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Alt 16.06.2021, 10:52   #2
wcked
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Baden ja, Stand-Up-Paddeln nein: Das gilt für die Badestellen am Pohlsee, Brahmsee und Lustsee in Langwedel. Die drei Besitzer der Gewässer verbieten den Trendsport auf ihren Seen. Werden Paddler entdeckt, kann das zur Schließung der Badestellen führen.

Langwedel
Langwedels Bürgermeister Markus Heerdegen appelliert eindringlich an den Gemeinsinn von Stand-Up-Paddlern. Er fordert sie auf, ihre Boards nicht mehr an den Badestellen von Pohlsee, Lustsee und Brahmsee zu Wasser zu lassen. Die drei Inhaber der Gewässer teilten dem Bürgermeister einmütig mit: Stand-Up-Paddeln (SUP) ist auf ihren Gewässern verboten. Die Eigentümer von Pohlsee und Lustsee haben ihre Gewässer an Angelvereine und an die Gemeinde verpachtet. Die Vereine haben den Großteil der Seen, zur Badestelle der Gemeinde zählt ein 50 Meter tiefer Bereich vor den Strandabschnitten. Einige SUP-Fahrer fahren bis ins Schilf, sie scheuchen die Tiere auf und stören die Natur, hieß es. Sie führen zudem unerlaubt auf dem Pachtteil der Angler. Das monierten Angler bei den Seeeigentümern. Die wendeten sich an die Gemeinde, weil die SUPs an den Badestellen der Gemeinde eingesetzt wurden. Plaketten für Wasserfahrzeuge: Am Brahmsee reguliert und begrenzt der Inhaber das Befahren mit Wasserfahrzeugen jeglicher Art über Plaketten. Inhaber von Seegrundstücken erhalten jeweils drei Plaketten für Kanus, SUPs und Ruderboote. Nicht-Langwedeler sollen den See nicht befahren. „Wir haben als Gemeinde Sorge dafür zu tragen, dass das Verbot umgesetzt wird“, erklärt Markus Heerdegen. „Die Gemeinde hat die Badestellen nur gepachtet.“ Die Rechtslage ist eindeutig: Die Besitzer entscheiden. Entdecken sie Steh-Paddler, die von den Pachtflächen der Gemeinden aus in See stechen, kann das sehr kurzfristig die Schließung der Badestelle zur Folge haben. Naherholung für Erwachsene und Freizeitspaß für Kinder wären dann auf unbestimmte Zeit für alle verloren, weil Freizeitsportler für ein paar Stunden ihren Spaß haben wollten. Das will Heerdegen vermeiden. Neun Steh-Paddler gleichzeitig auf dem Pohlsee: Die Gemeinde hat Verbotsschilder an den Badestellen aufgestellt. Der mit roter Signalfarbe geschriebene Hinweis „Keine Stand-Ups“ macht bislang wenig Eindruck, stellte Heerdegen fest. An einem Sonnabendnachmittag traf er neun Steh-Paddler gleichzeitig auf dem Pohlsee an. Er bat sie, an Land zu kommen. Dauernd kann und will Heerdegen nicht auf SUP-Patrouille gehen. „Wir haben keine Kapazitäten, um die Badestellen bewachen zu lassen.“ Das Ignorieren des Verbots ist eine Ordnungswidrigkeit. Zeigen SUP-Fahrer keine Einsicht, „rufe ich die Polizei“, kündigt Heerdegen an. Lesen Sie auch: Interaktive Karte: Hier können Sie in Schleswig-Holstein Surfen lernen Zwar seien die Pachtverträge für die Flächen, die den öffentlichen Seezugang ermöglichen, in diesem Jahr um 15 Jahre verlängert worden. „Die können aber auch sehr schnell wieder einkassiert werden“, nahm Heerdegen aus den Verhandlungen als eindeutige Botschaft mit: „Bei SUP, auch bei Kanus und Kanadiern verstehen die Seebesitzer keinen Spaß. Da reagieren sie schnell.“ Jugendliche Schwimmer am Pohlsee zeigten sich vom rigiden Verbot des motorfreien Trendsportgeräts überrascht, Boote vom Angelverein sind dort geduldet.
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