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Alt 31.07.2018, 07:17   #129
Osolon
Urknall/Sternenkind
 
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switch, erst einmal schulde ich Dir Dank. Dank, dass Du Dir immer noch die Zeit nimmst, mein Anliegen zu verstehen und zu hinterfragen. Auch wenn ich oft nicht Deiner Meinung bin, so ehrt es mich doch.
Und ich hoffe, Du fühlst Dich ebenso geehrt, dass ich mich mit Deinen Fragen und Ansichten im Folgenden intensiv beschäftige.

Ob ich das gegenwärtige Bewusstsein für falsch halte? Na, selbstverständlich tue ich das.
In unseren Köpfen stecken die alten Programme (Glaubenssätze) drin, sprich, Vor-Globalisierung, Vor-Klimaänderung, Vor-NeueTechnologien. Reicht schon, oder?
Ganz ehrlich? Teilweise stecken da noch Denkansätze drin, die aus der Zeit stammen, als die Welt eine Scheibe war und sich im Zentrum des Universums wähnte.
Die Sprache verrät es, switch. Als Beispiel nenne ich “Sonnen-AUFGANG”. Da geht nix auf. Wider besseren Wissens reden wir immer noch so. Unglaublich. Es ist nur ein einfaches Beispiel. Ich könnte auch komplexere aufführen.

Wovor ich Angst habe? Ganz einfach! Dass wir Menschen so weiter machen, wie schon seit Tausenden von Jahren. Es ist nicht alles schlecht, aber vieles ist sehr fragwürdig geworden. Raubbau an der Natur (auch unserer eigenen), Unfreiheit, Krieg, Egomanie, Lug und (Be)Trug, geistige Beschränktheit, etc. Ich habe keine Angst vor der Nichtexistenz. Ich habe Angst vor der falschen Existenz(Vorstellung).
Ich möchte das für unsere Nachkommen nicht mehr. Es ist unnötig.
Ganz besonders die Heuchelei macht mir zu schaffen. Die Sprache passt nicht mehr zu den Taten. Das Vertrauen schwindet.

Die alten Gemeinschaften fallen auseinander. Das ist eigentlich auch ok. Nur die Art und Weise, wie es passiert, sprich, wie in der Vergangenheit, ist fragwürdig.
Und es braucht Vorschläge, wie die neuen Gemeinschaften zusammen kommen sollen.
Wenn der alte Halt wegbricht, braucht es neuen. Ansonsten machen die Leute sehr fragwürdige Sachen, z.B. halt-los vom (Aus)Sterben reden.

Und ich habe Angst davor, dass das Geld zum alles bestimmenden Thema wird. Das ist doch dann langweilig. So nennt man doch etwas, über das man ständig spricht, oder? Und gefährlich. Wenn das der einzige Wert ist, der noch gilt, dann machen Menschen ganz gruselige Sachen, z.B. sich gegenseitig beklauen (bis hin zu Krieg) oder die vermeintlich wertlose Natur kaputt, wenn es Geld bringt. Es ist ihnen dann einfach sch...-egal. Ihre eigene Existenzgrundlage sowie die ihrer Nachfahren ist ihnen dann schnurz-piep-egal. Geht es noch schlimmer?
Erzählt mir, Freunde, wie das morgens bei Euch (in den Familien) abgeht? "So, liebe Familie, ich gehe dann mal wieder raus, um an unserer Auslöschung zu arbeiten. Ich werde mein Bestes dazu geben. Bis heute Abend." Und das soll "Spaß" (Sinn) machen?

Ich bin in meiner Kindheit und Jugend teilweise in Brasilien aufgewachsen und auch im letzten Jahr dort für ein paar Wochen rumgereist. Einfach gruselig.
Und ich sehe die ersten Anzeichen, dass es hier bald ähnlich kommt.
Nee, diese Erfahrung brauche ich nicht mehr. Und ihr wollt sie ganz bestimmt auch nicht. Wenigstens das könnt Ihr mir glauben.

