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Alt 27.12.2019, 07:40   #5
Marc66
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Kiten im Norden (egal ob Nord- oder Ostsee) ist selbst für gute Kiter vor April eine Herausforderung was Anzug bzw. Wärme angeht. Wer fit ist, einen Trocki oder 6mm Anzug hat und nicht stundenlang im Wasser rumsteht (bzw. schwimmt, falls nicht Stehbereich), der kann schon mal ohne ewig lange Pause den Winter durchfahren, die "Normalos" können ja schon froh sein, wenn sie vor Mai mal ins Wasser können ohne sich alles mögliche abzufrieren (und daran ändert auch die Klimaveränderung nicht viel, alles unter 10° Luft und 10° Wasser ist einfach nur kalt, egal ob man im Wasser ist, am Fahren oder mal Pause am Strand macht). Obwohl ich schon über 30 Jahre Wassersport betreibe, bin ich selber wirklich nur in Einzelfällen mal vor Mai im Wasser gewesen in Europa - und das dann auch nur im Süden (Südfrankreich, Korsika, Sardinien - halt die üblichen Destinationen für einen allfälligen Oster-Urlaub, wenn man nicht mehr Skifahren gehen will).

Wenn ihr unbedingt vorher ins Wasser wollt als Anfänger, dann tut Euch einen Gefallen und organisiert eine Woche (kürzer ist eh Quatsch, das sind absolute Ausnahmefälle welche mit weniger Tage/Stunden wirklich kiten lernen, schon nur weil das Wetter meist nicht jeden Tag mitspielt und man selber auch irgendwann mal bisschen Pause braucht) mit Flug irgendwo im Süden (Sizilien, evtl. Tunesien oder gar Ägypten).

Als Anfänger werdet ihr erst mal stundenlang nur im Wasser stehen (Schirm-Handling, Body-Drag usw.), bei den Temperaturen welche im Norden üblicherweise im Frühjahr herrschen, ist der Spass da schon am ersten, spätestens 2. Tag völlig hin, das sieht bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad alles schon wieder ganz anders aus, da macht's einem auch wenig aus mal paar Stunden Schirmhandling nur am Strand zu machen.

Alternative um das Schirmhandling zu lernen: einen Kurztripp irgendwo zu einer Snowkite-Schule. Da ist es zwar auch kalt, aber man hat vernünftige Klamotten an und nicht nur paar Millimeter Gummihaut und der Schnee bleibt auf den Klamotten liegen und drückt nicht in alle Löcher rein wodurch man schockgefroren wird. Fürs Schirmhandling ist das echt cool (haben meine Jungs auch so gelernt) und bevor man den Schirm im Griff hat bringt es nichts es auf dem Wasser zu versuchen (wenn Schirmkontrolle passt, ist das losfahren mit dem Board schnell gelernt und wenn man mit einem Snowboard Höhe laufen kann, hat man das auch im Wasser nach paar Stunden drauf). So verbringt man oft die ersten 2 Tage an der Schulung nur mit Trocken-Training (bzw. ohne Board), das könnt ihr dann in einem passenden Kurs schon mal überspringen und gleich zum spassigen Teil übergehen
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