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Alt 27.07.2014, 22:46   #32
newt3
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gaiusobtus hat das im Grunde schon perfekt zusammengefaßt.

boardgröße: kauf dir was zwischen 140 und 160 litern. mehr brauchst du bei deinen 60kg nicht.

du hast zwei möglichkeiten
a) die alte.
->ein altes board. die sind in der genannten volumenklasse in der regel ca 300cm-330cm lang.
->haben ein klappschwert. wenn du noch nie ohne schwert gefahren bist dann sollte es auch nicht fehlen. kommst du bereits ohne klar gings notfalls auch ohne aber dann ist das board unvollständig (blöd beim wiederverkauf)
->finne muss mit dabei sein (ist bei den alten boards meist us box)
->mastfuß: sollte mit dabei sein. gerade für die alten boards gab es so schlittensysteme. fehlt der fuß kann man aber die schlittensystem auch auf neuen mastfuß umrüsten (einfach in die aluschiene ein breites plättchen einlegen in das man vorher ein gewinde geschnitten hat. oder loch bohren und ein herkömmliches nutenplätchen drunterkleben oder 'ne mutter anschweissen)
->oben raus aus dem mastfuß sollte der gänge north pin/euro pin sein. der gewährleistet dass du da dir hierzulande gängigen mastbecher und mastverlängerungen draufstecken kannst
->mastverlängerung sollte dabei sein. oder auch ein nullbecher(nullbase) falls das segel darauf zu fahren ist
->mast: epoxi maste sind recht schwer. je mehr carbonanteile ein mast hat desto leichter ist er. 30% sind einsteiger. 100% brauchst als anfänger eigentlich nicht (da ist durchaus das risiko dass du den durch falsche handhabe beschädigst). bei den uraltseits sind meist epox masten dabei - nicht schlimm die sind sehr haltbar. ist geld für einen carbonmasten da kannste den immernoch nachkaufen (dann aber gleich was mit 50% oder mehr)
->segel: du wirst im weiter üben zu können am binnensee mit deinen 60kg ein 5.5er segel brauchen. darauf kannst deine wende und halse festigen und die ersten beachstarts üben. auch trapez ein und aushängen kann man damit üben.
um später wasserstart und gleiten zu lernen wirste ein größeres segel brauchen (trapeztechnik beherrst du nun da braucht so ein größeres segel auch nicht mehr soviel kraft wie früher). zweite segelgröße würd ich dir so 6.3-7qm empfehlen (ein 7.0er ist schon recht groß aber am binnensee wirste das häufig brauchen. surfwind ist eben dort meist nur 10 knoten und keine 15)
->gabelbaum. sollte vorne 'nen schnellverschluss haben (also keinen uralten den du vorne am mast anknoten musst...). von der länge her halt so verstellbar dass er zum segel paßt.

lass dir das set halt vor ort erklären wie alles zusammenpaßt. derjenige soll das in deinem beisein auf oder abriggen.

solche anfängersets mit altem board und altem rigg kosten zwischen 50 und 250€. ist das die segel moderner oder der mast besser(carbonmast usw) ist's vielleicht auch teurer. wichtig ist dass alles vollständig ist und eben der zustand noch halbwegs stimmt

a) die neuere variante
board
was halbwegs modernes. die sind dann so 250 lang und zwischen 70 und 80 breit. es sollten entweder ausgewiesene anfängerbretter oder freeride bretter sein. google nach dem brettnamen und lies die surftests oder herstellerseiten. da steht dann auch der einsatzbereich des boards.
aber bitte ausdrücklich darauf achten: kein slalombrett, kein formula brett!

die breiten boardshapes gab es ab ca 2005. je nach hersteller. manch einer hat auch erst 2007 umgestellt. board wird so ab 400€ aufwärts liegen. mit mängeln oder deutlichen reperaturen geht es hier und da bereits bei 250€ los.
finne und bag sollten dabei sein. ohne bag nimmt so ein board schnell schaden. passende finne für diese großen boards kostet einzeln gutes geld also sollte die dabei sein

segel/rigg.
da gilt dasselbe wie bei a.
jedoch wenn du ein set mit einem moderen board kaufst wird da vermutlich auch ein moderneres rigg mit dabei sein. sprich segel moderner. mast mit carbonanteil. und die gabel vielleicht auch schon etwas steifer und mit trotzdem geringerem griffdurchmesser als so ein uraltmodell.

