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Alt 11.03.2023, 22:00   #16
Horst Sergio
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Hallo Olsen, Patrick und Ralf,

da das Thema „Schweißen statt Kleben + Nähen“ ja gefühlt so alt ist wie die Kite-Industrie selber, habe ich mir das Interview auch angesehen. Ich war dann aber nicht enttäuscht, dass der Video-Titel im Kern größtenteils durch das viel wichtigere Thema der ökologischen Produktion und Nachhaltigkeit ersetzt wurde.
Daher vielen Dank an Euch alle Olsen und Patrick, dass Ihr solche Interviews führt und natürlich an Ralf, dass er sich dafür Zeit nimmt.

Auch wenn wir uns sicher einig sind, dass der ökologische Fußabdruck heutiger Surfsports Aktivitäten nicht primär mit der Produktion von Bade-Plaste-Spielzeug zusammenhängt, ist das Thema IMO wichtig genug. Zur Art und Durchschnittsentfernung der Anreise zum Spot gibt es ja hier auch schon andere Diskussionsfäden: https://oaseforum.de/showthread.php?t=177353

Eine nachhaltige Produktion aufzubauen wird heute zum Glück schon zunehmend durch manch äußere Umstände erleichtert. So ist heute eine vollständige solare Eigenstromversorgung meist schon ein allein wirtschaftlicher NoBrainer; Selbst vor über 10 Jahren schon ein förderfreies MW Solarprojekt für eine Produktionsstätte in Betrieb genommen. Bei der es dem Betreiber 0,0 um Greenwashing, sondern allein um den billigsten Strom ging. Natürlich gibt es darüber hinaus für Produktionen immer noch genug zu tun, sich in kleinen Schritten der Nachhaltigkeit anzunähern, Ressourcen schonende Färbeprozesse sind sicher ein nennenswerter Punkt, super dass sich BrainChild damit beschäftigt.

Natürlich kann man wie DuoTone auch noch kleinteiliger ansetzen wie z.b. mit dem „ECO-PERFORMANCE MILESTONES 2020: All our hangtags are made of recycled paper.“ Ich finde auch als großes Unternehmen sollte man sich nicht schämen kleine Schritte zu gehen und diese dann auch zu kommunizieren, weil es sonst ja vielleicht auch keiner merkt.
Bei der Kommunikation ist aber IMO Feingefühl gefragt. Zwar sind wir uns sicher wieder einig, dass die CO2-Kompensationsfloskeln oder in anderen Worten „Carbon offset by climate partner“ als ersthaften Lösungsansatz nicht funktionieren. Trotzdem würde ich jemandem wie Ralf, der wie er sagt extrem ökologisch denkt, empfehlen den weniger progressiven unter den Herstellern mindestens im Wording mit mehr Milde und Geduld zu begegnen.

Immerhin bist ja auch Du Ralf, wie Du sagst kein Öko-Nazi oder gar Grüner-Nazi, davon abgesehen, dass dieses Wording ja ggf. selbst eine ungewollte Kontextualität beinhaltet. Auch ist es in der Kommunikation bestimmt besser Themen wie E-Fuels zu vermeiden, wenn man glaubhaft über die eigene Öko Kompetenz sprechen will, technisches Verständnis und Hilfe gibt es hier, wieder andere Diskussion: https://www.youtube.com/watch?v=_gtz7igeuAk&t=1750s

Ich denke, wenn man diese Hinweise zum Wording beachtet steht einer sauberen Darstellung der eigenen ökologischen Produktionsstrategie kaum etwas im Wege.

Effektiver wäre wohl nur noch, wenn sich jeder von uns kommentarlos nach seinen Möglichkeiten bemüht, dann könnten wir aufhören vor allem darüber zu reden.
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