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Alt 31.01.2023, 12:35   #115
sixty6
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Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
... Ich denke die maximale Sprunghoehe kann man mit einer moeglichst grossen Hochleistermatte errreichen, wenn man Glueck hat und damit eine Thermikabloesung erwischt und von dieser in die Hoehe getragen wird (z.B. am Walchensee kann man manchmal solche Aufwinde erwischen)
Deswegen oben meine Frage was ist denn überhaupt ein zulässiger Rekordsprung?.
habe mal mit meinem 22.6er so ne Thermikablösung bei vorherrschenden 6kn erlebt. Das ist ein denkwürdiges Gefühl wenn man statt der erwarteten 2m plötzlich 5-6m geliftet wird und nicht weiß, wann der Fahrstuhl aufhört... Wenn das an Land passiert, kann es zu adrenalin-fördernden Situationen kommen... (https://www.youtube.com/watch?v=Qhjz_gIfL6o&t=29s).
Ein Sprung ist sowas eher nicht. Beim Kiten handelt es sich meiner Meinung nach ohnehin weniger um Sprünge, als viel mehr um Flüge. Egal ob Tube oder MAtte. Denn "springen" bdeutet, dass die höhe durch die Muskelkraft beim Absprung erzielt wird. Beim kiten überwiegt aber zumindest beim Bigair die Fulgkompenente bei weitem. Insofern springen wir nicht, sondern wir machen Flüge. Und vor dem Hintergrund, wäre eine Zurodnung eines solchen Thermik-Liftings auch legitim als Rekord"Sprung".
Ich persönlich denke aber, dass sowas eigentlich nicht zu Rekord-"Sprüngen" herangezogen werden sollte.
Dies Thermik-Ablösungen gibt es über Wasser aber ohnehin wohl ziemlich selten und wenn, dann nur bei sehr wenig horizontalem Wind. Von daher sind , zumindest auf Wasser, wohl keine Rekorde bei so wenig Wind in Verbindung mit Thermikablösungen zu erwarten...

Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Ohne solche eher zufaelligen Windphaenomene ist es in meinen Augen mit einem Tube am einfachsten reproduzierbar hoehere Sprunghoehen zu erreichen (aber bei der Rekordjagd geht es nicht darum im Durchschnitt hoch zu springen, es genuegt ein einziger Ausreisser).
Meinst Du damit, dass aufgrund der wesentlich höheren Anzahl an Tube-Bigairversuchen, ein statistischer Ausreißer nach oben auftritt?
Dem ist definiiv so.

Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Fuer einen Woo Rekord hat man am besten einen hohen Sprung + Messungenauigkeit zu seinen Gunsten. Die ganzen gyro-basierten Hoehenmesser sind in meinen zu ungenau um sich zur Messung fuer einen ernstzunehmenden Rekord zu eignen.
Nein, das kann man meiner Meiniúng nach nicht sagen.
Dass man eine gewisse Streuung um einen Messwert hat, ist aufgrund der bewegt-welligen Wasseroberfläche mit vertretbarem Aufwand wohl unumgänglich. Aber Messwerte streuen d.h. sie haben per se erstmal keinen Bias nach zu hohen Werten. D.h. ein Rekordsprung kann mit derselben statistischen Wahrscheinlichkeit auch ein Ausreißer nach unten sein! Dann wäre die wahre Sprunghöhe höher als die Gemessene.

Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
@sixty6 ich wuerde gerne Deine Position verstehen. Geht es Dir darum, dass Loopen mit Matten grundsätzlich moeglich ist?
Man muss hierbei mal etwas differenzieren - Matte ist nicht gleich Matte.
es gibt ja unterschiedliche formen von Matten für Race bis hin zu freeride.
Allerdings ist die Auswahl verglichen zu Tubes ÄUßERST! beschränkt, da sie vor allem und für die Meisten die Nische des Lowwind besetzen. D.h. wenn wir von Matten reden, dann sind es fast immer solche mit deutlich höherer AR als die die hier verlinkten Tubekite-Loops. D-h- sie sind deutlich weniger agil und wendig, haben größerer Radien und entwickelm bei loops viel mehr KRaft und Querversatz. Das ist bei Tubes natürlich dasselbe, und keiner der hier gezeigtn/verlinkten Loops wurde mit einem größeren Freeride-Tube wie nem Rebell oder Juice gemacht. Zudem nutzen die meisten Extrem-Tube-Looper, die den Kite praktisch schräg unter sich durchziehen auch deutlich kürzere Leinen, als die 21m + 4-5m Waage langen Leinen einer Matte. Von daher sind die Vergleiche des Loop-Potenzials, wenn es sich von den als Beweis aufgeführten Videos ableitet, eigentlich nur Schall- und Rauch.