wichtig ist: der mast muß bei den modereneren segel von der biegekurve zum segel passen. entweder gleicher hersteller oder mindestens einer der eben von der kurve halbwegs paßt.

was das rigg dann kostet ist äußerst unterschiedlich. da gibts keine pauschalen ansagen. es kommt sehr auf das material an sich ab(marke, modell), das baujahr spielt auch eine rolle (aus den letzten 3 jahren ist immer teuer) aber insbesondere beim sgel spielt der zustand eine ganz deutliche rolle (ein 10 jahre altes 7.0er freeride segel kann durchaus noch 100 oder auch 150€ wert sein, wenn es wie geleckt dasteht, du kannst aber auch vor einem 2013er segel stehen was in der station liefe oder bei jemandem der an der küste wohnte und das ding ist kernschrott und eigentlich nur noch als deko zu gebrauchen). segel daher immer nach konkretem modell und zustand kaufen - modelljahr eher zweitrangig, wenn man nicht viel geld ausgeben kann.
masten mit carbonanteil kosten schnell viel geld. ein 30% carbonmast ist gebraucht oft zwischen 50 und 90 eur zu haben. ein gebrauchter mit 100% kostet schnell zwischen 200 und 400€ (je nach modell und alter dann). was mit 50-80% liegt halt irgendwo dazwischen, 80-180€ gebraucht.
gabel schaust du dass sie nicht verzogen ist, sich ordentlich verstellenläßt. gute standartgabel wäre ne north sails silver oder neilpryde x3. ansonsten gibt es gabel neu auch recht günstig (geht bei ca 100€ los).
verstellbereich sollte so passen dass sie halt zu deinen beiden segeln paßt. zb 165-210 oder 180-230. 160-200 wird vermutlich etwas knapp für dein großes segel - kommt aber aufs segel an.

mastverlängerung
mastfuß
sollte bei einem set dann auch dabei sein.

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wichtig ist wirklich erstmal auf einem großem board die riggsteuerung zu lernen. wende sollte dann irgendwann sitzen. halse kostet meist überwindung klappt dann irgendwann auch. schwert kannst du irgendwann weglassen oder bedarfsgerecht ein und ausklappen.
beachstart ist der nächste schritt.
danach wirst du zunehmen nicht nur riggsteuerung sondern auch fußsteuerung lernen. eben das brett richtig zu belasten beim fahren und auch für deine wenden und halsenmanöver.
ob du wasserstart, gleiten und schlaufenfahren dann noch auf dem anfängertanker lernst oder dir dann was in 110-125 liter kaufst wirst ja dann sehen.

versuch auch nicht nur an deinem see zu üben. wenn du irgendwo ein stehrevier in der nähe hast dann fahr mal dorthin. das erleichtert mitunter einiges.
auch isses an einigen seen sehr kabblig an anderen weniger. manche spots haben je nach windrichtung glattwasser was das fahren und erst recht lernen viel leichter macht.
im grunde hilft nur: üben üben üben. ob du dann nach einer saison ein kleineres board möchtest, wählen kannst oder erst nach 2 oder 3 sasions kommt darauf an wie lernfähig du bist und natürlich ganz deutlich auch wieviel stunden und tage du bereits auf dem wasser zugerbracht hast.
natürlich spielt da auch der wind 'ne rolle.
kannst du 3 tage am stück lernst du wasser. hast du dagegen 4 wochen pause biste am nächsten windtag sicher erstmal bemüht den alten stand wieder herzustellen. von daher machen auch lange wochenenden in eine region wo eben wind ist durchaus sinn (oder auch seinen urlaub danach planen)
zu guter letzt: sprich mit den leuten am spot. jeder der surfen kann wird bereit sein dir diesen oder jenen tip zu geben.
(zum aufriggen, zu techniken die du evtl beim fahren falsch machst., zu fragen die du hast, zu sachen die du erlernen möchtest, und bei fremden revieren natürlich als allererstes erstmal 'ne revierinfo einholen bevor du überhaupt rausgehst!!!).
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