Deutschland wird Fett
 

In Deutschland wohne ich in Bayern. Das halbe Jahr lebe ich in Italien und Spanien. Immer krasser sehe ich wie in Bayern die Menschen fetter und fetter werden. Ganz besonders leid tun mir die Kinder dieser fetten Menschen, mit wenigen Jahren auch schon Rund und Übergewichtig, für ihre Zukunft bereits mit vielen schweren Bürden belastet. Ein übergewichtiges fettes Kind wird viele Schwierigkeiten im Erwachsen werden haben. Beruflich und bei Freundschaften und Liebe.
In Italien sehe ich die Menschen auch im Alter noch überwiegend schlank. Da radeln 70 Jährige noch Kilometer weit und der Überwiegende Teil der Bevölkerung ist schlank.
Billiges Schweinefleisch,
Wurst,und Fast Food kombiniert mit Bewegungsmangel sind unteranderem Verantwortlich für die Verfettung der Deutschen.

Und jetzt?

Ein Teil des Problems ist, dass man nicht mehr sagen kann, wie schlecht und ungesund das ist, fett zu sein. Thema "Bodyshaming". Schwierige Sache. Es wandelt sich die Sicht darauf, was "normalgewicht" ist. Schlimme Entwicklung.

Ggf. statt subjetiver Wahrnehmung (N=1), das hier lesen:

https://www.aerzteblatt.de/nachricht...n-in-Europa-zu

und der direkter Link zur Studie:

https://jamanetwork.com/journals/jam...rticle/2747328

Beim RKI gibt es ebenfalls ein paar interessante Infos:
https://www.rki.de/DE/Content/Gesund...on_inhalt.html

Das die Leute in Italien und Spanien schlanker sind liegt wohl daran das das bayerische Bier dort sau teuer ist und das local Bier sau greislig. Meine Mutter lebt in Spanien, wenn ich immer dort bin und eine Flasche spanischen Wein getrunken habe ist mir immer so schlecht das ich nichts mehr zum essen brauche. Das passiert mir bei uns wenn ich eine Maß gscheides Bier trinke nie. :-D

Als ich vor über 40 Jahre in den USA war, war erstaunt über die vielen dicken Leute. Warum müssen die Deutschen es den Amis nachmachen?

Anscheinend gibt es starke regionale Unterschiede bei den Erwachsenen und Kinder.
Bayern ist auf jeden Fall am Verfetten.Das restliche Deutschland kenne ich zuwenig.
Mir haben nun auch schon viele Italiener berichtet, dass im Norden die Leute schlanker sind, im Süden eher Übergewichtig.

normal korreliert Übergewicht mit wirtschaftlicher Situation. ärmer -> übergewichtiger. Von daher sollte Bayern eigentlich gut darstehen

Ich denke, weiß es nicht, dass das heute so nicht mehr gilt, durch die komplett veränderte Mediennutzung.

bestes Thema bisher :-D:-D:-D

Ja interessantes Thema, aber viel haben die Leute ja nicht dazu zu sagen.

Vielleicht sollte jeder erst mal seinen BMI posten:-D.
Hat doch eh jeder selbst in der Hand. Wenn ich aber dicke Kinder sehe, finde ich das verantwortungslos von den Eltern.

Ich bin gerade so im "Normalbereich". Einzelne Tage mal drüber. Und ja, nachdem ich jahrelang drüber war und es irgendwann echt extrem: Sobald mal die Einsicht da war, das geht so nicht weiter, war es eigentlich wirklich gut machbar. Einfach nur mal bewußt drauf achten wieviel man so zu sich nimmer. Dann gezielt reduzieren. Habe über einen Winter 30 kg abgenommen und das auch seit dem gehalten. Die erste Ausfahrt auf dem Wasser danach war echt genial ;) Wahnsinn, was das Gewicht ausmacht.

Ja schon irgendwie. Ist aber schwer. Ich kriege meine Tochter z.B: nicht "eingebremst". Das ging aber erst nach dem Auszug so richtig los... Also zu spät um mit "elterlicher Fürsorge" einzugreifen wohl. Daher kam auch mein Kommentar, das diese "Anti-Bodyshaming" Haltung die heute modern ist schon irgendwie schädlich ist. Es IST ungesund. Und das sollte auch klar gesagt werden. Aber wie macht man das, ohne die "Person" anzugreifen?

Ich würde sagen, wer's nicht selbst sieht als Erwachsener, dem darf man auch nicht dreinreden.

