Zitat:
Zitat von Horst Sergio
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ja, Papier ist geduldig und man kann ja so ziemlich alles hinschreiben wenn es um Prognosen geht. Die sind dann wohl so zuverlässig wie die Wirtschaftsgutachten unserer 5 Weisen, die noch keine einzige Konjunkturkrise das Jahr vorher richtig vorhergesagt haben.
Zur "Studie" des Fraunhofer Freundeskreises der Solarenergie:
Hier wird eine 8% Erhöhung der Preise prognostiziert für den 85% Ausstieg gegenüber dem unveränderten Szenario und dafür wird z.B. eine Annahme über die Erhöhung der CO2 Abgaben betroffen.
Es ist ziemlich einsichtig, daß ich auch eine Senkung der Kosten durch z.B. Kohleausstieg herausfinden kann, wenn ich nur genug an diesem Faktor CO2 Abgabe schraube der ja die fossilen künstlich verteuert.
Die restlichen 90 Seiten kann man sich dann im Grunde schon sparen.
Denn die CO2 Abgabe selber ist ja eine Steuer, die Teil der Energiewende ist. Diese Abgabe dann wieder in den Preisvergleich mit einzurechnen ist komplette Augenwischerei.
Da kann ich auch nachmessen ob Wasser schwerer ist als Gold, wenn ich als Nebenbedingung meines Experiments vorschreibe, auf jedes kg Wasser 2kg Blei draufzupacken.
Es mag Leute geben, die danach glauben, daß Wasser wirklich schwerer ist als Gold.
Korrekt wäre ein Preisvergleich ohne CO2 Steuer.
Anstatt reinen Prognosen hilft (wie im Klimawandel auch) eine reine Betrachtung des Ist-Zustandes:
https://www.verivox.de/verbraucherat...fmt=2&affmn=17
Hier fällt wenig überraschend auf, daß Deutschland mit seiner hysterischen Energiewende den ersten Platz im Strompreis für Privatkunden belegt, ungefähr 100% über den Stromkosten in Frankreich.
Wir können also festhalten, daß das Energiedebakel in Deutschland bisher zu einem Anstieg von 100% geführt hat. Wie glaubwürdig dann eine 8% Erhöhung der Fraunhofer Solarfreunde bis 2050 ist, kann jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch ja selber beurteilen.
Wenn man CO2 einsparen will, wofür es durchaus gute Gründe gibt, dann sollte man den Leuten bitte die Wahrheit sagen, oder das ganze über Steuern finanzieren und nicht alles einfach auf den Strompreis umlegen.
Das Wahlvolk ist nicht so doof wie man gemeinhin an nimmt, und die Kostenexplosion beim Strompreis wird durchaus wahrgenommen.
Resultat ist irgendwann ein unbezahlbarer Strompreis, Deindustrialisierung Deutschlands mit entsprechender Arbeitslosigkeit und ein Anstieg der radikalen Parteien mit entsprechenden Folgen für unsere Demokratie.