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Alt 04.04.2019, 10:22   #1389
Konza
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Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
dir ist schon klar, daß die Sat-Jason Messungen nicht bis zur Küste gehen oder ?
Bei denen kommen 3.1mm / Jahr raus, und wenn du den Durchschnitt über die Küstenmessungen nimmst (>300 Stationen) kommen wir auf 1.5mm/Jahr d'accord ?

Jetzt frage ich dich, wenn man die Gefahr für die Menschheit an einer Meeresspiegelerhöhung festmachen will, sollte man dann das Meer an der Küste messen oder irgendwo mitten im Meer ?

komisch, daß seit dem Umstieg auf die neuen Daten auf einmal der Anstieg größer ausfällt während die gauges weiterhin 1.5mm/Jahr im Schnitt zeigen.
Die Antwort darauf ist recht einfach: Pegelstände sind ungenau und durch eine Vielzahl von Fehlerquellen behaftet. Eine sinnvolle Mittelung ist nicht in der Art und Weise möglich, wie Du dir das vllt. vorstellst, da kaum Abdeckung vorhanden ist und ein umfangreiches Wissen über lokale Besonderheiten erfordern würde (z.B. variable lokale Strömungssysteme), das einfach nicht vorhanden ist. Genau aus dem Grund verwendet man ja Satelliten Ich weiss auch nicht, warum Du glaubst, dass Jason nicht in Küstenabschnitten misst? Dem ist nicht so. Schau Dir mal die Karte vom Mittelmeer an.


Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Wenn aber die lokalen Gegebenheiten einen viel größeren Effekt haben als der durchschnittliche Anstieg selber, wie gefährlich kann dann der Anteil durch die Klimaerwärmung wirklich für die Menschheit sein ?
Die Wahrheit ist, an einer gegeben Station kann man unmöglich den Anteil der Klimaerwärmung ausmachen, da eben die anderen Faktoren die du selber angeführt hast eine größere Rolle spielen.
Genau, das heißt aber eben nicht, dass der Effekt nicht existiert oder schwächer ist, oder Menschen am anderen Ende der Welt nicht gerade nasse Füße beschert, weil sie eben nicht das Glück haben an einer Stelle zu leben, wo gerade die Isostasie den Anstieg kompensiert.


Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen

Dieses Aufblasen von Grafiken, ist ja in der Skeptikergruppe ein beliebtes Mittel, um die Insignifikanz der momentanen Änderung zu "beweisen". Dabei zeigt es eigentlich nur eins: Das Potenzial der Kausalitätskette Erwärmung -> Eisschmelze -> Meeresspiegelanstieg ist riesig und kann sehr schnell von statten gehen. Es sind noch über 60m "zu verteilen", bei einer Erwärmung die beispiellos für die jüngere Erdgeschichte ist




Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Wieso genau soll nochmal ein Anstieg von 30cm pro Jahrhundert das Ende der Menschheit bedeuten, wenn sich die Menschheit in der Vergangenheit bei einer Änderung von 100m dennoch entwickeln konnte ? Und ganz ohne jede technologische Chance irgendwelche Dämme zu bauen ?
Ich glaube niemand behauptet, dass es das Ende der Menschheit wäre, eher das Ende von vielen Menschen und von einigen Ländern. Wie dramatisch das ist, kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Ob bspw. Sylt weggespült wird, ist mir persönlich ziemlich latte.

Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Das ganze nennt sich eben Glacial isostatic adjustment und da nehmen die Forscher an, daß sich das Land im Schnitt eben hebt durch noch andauernde Nachwirkungen der letzten Eiszeit.
Daher werden die Satellitendaten einfach kurzerhand um diesen Wert angehoben.
Das ist kein Wert, den man sich ausdenkt, sondern ein Wert der über GPS Stationen und Satellitengravimetrie gemessen wird...
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