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Alt 10.02.2020, 22:13   #6
Mariomm
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Standard Unboxing Kauper Stuff 1. Teil

Hallo Leute, heute hab ich endlich den 9er mit Pinxto Bar bekommen (abgeholt im Lager, war absolut problemlos, von Yasmin top vorbereitet und eine sehr freundliche Bedienung)

Hier mal meine ersten persönlichen Eindrücke vom Unboxing des Materials. Ich bin kein Tester und kein Kitematerial-Fachmann. Also habt ein wenig nachsehen. Ich vergleiche
aus persönlichem Interesse auch einige Punkte mit Modellen anderer Hersteller, um hier auf entsprechende Unterschiede aufmerksam zu machen.



Allgemein
Der erste allgemeine Blick auf die Sachen macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Man merkt beim Aussehen, Verarbeitung, Haptik, dass mit sehr viel Liebe zum
Detail entwickelt und produziert wurde.



Maverick Kite
Der Kite kam in einem großen Zuziehbeutel wie es der eine oder andere Hersteller auch bereits anbietet. Der Kite macht einen soliden Eindruck, das Flugtuch ist
laut Beschreibung 3-fach Ripstop und sieht ähnlich aus wie bei den Mitbewerbern. Es fällt beim Tragen des Kites bereits auf, dass er sehr leicht ist. Man merkt
auch recht schnell warum das so sein könnte. Keine Patches an allen möglichen Stellen, wenig Tuchdopplungen, eine dünne Tube und Struts. Kein Schnickschnack
verbaut. Das Onepump Ventil ist ein Schlauchbootventil, das mit einem entsprechenden Schlauch ähnlich z.b. Naish benutzt werden kann. Zusätzlich ist ein Pumpenadapter
für eine Bajonettventil dabei. Sieht aus, als könnte man hier einen North/Duotone Schlauch anschliessen. Mit dabei sind auch ein paar Streifen Klebepatches in
unterschiedlichen Farben, falls man mal eine Beschädigung im Tuch hat. Zudem Klebepatches für die den Bladder und ein Ersatzdichtgummi für das Ventil.

Mir fiel schnell auf, dass die Verbindungsschläuche zu den Struts keine Klammern haben, um die Struts nach dem Befüllen zu sperren. Man könnte sagen, braucht man
nicht unbedingt und nutzt auch nicht jeder, ich hatte immer ein besseres Gefühl dabei, die Dinger zuzumachen. Vielleicht kann Rainer sich dazu äussern, ob das
Weglassen einen bestimmten Grund hatte. Die Waageleinen sind an der Fronttube mittels Schlaufen angebracht, man kann sich also einfach tauschen. Die Waage ist
aysmetrich angeknüpft und hat einen Pully. Die Anknüpfung der Steuerleinen am Tip hat keine Verstellmöglichkeit. Der Sicherungsloop für die Pumpe ist ausreichend
groß und gut zugänglich angebracht (bin da anderes gewohnt). Der Zipper für den Bladder ist mit einem Neoprenstück geschützt damit keine Beschädigungen am Tuch
entstehen. Das Ventil ist mit einer Kappe geschützt, Leinenabweiser an den Tipenden, keine Rescueschlaufen, keine Trimmöglichkeiten an den Aknüpfpunkten.



Pintxo Bar
Mitgeliefert werden neben der Bar, die Flugleinen, der Trapeztampen für die 2. Safety und der Bag für die Bar.
Die Bar wirkt sehr filigran leicht und edel. Die Flugleinen von Liros sind mal was ganz anderes als die strohartigen Leinen von TB, die ich bisher kannte.
Die Leinen riechen noch wirklich neu (so ein bisschen ja frisch imprägniertem Leder). Ich bin mal gespannt wie sich die Leinen so im Betrieb machen.
Leinen-Durchmesser und die schwarze Optik passen schonmal zum Gesamtlook der Bar. Die Leinen sind erstaunlich flexibel mit 15-24 m zu fahren. Die Leinen haben Loops
an den Enden, da der Maverick an Front- und Backlines Knoten enthält. Fährt man nur mit dem Setup passt das, will man die Bar mit anderen Kite fliegen, benötigt man
ggf. entsprechende Pigtails, die man sich z.B. bei Boardway oder anderen Anbietern anfertigen lassen kann.

