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Alt 20.09.2017, 20:14   #40
MacKyter
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Was genau errechnest du denn bei der Sache, Debbie?

In einer bestimmten Population an einem bestimmten Ort befinden sich immer Individuen, die gut ernährt sind (entspr. hohe Überlebenswahrsch.) und solche, die zum Start des Vogelzugs durch versch. Gründe schwächer sind (z.B. alte Tiere; kranke Tiere; Junge, die später zur Welt gekommen sind; Junge, die weniger Nahrung abbekommen haben, usw.).
Ein gewisser Teil schafft dann eben die Reise nicht (wird evtl. zwischendurch gefressen, wg. neuer Pause zur Nahrungsafnahme o.ä.)

Sonst stimme ich ja großteils mit dir überein, aber häufiges und sich immer wiederholendes Aufscheuchen (egal, ob Hund, Fuchs, Kiter oder die Omma auf'm Jetski) führt nunmal zum Abbau der angefressenen Reserven. Und das führt wiederum zum Ansteigen des Anteils der Individuen, die nur entkräftet ankommen oder evtl. die Reise gar nicht schaffen.

Da das Ganze ein komplexes Ökosystem ist, ist dies nur ein Teil der Szenerie, in der das massiv zurückgegangene Nahrungsangebot durch Insektenschwund und fehlendes Kornangebot auf Feldern/Wiesen durch breitflächige Vernichtung von Wildkräutern in der Landwirtschaft ihren Anteil haben.

Speziell im Wattenmeer wären einfach großflächige No-Go-Zonen die Lösung, das lernen die Vögel sicher auch, sich dann dort aufzuhalten.
Bei einer Störung fliegen sie eben ein, zweimal auf (unproblematisch) und lassen sich im besten Fall im Schutzgebiet nieder.

Dass die Vögel keinen Winterschlaf halten, ist sicher klar, es war nur gleichzeitig ein weiteres Bsp. wenn Bären o.a. gestört werden, haben sie ebenso Probleme, den Winter zu überstehen.
Grüße
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