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Alt 19.02.2021, 22:03   #27
Dirk8037
Fischkopp in Züri
 
Registriert seit: 05/2006
Beiträge: 1.343
Standard meine 5 Cent auch noch mal

Kite seit 2003. Nix dolles, auch nicht oft. Also der typische Kook, der glücklich ist wenn er 10 mal im Jahr draussen ist.
Einmal in Selbstversuch bei minmalbedingungen und nem 19 Speed - war nicht gut.
Dann 2*2 Privatstunden am Comer mit einer italienischen Sabbelstrippe im rechten Ohr (soo übel). RRD Foil, 160er Board, erst 12er Tube bei 11-12kn dann später 9er bei etwas mehr. jew. mit 60er Mast. Ich bin 90 kg.
Nach einer Stunde bin ich längere Strecken geflogen. <2 Tag war auch Super
Danach hat es irgendwie nie gepasst, weil zuwenig oder zuviel.
Ein Jahr später wieder Urlaub am Comer, jetzt mit 140er und Alpine Rig (700cm, 90er Mast). Die ersten beiden Tage habe ich nur Dreck gefressen und geadcht - was ist jetzt los.

Dann habe ich abends Youtube geschaut und bin in der nächsten Session konsequent wieder Taxis gefahren.
-10er Kite der mich problemlos ohne Kurbeln aufs Board hieft und Gegenzug hat, woran ich mich stabilisieren kann.
- zusehen dass du auf das Board draufkommst, sicher stehst und das Gewicht voll auf den vorderen Fuss. Das war ESSENTIELL!!!! Hinterfuss eher vor den Mast.
- Dann so fahren ohne abzuheben, solange bis du dich sicher fühlst.
- Du merkst dann dass es sich da schon da anders fährt als mit einem Diri, da viel weniger Widerstand vorhanden ist. Anlufen, abfallen, länger als du magst.
- Jetzt hinteren Fuss zentimeterweise (!) nach hintensetzen, fahren, vielleicht etwas mehr dicht nehmen. Köper IMMER über dem Boardmittlepunkt, nie in TT Haltung gehen (!).
- Irgendwann machst du kleine Abheber. Ich sage das so, weil wenn du jetzt denkst DU must nach oben, liegst Du wieder auf der Fresse.
- Lerne gleich nach dem Abheben wieder über Belastung vorne runterzukommen.
- Flugintervalle in gefühlten Sekundenschritten verlängern - Fokus immer auf das runterkommen nicht auf das Hochkommen, das brauch nur minimale Impulse.
-Danach ist alles nur eine Frage der Übung und Disziplin
- Jedes Zurücklehnen zum Heck und zur Seite wird bestraft. Frühzeitiges Speeden ebenso. Festhalten am Kite ebenso. Den Kite nur soweit dichtholen, dass Du Feedback hast, lieber in Verdrängerfahrt absaufen absaufen - alles super passiv.
- Es ist wie Snowboard vs TT, Snowboard will auch den Fokus auf dem Vorderfuss und eine mittige Haltung.
- Am Anfang und eigentlich immer noch, wg fehlender Routine, fehlt die Ausbalancierung im Stand. Dadurch hast du den eindruck, dass Du nur auf dem hinteren Fuss stehst.
Denk an das Balance Brett mit der Rolle. Rolle ist unter dem Hinterfuss, mit dem vorderen balancierst du aus.

Im nachhinein fand ich das alles unheimlich unspektakulär (ohne jetzt angeben zuwollen). Materialdiskussionen lenken nur ab. Ich hatte nie den Eindruck, dass der Flügel zu klein ist. Ich hatte auch den Eindruck das hierbei die Mastlänge unerheblich ist, solange Du nur den Fokus auf das "untenbleiben" legst. An die Höhe gewöhnt man sich dann.

Hoffe es hilft.
Dirk
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