Noch ein persönlicher Hinweis: Die z.B. von Duotone bei der Clickbar mitgelieferten Pigtails, um die Trimmung des Kite voreinzustellen, kann man ebenfalls
anfertigen lassen, wenn man sowas braucht um z.b. noch mehr Depower rauszuholen, oder den Schirm etwas mehr auf Power zu vorzutrimmen.

Der Durchmesser der Bar ist wirklich ungewohnt dünn, aber ich finde sie sehr griffig. Auch hier ist kein Schnickschnack verbaut und die Depowerverstellung ist
offenbar nur mit verknoteten Leinen, ohne weitere Mechanik realisiert. Wo nicht viel drin ist, kann auch nicht viel kaputt gehen. Trotzdem wirkt alles sehr stabil
und durchdacht und ist mal was ganz anderes als die Bars der großen Mitbewerber. Die Bar ist so filigran gebaut, dass ich in meiner Bartasche am Rucksack noch eine
zweite Bar unterbringen könnte.

Die Barenden sind mit Kunststoffenden ausgeführt, diese haben mehrere Funktionen. Neben dem Positionieren der Leinen auch als Feststellung der Depower Knotenleiter
und als Aufwickelhilfe. Die Enden sind in das Rohr gesteckt und verschraubt und wirken sehr stabil. Die Enden haben keine Floater oder sonstige Haltegriffe für Relaunchs.

Laut Aussage von Rainer ist die Bar nicht schwimmfähig, was bei anderen Bars der Mitbewerber aber teilweise auch nicht gegeben ist. Ich kenne persönlich aber auch keinen
Fall, wo man sowas mal gebraucht hätte. Wenn die Bar nicht mehr am Trapez befestigt ist und im Wasser treibt, dann habe ich ganz andere Probleme, als eine nicht schwimmende Bar.

Beim ersten Rumhantieren mit der Bar fiel mir auf, dass die Knotenleiter nicht ganz reinläuft. Ich hab dann eine Weile rumprobiert und überlegt, was ich falsch machen könnte.
Ich konnte mich dann aber irgendwann an ein Posting im Forum erinnern, http://www.surfforum.oase.com/showpo...&postcount=834 wo beschrieben war, dass dies normal ist.

@Rainer: Es ist auf den ersten Blick irritierend, dass die Knoten nicht ganz reingehen, vielleicht nimmst Du das mit in die Anleitung auf?

Die in dem Posting beschriebene Schraube ist bei meinem Modell bereits abgeflacht gewesen, also kein Bedarf hier nachzubessern.

Bei der Doku bin ich der Meinung, könnte man etwas nachbessern. Die Qualität der Anleitung/Beschreibung passt nicht so ganz zum Qualitätsanspruch des angebotenen Materials.
Teilweise sind Hinweise verteilt per Mail oder als Blatt mit in der Verpackung, zudem meist nur auf englisch.

Die Depowerlänge der Bar ist sehr groß (ca. 60cm), ähnlich wie ich das schon von der Clickbar kannte, allerdings durch die Anknüpfung etwas näher am Körper, sodass man als normal
gebauter Mensch das Ganze auch wirklich nutzen kann (Bei der Clickbar an Hüfttrapez komme ich mit 1,8m und meiner Meinung nach normaler Armlänge, nicht ganz bis zum Ende des Depowerweges).
Der Depowerweg ist mit einem Schlauch ummantelt. Die Bar lässt sich sehr leicht hier langschieben, auch im eingelenkten Zustand hakt hier nichts und man kann einfach depowern oder anpowern.
Auch ein Umstand, der mich bei der Clickbar immer gestört hat, war das Haken im eingelegten Zustand.

Die 1. Safety ist mit einem Splint gesichert, der in den Safety Release geschoben wird. Hier ist darauf zu achten, dass der Splint in das kleine Loch rutscht. Ich finde die Konstruktion
ok, da man das eh nicht so oft macht und es ist einfach zu verstehen. Der ein oder andere professionelle Tester würde dem vielleicht widersprechen, auch weil eine Einhandbedienung hier
nur schwierig bis nicht möglich ist. Ich habe mich eh immer gefragt, ob dieser UseCase des Safety Auslösens und des einfachen Zusammenbaus danach wirklich so überbewertet werden muss?
Aber wie gesagt, ich finde das gut so an der Pintxo Bar und komme wahrscheinlich auch gut damit zurecht.
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