Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 24.05.2020, 08:53   #3472
Smolo
Benutzer
 
Registriert seit: 01/2012
Ort: München
Beiträge: 1.922
Standard

Quelle TZ

Zitat:
Mit einer Studie in 3000 Haushalten wollen Münchner Forscher bereits seit Wochen die Dunkelziffer eingrenzen.

Ab Mitte Juni könnten die ersten Ergebnisse der großangelegten Münchner Studie zur Ausbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung vorliegen. In sieben Wochen besuchten 25 Teams der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin der Uniklinik München rund 2600 Haushalte, um Freiwilligen Blut abzunehmen.

3000 Haushalte sollen es insgesamt werden. „Es wird damit auf alle Fälle Mitte Juni werden, bis wir erste Ergebnisse präsentieren können“, sagte Professor Michael Hölscher. „Wir halten an unserer ursprünglichen Schätzung fest, dass die Infektionsrate im unteren einstelligen Prozentbereich liegt.“

Coronavirus in München: Wie viele haben sich wirklich infiziert?
Mit den Bluttests in den zufällig ausgewählten Haushalten wollen die Wissenschaftler erfassen, welcher Anteil der Bevölkerung möglicherweise bereits mit dem Sars-CoV-2-Virus in Kontakt war, ohne es zu wissen und vielleicht auch ohne Symptome verspürt zu haben.

Das Verfahren sei auch deshalb langwierig, da nach einem positiven Ergebnis nachgetestet werden müsse, sagte Hölscher. Der erste Test habe 1 bis 1,5 Prozent Ungenauigkeit. Bei der noch sehr niedrigen Zahl der Infizierten würde diese Fehlerquote das Ergebnis erheblich verfälschen. „Die positiven Ergebnisse müssen deshalb in einem zweiten Test betätigt werden. Dieser zweite Test ist extrem aufwendig“, sagte Hölscher.

Ein Nachweis von Antikörpern müsse nicht bedeuten, dass der Betroffene nun immun sei. Der Betreffende hatte eine Immunreaktion auf den Erreger. „Wir wissen aber noch nicht, ob er damit sicher gegen eine Neuinfektion geschützt ist“, sagte Hölscher.

Die Forscher werden rund 6000 Menschen testen. Die Beteiligung sei mit zwei Teilnehmern pro Haushalt höher als erwartet
Smolo ist offline   Mit Zitat antworten