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Alt 19.07.2022, 06:03   #5
Marc66
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Im Gegensatz zum Kiten macht das Board und die Finne einen sehr grossen Unterschied. Beim Kiten ist ja nur ein kleiner Teil der Kante und eine kleine Finne im Wasser, beim Windsurfen hat man schon mit der bis zu 50cm (oder noch längerern) langen Finne mehr Fläche im Wasser als mit dem gesamten Kiteboard. Zudem werden die meisten Leute Boards zwischen 120 und 150 Liter Volumen fahren, selbst bei Directionals ist man beim kiten hier eher bei 30 Litern, kann man einfach nicht vergleichen.

Je nachdem was man für Segel fährt (Race mit Camber bis Wave ohne Abstützungen) fühlen sich 6 m2 auch total anders an, weshalb es eben so viele Abstufungen gibt.

Ich hatte immer 2-3 Boards (1 Slalom, 2 Grössen Wave) und Segel von 7.8, 6.2. 5.4, 4.7 und 3.9 (manchmal auch noch was dazwischen), dazu 3 Masten. 3 Gabelbäume, verschiedene Mastverlängerungen und unterschiedliche Finnen, da hatte man es ein Kiten deutlich einfacher, insbesondere bei gemäßigten Wind.

Kurz: Vergleich Windsurfen nicht mit Kiten, das ist wie Ski und Snowboard. Zwar irgendwie ähnlich, aber eben doch total anders. Mit großem Board und ein bis zwei Segel kann man sicher Spass haben, aber je nach Wind und Welle ist man seitens Material schnell am Limit und will dann halt doch wieder was passenderes haben. Und wenn Leichtwind ein Thema ist landet man auch rasch wieder bei Windsurf-Foilboards und die Materialschlacht fängt wieder von vorne an...

Ich würde deshalb bei einem Neueinstieg eher direkt auf Wingen setzen (verbindet eher Windsurfen mit Kiten bzw Foilen), da scheint mir die Materialschlacht eher noch bisschen übersichtlicher. Mit einem vernünfrig dimensionierten Board und einem ordentlichen Flügel dürfte man mit einem Wing so 70% aller für Einsteiger vernünftigen Windbedingungen abdecken, mit einem 2. Wing deckt man dann auch noch den Rest ab - und wer will, kann natürlich auch mit Fronft- oder Heckflügeln noch das optimale rausholen (ist zwar auch teuer, aber immer noch weniger sperrig als ein weiteres Windsurfboard mit zusätzlichen Riggs).

Alternative: ein SUP mit Windsurf-Segel - das reicht locker um bisschen durch die Gegend zu tuckern (als "alter" Funboarder wäre mir dieses "Stehsegeln" allerdings zu doof - aber jeder hat bekanntlich seine eigenen Ansprüche).


Geändert von Marc66 (19.07.2022 um 08:13 Uhr)
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