Meine Tochter bekommt gesunde Ernährung vermittelt und dass Sport Spaß macht. Wir können aber letztlich auch nicht mehr machen als ihr alle Optionen zu bieten und mit ihr spielerisch zu machen ohne Zwang. Das halte ich für die ideale Grundlage. Was draus wird, kann trotzdem keiner garantieren...

Warum nicht dem Übergewicht genauso entgegentreten, wie dem Rauchen?
Keine offene Werbung mehr für ungesunde Produkte z. B.
Möglichst viel Aufklärung und nicht das US-amerikanische "Vorbild" als ok verkaufen.

Es ist nicht ok/normal, wenn schon kleine Kinder fett sind.

Bei krassen Fällen evtl die Eltern durchs Jugendamt aufklären.

Ich denke das es eine große Rolle spielt wie man den Alltag selbst seinen Kindern vorlebt.
Wenn Kinder sehen das die Eltern Sport machen, dann überträgt sich das auch in einer gewissen Weise auch auf die Kinder.
Wenn die Eltern nur vor der Glotze sitzen und dauernd Chips und sonstigen Kram essen, nehmen das Kinder auch als normal auf.

So ist zumindest meine Erfahrung.

Jens

Leider nein. Ich bin jede freie Minute draußen und mache "Brettsport". Mit und ohne Wind, Land und Wasser. Die Kinder konnte ich praktisch nur unter Zwang raus kriegen, keinerlei Interesse. Der "Kleine" ist sogar recht begabt, hat direkt beim ersten Versuch Wenden und Halsen gefahren auf dem Windsurfer. Aber war ihm "zu viel Aufwand" (dabei habe ich ihm alles aufgebaut/abgebaut etc) und er war dann genau dreimal mit dabei in zwei Jahren. Bevor ich dann frustriert das ganze Kindermaterial wieder verkauft habe. Longboard fährt er schon ab und an, aber mehr so als Transportmittel, nicht aus Spaß am Sport. 2x im Jahr Windskaten war auch noch drinn, aber halt wirklich minimal. Die "Große" noch schlimmer, hat es nicht mal jemals versucht.

Kann ich mir schon vorstellen, aber das war bei mir nie der Fall.

Habe immer Basketball gespielt und die Kinder mussten damals halt mit. Sind in der Halle aufgewachsen und spielen beide immer noch Basketball.

Zum kiten hab ich nur meinen Sohn bewegen können. Da brauchte es aber auch viel Zeit, Energie und gute Nerven. Drei Jahre wollte er dann mal gar nichts wissen vom kiten und nach der Puppertät hats klick gemacht und er wollte unbedingt fahren :rolleyes:

veraltet

nicht um sonst wurde Private Paula verboten, auf der Stube Krapfen zu fressen :)

Und Aldi hat wieder Mode für Übergewichtige im Prospekt von 2XL bis 5XL :)
Ich finde es toll - die Menschen werden fetter und gleichzeitig dümmer. Mein Arbeits- und Sexleben ist also bis ins hohe Alter gesichert ;-)

OK, du bist also Lehrer, der auf dicke steht.
Absolut in Ordnung!

Treffer, versenkt ;)

Haha da fällt mir etwas ein :D

In der Schweiz hat die Bevölkerung während der Pandemie durchschnittlich 3kg zugenommen. 2016 - 2019 war der Wert durchschnittlich bei 100 Gramm für die gesamte Zeitspanne. Ist schon heftig!

Eine solche Statistik würde mich auch mal für Deutschland interessieren.

In der Zeit der massiven Kontaktbeschränkungen hatte ich hier draußen auf dem Land, unmittelbar vor vor der Landeshauptstadt, das Gefühl, noch nie so viele Jogger und Radfahrer (auch Sparziergänger) gesehen zu haben - quer durch alle Altersgruppen.

Und ich bilde mir ein, dass immer noch mehr Jogger und Radfahrer unterwegs sind seither.

Ergänzung - die Wahrheit scheint anders als mein Teilausschnitt hier draußen:
https://www.apotheken-umschau.de/ges...ht-753659.html

Das mit den Radfahrern und Joggern ist mir auch aufgefallen. Gegenüber denen die anstelle des ausgefallenen Vereinssports und den geschlossenen Fitnessstudios nichts gemacht haben ist es wohl doch eine Minderheit.

Biker
 

Fahrrad fährt man jetzt mit E-Bike, Roller Hat E- Antrieb, Skateboard hat E- Antrieb- da wird der Begriff gehe eine Runde drehen aus Bewegungssicht halt deutlich abgewertet...

