein altes Gaastra Matrix etc.) sind noch mal 150 drin, ebenso für das 2. kleinste Segel.

Noch mal deutlich: Die heutigen Bretter sind nicht mehr so stabil wie die PE oder ASA Boards früher. Ein dummer stunt und mit etwas Pech steht ne saftige Reperatur an und der Wert des Brettes ist hin.
_Gute_ ältere Boards (breit, kontrollierbar, gutmütig in Manövern) reichen locker zum Lernen aus. Spaß wirst Du darauf keinen Ticken weniger haben und sie werden anfangs auch keinen Deut schlechter für Dich sein als aktuelle Bretter. Nur im Preis kann das sehr viel Kohle ausmachen.

Cheers,
Oliver
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