Geht man mal von der anderen Seite an die Sache heran und überlegt, was bedingt das Loop-Potenzial!? Dann sind hier die Sprunghöhe und die Drehgeschwindigkeit, die von der Fluggeschwindigkeit und dem Radius abhängt die maßgeblichen Faktoren, und zwar erstmal UNABHÄNGIG von der Windstärke.

Da die meisten Matten nun etwas mehr AR aufweisen und somit etwas mehr Leistung im unteren Windbereich haben, springen sie bei identischem Wind höher und weiter als ein Tube. ABER aufgrund der größeren AR auch langsamer und weniger eng UND leider auch mit wesentlich! mehr Power durch einen Loop. Die Flughöhe kommt dem Loop zugute, das langsamere Drehen dagegen nicht. Wie sich diese beiden entgegenwirkenden Faktoren kompensieren kann man nicht allgemeingültig beantworten, denn sie hängen vom Modell, seiner Größe, der Leinenlänge UND auch dem Trimm der Matte ab.

Hat man alles perfektioniert und nutzet eine kleine und vergleichsweise schnelle sehr leistumngsstarke Matte wie z.B. mein 6er Speed oder z.B. den 6er Sonic 2 oder einen 6er Diablo oder 7er R1 ..., dann "traue ich das diesen Matten zu, dass einer, der die Eier und das Fahrkönnen hat, damit radikale Loops machen kann. Und definitiv auch Doppelloops, denn bei den Doppel-Loop-Videos, die ich gesehen habe, war nach dem eigentlichen Doppel-Loop sogar noch zeit und Platz für einen angehängten Lande-Loop.
Und da auch bis zum Rekord niemand ernsthaft geglaubt hat, dass es mit Matte möglich sei, den Höhenrekord zu knacken, würde ich definitiv niemels nie sagen...


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Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Bei diesem Video hat Flysurfer selbst kommentiert:
https://www.youtube.com/watch?v=6BbvEBuAJEM
Schönes Beispiel, der Kite ist wirklich horizontal, zeigt, dass es absolut möglich ist, und da sind keine radikalen Bedingungen!

Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Ich denke jeder der es beherrscht eine Matte zu loopen kann das ohne Probleme auch mit einem Tubekite, nur anders rum funktioniert es nicht so einfach insbesondere nicht mit Hochleistermatten mit denen man wenn alles zusammenkommt vll. eine höhere Sprunghöhe erreichen könnte.
Das ist uneingeschränkt so. Wer weiß, wie man ne Matte trimmt und schnell fliegt, und auch noch das Fahrkönnen hat, wird - zumindest im Hausgebrauch - radikalere Loops machen können. Radikal im Sinne von ADRENALIN! Denn wiegesagt, man muss schon etwas höher sein als mit Tube und die höhere Kraft und der viel größeren Querversatz haut einen echt aus den Socken. Dagegen sind die schnellen Kringel mit Tube, deutlich ungefährlicher und leichter zu realisieren. Mit Matte ist die Wahscheinlichkeit größer, dass es weh tut, wenn man es verkackt. Ich hatte bei nem für meine Verhältnisse höheren Loop, 2 Rippen gebrochen, als es mich schräg nach unten aus 8-9 metern mit full speed aufs Wasser gehauen hatte...

Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Ich bin gespannt ob Jamie beim nächsten Kota für ein paar Sprünge eine Matte zückt. Als Laie glaube ich schon die Hangtime ist problematisch, beim Kota geht es ja vor allem um Sprunghöhe und radikale Tricks? Wenn man dann weit Downwind getragen wird verliert man viel Zeit damit wieder Höhe zu laufen für den nächsten Sprung.
Mit der 7er Matte traue ich ihm höhenrekorde zu. Was die Manöver/Tricks betrifft eher mit Tube.


Geändert von sixty6 (31.01.2023 um 13:15 Uhr)
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