The New Normal ist auch schon da- Bodyshaming hat Werbung verändert, Sport und schwitzen sind out bei den Youngsters-

Sportvereine wo das ganze mit Spass vermittelt wird waren ewig geschlossen, kaum Turnstunden im Stundenplan bzw wird man befreit weil das ja mühsam ist..

- in Summe wird das ganze mehr Opfer (in Form von Lebensjahren) fordern als der Virus vor dem wir uns da schützen wollen, nur das ist halt schwer messbar und daher politisch uninteressant

lg
LXT

nicht zu vergessen, dass man beim fahren eines Twintips wesentlich mehr verbrennt als beim Kitefoilen :-D:-D:-D

Ich komme gerade aus Italien, war ganz im Süden bei Ugento unterwegs. Witzigerweise habe ich genau das was du schreibst in umgekehrter Weise in Italien feststellen können.
Sehr viele dicke Menschen (fast 100% Italiener) - jung und alt.
Was mir eigentlich wurscht ist, ist mir nur aufgefallen.

Ja, ich habe dies in einem späteren Post auch korrigiert /präzisiert.
Es haben mich meine italienischen Freunde auch darauf aufmerksam gemacht,
dass es in Italien diesbezüglich einen großen Unterschied zwischen dem Norden und dem Süden gibt.
Ich kenne nur den Norden von Italien.

Witzierweise sind es haupsächlich die Norditaliener, die im Süden Italiens Urlaub machen. ;)

Lockdowns verschärfen Übergewicht bei Kindern
16:32 Uhr: In Deutschland haben Kinder immer häufiger extremes Übergewicht. Wie aus einer am Freitag in Hannover veröffentlichten Analyse der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hervorgeht, stieg in den vergangenen zehn Jahren die Zahl adipöser Kinder zwischen sechs und 18 Jahren um 27 Prozent. Bei Jungen fiel der Anstieg mit 35 Prozent erheblich höher aus als bei Mädchen mit einem Plus von 19 Prozent.

Vor allem wegen des langen pandemiebedingten Lockdowns in diesem Jahr rechnet die gesetzliche Kasse mit einer weiteren Zunahme. Zu den Hauptgründen für extremes Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen zählt eine falsche, zu fettreiche, kalorienreiche und zuckerhaltige Ernährung. Gerade auch während der Corona-Pandemie mit Homeschooling und Homeoffice waren laut KKH das "schnelle Nudel-Ketchup-Gericht oder der Griff zur Tiefkühlpizza ein willkommener Notnagel in deutschen Küchen".


UNICEF
Psychische Belastungen von Kindern durch COVID-19 nur "Spitze des Eisbergs"
Weitere Kernursache für den Adipositastrend ist, dass Kinder immer mehr zu Stubenhockern werden. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für Kinder und Jugendliche täglich mindestens 60 Minuten körperliche Aktivität bei moderaten bis hohen Intensitäten. Studien zufolge erfüllt weltweit weniger als einer von fünf Heranwachsenden diese Empfehlung.

Die Corona-Pandemie verschärfte diese Situation laut KKH noch, denn durch den Wegfall von Schulweg, Schul- und Vereinssport gab es weniger Bewegungsmöglichkeiten. Statt an der frischen Luft verbringe der Nachwuchs viele Stunden sitzend vor dem Computer, dem Fernseher und mit dem Smartphone in der Hand.

Also ich finde es immer wieder spannend, wie das mit den Kindern und Sport so funktioniert oder eben ich nicht. Ich vage in deinem Fall mal eine Theorie: Vielleicht liegt es daran, dass du den Kindern einfach die Wahl gelassen hast?

Meine Eltern haben mich damals praktisch ohne Alternative dauernd zum Sport gezerrt. Im Winter war Skifahren angesagt, und zwar jedes Wochenende, ob ich wollte oder nicht und meist wollte ich nicht, aber ich hatte eben auch keine andere Wahl, musste mit. Alle Alltagswege wurden mit dem Rad zurückgelegt, weil wir gar kein Auto hatten, also musste ich wieder radeln, obwohl ich es manchmal echt hasste, aber es war eben unser einziges Fortbewegungsmittel. Schwimmen war sowieso klar, dass ich das mit 4 Jahren schon konnte, im Sommer haben sie mich gnadenlos an jedem schönen Tag zum See geschleppt - obwohl auch das manchmal echt nervte. Meine Eltern haben mich dann einfach in irgendeinen Kurs gesteckt (Skikurs, Schwimmkurs, Surfkurs, etc) und ich hatte da auch wieder keine Wahl, traute mich ja nicht, dauernd den Lehrer anzujammern.

