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Alt 07.08.2003, 18:02   #11
niko
Frei Zeit Keiter :o)
 
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na dann wollen wir mal.

Ein Hochleister ist halt nicht ein Hochleister nur weil er Hochleister heisst. Im Grunde gibt es ganz wehemente Unterschiede zwischen den Einzelnen Hochleistern. Eigendlich kann man die Hochleister in 3 Klassen einteilen.

Die erste Klasse ist der Gemäßigte Hochleister
In diese Klasse zählen auf jeden Fall die Kites, die nicht so eine hohe Aspect Rario (Steckung) haben. Durch die starke Profilierung sind die Kites nicht die schnellsten, haben aber eine feine Aerodynamik und kennen kein Stallen: reisst die Leinenspannung ab, stellt er sich flach und segelt ins Windfenster zurück: optimal auch der Wasserstart: die breite Bauweise dreht den Kite auf der Stelle auf den Rücken. Dann wäre noch das Sprungverhalten: das tiefe Profil hält den Kite so stabil in der Luft, dass du nach einem Sprung in aller seelenruhe darunter Pendelst (falls du den kite verrissen hast) und die Aussicht geniessen kannst. Danach setzt dich der ktie artig wieder ab.
Allerdings hat das tiefe Profil einen NAchteil: Böen werden nicht so gut kompensiert und der Kite macht relativ schnell zu, so dass wenn der Wind zunimmt du eine andere Grösse hochziehen musst.
Der North Rhino2 und der Slingshot gehören hier auf jeden Fall dazu.

die nächste Kathegorie ist der gemeine Hochleister.
Diese Kites haben eine fette Streckung, wenn du die Dropst, hat es sich mit dem Kiten erstmal für ca. 5 Minuten erledigt. Die Charakteristik dieser Kites ist ein recht schnelles Flugverhalten und ein Shape mit einem Profil dass auf Hang Time ausgelegt ist. Der Kite erzeugt seine Leistung im optimalen Windbereich: dementsprechend ist der Einsatzbereich nicht so groß, schnell muss man die grösse wechseln (besonders Rhino2).Diese Leistung kann aber i.d.R. nur von einem "Profi" aus dem Kite herausgekitzelt werden. Ich denke da an jemanden, der durch viel Zeit auf dem Wasser seine mooves soweit professionalisiert, dass der Kite so präzise gesteuert wird und das Timing stimmt, dass die Sprunghöhe nochmals um 2 -3 m höhe gesteigert werden kann. Diese Hochleisterklasse umfasst dann den X2, X3, Black Tip2.

Dann kommen wir zur Letzten Klasse:
French Kites
Durch eine irre aspekt Ratio, viel Fläche und ganz wenig Profil liegt der kite gut in der Hand: der Kite fliegt super schnell und lässt sich hervorragend depowern. Böen werden perfekt kompensiert - wenn der Kite zu groß wird merkt man dass nicht daran, dass man Ihn nicht mehr halten kann - das geht immer (!) - nein, die Sprünge werden zu fett und der Kite zieht einem bei dem geringsten Fehler vom Brett und will einfach nur immer irre schnell werden. DIE KITES HABEN EINEN RIESEN EINSATZBEREICH. Das sind die Vorteile eines French kites. Kommen wir zu den nachteilen: das geringe Profil macht den kite stallanfälliger: wenn er einen kurzen Moment einen Ströumungsabriss bekommt liegt er schon in der Pfütze. Da hilft kein ziehen mehr. Unterspringst du den Kite - er fällt direkt vom Himmel wie ein Stein. Das ist aber noch nicht alles: die hohe Fluggeschwindigkeit fordert dem Aufsteiger alles ab: gerne wird er mangels Kontrolle wegen des schnellen Fluges auf das Wasser gesteuert. Bei Leichten Winden - und das ist das schlimmste - muss man ein gaaaaaanz sensibles Händchen an der Bar haben sonst fliegt der Kite Rückwärts - ja richtig: RÜCKWÄRTS. Und dann? Die Richtige anleitung ist: die Backline spannung lösen: der Kiter hat sich zu stark an die Bar gekrampft weil er mehr Power haben wollte und was bekommt er: überhaupt keinen Power mehr.
Zu diesen Kites gehören, wei der name schon sagt fast alle Französischen Hochleister: Airblast, Skoop1. Skoop2, Mach1, Mach2

PS: der AMP hat nichts mehr mit dem Airblast zu tun, er hat den Shape eher vom Rhino2.

So. Hoffe das hilft ein bisschen. Ach ja.
Da ist noch die Geschichte von meinem Kumpel der mit seinem ARX13,5 rauf und runter gefahren ist und dann sagte: Gib mal deinen Airblast. Als er den 11,8er dann umhatte, hat er den nur noch in die Pfütze gehauen bis die Sonne untergegengen ist.......

to all:
hab ich was falsch erklärt ?


to Rotschmann:
also los, ins shop und einen Skoop 17 jaufen ! Geiler kite, kann ich nur empfehlen, aber keinem Fortgeschrittenen ! Aber im Ernst: der Rhino2 tuts viel besser, da braucht man halt nur mehr Grössenabstufung. Und wenn du dir was richtig gutes tun willst, dann nimm einen Fuel. Für deine Zwecke der beste kite - Quality hat Ihren Preis.
Mit einem Skoop gehts auch. keine Frage, aber du machst dir das leben unnötig schwer - Lernfortschritte dauern eine ewigKITE !
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