Was ich möchte oder sein will? Teil von etwas Größerem sein, als ich selbst oder ein anderes Individuum alleine sein kann. Ich suche eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Ich suche meinen Schwarm, denn der erhöht unsere Chancen auf Überleben. Ich sprach ja schon des öfteren von der Emergenz-Fähigkeit.
Ich möchte die Sprache der Natur verstehen lernen. Ganz so, wie es die australischen Aboriginals machen ... und sogar noch besser. Ich möchte mich ihrer Mächtigkeit bedienen, um unser Leben einfacher und gesünder zu gestalten.
Ich will keine persönliche Überlegenheit oder -heblichkeit. Das ist ja Teil unseres Ego-Problems. Ich will ein Miteinander auf Augenhöhe. Im Schwarm gibt es keinen "Chef"/Alleinherrscher. Ab und an will ich auch mal eine neue Richtung vorgeben und ab und an will ich auch einfach nur folgen. Das will ich lernen.
Dieses Sprechen in Kategorien von "oben" (Himmel, Götter) und "unten" (Hölle, Teufel) ist auch so ein Beispiel für unser falsches Denken.
Ich will die Sprache verändern helfen, denn das verändert das Denken und Fühlen und damit die Handlungen.

Worum ich mich bemühe, ist so eine Art - geistige - Luftbildaufnahme von unserem Planeten und der Menschengemeinschaft darauf.
Wenn wir erkennen, was wir - alle gemeinsam - eigentlich sind bzw. sein könnten, dann wüßte jeder sofort, was seine Aufgabe darin ist bzw. sein könnte.
Ich bin durch meinen Sohn während unserer Brasilien-Reise darauf gekommen und zwar im Oceanoario (Aquarium) von Aracaju. Das liegt am Meer und hat sich dem Schutz der Meeresschildkröten verschrieben.
Eine witzige Geschichte. Ich bereite die Informationen auf und gebe sie hier mal bekannt. Brauche etwas Zeit hierzu.

Und ich arbeite an neuen Ansätzen in der Informationswissenschaft und -technik, die die aktuellen Probleme in den Griff bekommen und etwas Zukunftsträchtigeres bzw. Einfacheres bzw. weniger Gefährlicheres bereitstellen sollen.
Aber das will ich noch nicht im Detail hier erläutern. Wäre einfach zuviel, im Moment.

Subjektive Wahrnehmung? Nein! Ich unterhalte mich mit vielen - auch fremden - Menschen über die gleichen Sorgen und Hoffnungen. Lediglich mein Lösungsansatz ist individuell bzw. originell. Mir wäre lieber, jemand Anderes würde den Job machen bzw. hätte eine bessere Idee oder könnte mir meinen Denk-Fehler aufzeigen. Passiert leider - seit Jahren - nicht.
Ich kann mich nicht mit diesem “wir sterben aus” oder “es muss mal wieder knallen” abfinden. Das geht gar nicht. Lieber sterbe ich.

Es geht der Natur nicht um glücklich sein oder Spaß haben? Sagt wer? Woher weißt Du das? Hast Du sie gefragt? Wie sprichst Du mit ihr? Verstehst Du ihre Sprache?
Was will sie dann? AUSSTERBEN? Jetzt “verarsch…” Du mich wieder, switch.

Hör, bitte, auf, mit diesem Quatsch. Echt. Das ist doch albern. Genauso wenig wahr, wie "die Dinosaurier sind ausgestorben". Manche schon. Die, die sich nicht anpassen wollten. Andere, wie z.B. die Flugsaurier, haben sich zu unseren Vögeln weiterentwickelt. Sind sie unglücklich? Haben sie keinen Spaß? Für mich sieht das nach Glück, Spaß und Freiheit (Unbeschränktheit) aus.

Ich hoffe/wünsche, dass wir (Du, die Anderen und ich) uns irgendwann mal zum Kitesurfen treffen und am Abend ein Bier (oder sonstwas Geistiges/Spirituelles) zusammen trinken und uns über unseren "Quatsch", hier, tot-lachen.
Ja, das wäre eine Möglichkeit, wie wir uns selbst vom Planeten/Natur erretten bzw. heilen bzw. befreien. Mit dieser Todesart könnte ich leben, switch.
Und bis dahin gibt es noch viel zu tun.

Ja, ich finde, Humor (gute Laune) sollte endlich mal institutionalisiert werden. Das haben wir Menschen noch nie versucht. Jetzt wäre es an der Zeit.

Glückauf (meinen Vorfahren waren im Bergbau tätig; Goethe hat diesen Gruß erfunden, wurde mir gesagt)

Osolon

P.S.: switch, ich bin leider nicht, wie so viele Andere. Du wiederholst es immer wieder. Ich wäre es gerne, wirklich. Das ist kein leichter Job, Mann.


Geändert von Osolon (31.07.2018 um 09:30 Uhr)
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