Das führte dann erstmal dazu, dass ich als Teenie erstmal eine lange Phase von "f...ck you" and "no Sports" hatte und mit 20 natürlich sofort den Führereschein machte und mir ein Auto besorgte, damit ich endlich nimmer radeln musste.

Aber heute bin ich begeisterster Skifahrer, Radfahrer (Sport und Alltag), Wassersportler, Kletterer... fast Sportsüchtig und es gibt fast nichts, was mich nicht interessiert.

Und bei meinen eigenen Kindern hab ich auch aufgehört zu zählen, wie oft die schon auf der Skipiste geheult und gemotzt haben und bei jeder sportlichen Aktivität ist am Anfang eigentlich dauermotzend angesagt. Aber hilft ja nix, da muss man durch. Und dann halt auch einfach mal im Kurs abgeben die Gören.

Vielleicht muss man da als Eltern einfach mal mehr Druck machen bzw. die Kiddies vor vollendete Tatsachen stellen, ohne zu fragen, ob sie das jetzt machen wollen.

Weiß nicht ob das eine geeignete Alternative ist - hört sich jetzt erstmal nach einer beschissenen Kindheit an, auch wenn Du heute glaubst es hat Dir auf Dauer gut getan...

Meine Tochter wird bald 2.5, bisher hat sie unglaublichen Bewegungsdrang und will alles ausprobieren. Beim ersten mal auf dem Skateboard hat sie dann leider direkt ein Stück Milchzahn eingebüsst.

Am Spielplatz sehe ich manchmal Eltern die gemütlich auf der Bank sitzen können weil ihre Kinder einen Aktionsradius von 1m haben und gemütlich im Sand spielen. Bei uns geht das nur wenn sie krank ist, auch im Kinderwagen oder Auto sitzen fällt ihr extrem schwer. Ich muss die ganze Zeit aufpassen, dass sie sich nicht verletzt, aber ich wollte sie nicht eintauschen.

Wie auch immer, ich frage mich wie ich sie am besten fördern kann. Ich habe überlegt zu schauen ob es eine Art Vater-Kind Turnen oder Ähnliches gibt. Ich habe den Eindruck, dass Turnen eine super "Grundausbildung" ist um Körperbeherrschung zu lernen die einem dann bei allen anderen Sportarten hilft. Mir fehlt diese leider ziemlich, vll. koennte ich da auch etwas lernen.

Sorry Flo aber das liest sich nach typischem Einzelkind Syndrom dein Kind ist ganz normal, einfach ein zweites dazu tun und entspannt zurücklehnen ;-)

Das mit dem Autofahren ist übrigens eine reine Übungssache allerdings fahren sehr viele Menschen mit ihren Kindern nur Kurzstrecken daher halt sie das dann auch nicht bei längeren Fahrten aus insofern völlig normal.

Ich habe doch auch nie behauptet das sie nicht normal ist?
Sie ist halt am bewegungsfreudigen Ende des Spektrums. Ich hoffe diese Energie bleibt ihr erhalten.

Ja, bisher muss unsere kleine zum Glueck kaum Auto fahren (grosses Kontrastprogramm zur amerikanischen Verwandschaft). Ich denke das lernt sie noch frueh genug.

Das war einfach auf deine ersten beiden Absätze bezogen welche etwas besonderes implizieren. Ich würde mal als Antithese raushauen das alle (Achtung 80/20 Regel) Kinder einen enormen Bewegungsdrang haben bzw. die dazugehörige Neugierde. Meiner Meinung nach werden die Kids einfach mit Medienkonsum betäubt so dass davon einfach nichts mehr drüber bleibt. Warum müssen 2/3jährige schon auf dem Tablet gamen. Ich bin ja nun selbst Höcker gewesen aber das können die Kids gerne ab 6-8 Jahren in begrenztem Umfang machen aber solange sollte n sie sich mit ihrer Umwelt auseinandersetzen ;-)

Sorry nein, wirklich nein. Das ist mal eher wieder ein Fall von Deiner besonderen Lesart :P

Mir geht es eher darum rauszufinden wie ich meine Tochter moeglichst gut foerdern kann. Ich hatte leider nie Eltern die mich zum Sport geschleppt haben, wenn ich das hier so lese bin ich vll. auch ein bisschen froh drum.