Freeride Segel Frage - passendes Segel zu Fanatik Hawk 120l ?
 

Guten Abend Freunde des Windes,
hoffe hier etwas unterstützung in meiner Unwissenheit zu erhalten :)

nach dem ich meinen Windsurf Grundschein zugelegt habe in Makkum/Holland und hierauf ca. 2 Wochen in Mauritius an meinen Skills feilen konnte, habe mir vor kurzem ein Fanatik Hawk Freeride mit 120l zugelegt und bin derzeit hierfür auf der Suche nach einem passenden Rigg

Das Problem ist jetzt, dass ich mich mit Material kaum auskenne, ausser dem was ich in Windsrufguides etc. an Wissen aneignen konnte. Möchte mir generell ein gutes Allrounder Segel anlegen, dass ich bei mittleren Windwerten einsetzen kann und auch bei leichterem Wind zu gebrauchen ist (primär am Meer).

Mir wurde für 180 Euro ein Komplett Rigg Angeboten aus dem Jahr 2005. Das Segel ist ein Neil Pryde Jet 6.4 (anscheinen Freeride segel) inklusive geteiltem Mast, Mastfuß und Mastfußverlängerung + Boom. Auf den Bildern sah das alles ganz vernünftig aus, allerdigns stelle ich mir die Frage, ob das ganze für mein Freerideboard zu gebrauchen ist. Eventuell habt ihr ja Ratschläge dazu, fühle nämlich gerade recht aufgeschmissen. Danke schonmal für eure Mühe. Bei bedarf können Bilder zum material folgen.

Um raus zu kriegen, was Du für ein Segel brauchst wären einige mehr Infos notwendig ;)

Welcher Jahrgang ist der Hawk? Der hat sich sehr verändert im Laufe der Jahre. Wie breit ist er, welche Segelrange ist angegeben? Steht normal drauf auf dem Board. Was für eine Finne hast Du dazu bekommen? Was wiegst Du?

Wie weit bist Du denn im Kurs gekommen?

Am Anfang brauchst Du ein relativ kleines Segel um das Fahren im Dümpeln und sicher die ersten Manöver zu lernen. Da würde ich Dir raten, das kleinste zu nehmen, was in der Kombination mit dem Board und Finne noch "Sinn macht". Kann man Dir sagen nachdem Du obiges beantwortet hast.

Wenn Du soweit bist, dass Du sicher fährst und mit Trapezfahren, Schlaufen und GLEITEN anfangen willst, wirst Du das größtmögliche Segel was zum Board passt haben wollen. Am Anfang braucht man eher großes Segel und mittleren Wind um ins Gleiten zu kommen, später kann man dann auch mit kleineren Segeln und mehr Wind fahren.

Beim besten Willen, ich fahre auch gerne mit "älterem Zeugs" herum, das ist zu alt. Selbst wenn es nicht viel benutzt ist, das Zeug wird alleine durch das Alter brüchig und immer empfindlicher. 2010 wäre die äusserste Grenze meine ich, auch das nur wenn es wirklich wenig gebraucht wurde. Wenn Du wirklich sparen musst, maximal 100€ für den ganzen alten Kram. Und rechne damit, dass Du nach jeder Benutzung irgendwas reparieren musst.

Gruß,
- Oliver

Hallo Oliver,
Danke dir erstmal für die Antwort. Das Fanatic Hawk (120l) ist von 2012 (für 300 Euro gebraucht erworben, der Zustand ist gut, nur ob das trotzdem so schlau war , weiß ich nicht ). Das Board ist auf Segel zwischen 5,5 und 8,5 qm ausgelegt.

Zu mir: Bin ca. 170 und wiege 70 kg. Zu den Skills, Schlaufen fahren , gleiten halsen und wenden (helitec z.b.) funktioniert schon recht gut. Powert Halsen noch nie versucht. Immer nur mit gemieteten Material.

Werde es wohl primär auf Makkum nutzen. Die Geschichte mit dem Segel finde ich nur gerade recht schwierig zu klären für mich selbst., würde nämlich gerne primär gebrauchtes Material kaufen.

Length: 245 cm - Width: 68 cm - Volume: 120 L
Weight: 6,8 (LTD), 7,7 (STD) - Sail range: 5,5 – 8,5

OK, nach Grundkurs und 2 Wochen hatte ich weniger Skills erwartet, dann bist Du wohl begabt ;)

Dann würde ich das Segel eher nach dem Wind aussuchen.
Makkum ist glaube ich schon oft guter Wind? Bist auch relativ leicht.

Dann fang doch mal mit dem unteren Ende an. 5,5..6qm. Nehme an Du hast die Serienfinne, kleiner als die angegebenen 5,5 würde ich dann nicht nehmen, die Finnen sind bei Fanatic meist eher groß.

Gruß,
- Oliver

Sry hatte es übersehen , dir die Maße zu posten , aber danke für die Ergänzung :)

Habe mir jetzt mal was im RDM Maß zusammengestellt über decathlon , um doch irgendwie den gebraucht Kauf zu vermeiden , jedoch in meinem kostenbudget zu bleiben. Gut, das Segel. Würde ich wahrscheinlich gebraucht kaufen , aber das wird wesentlich einfacher sein, als ein ganzes rigg zu erwerben. Ich füge mal das Bild aus dem Warenkorb bei, habe ich hierbei irgendwas vergessen ? Habe an den Mastfuss, Masttfussverlängerung, Gabelbaum und Mast gedacht. Könnte natürlich für mein erstes eigenes rigg , abseits des Segels, etwas vergessen haben ...

Denke fange dann wie empfohlene wurde mit einem kleineren Segel an, damit ich mich erstmal an das Equipment gewöhnen kann. Danach kann ich mich ja immer noch steigern :)

https://www.bilder-upload.eu/thumb/7...1572419869.png

Ist es nicht irgendwie problematisch , dass die Mastfußverlängerung „nur“ alle 2,5 cm zu verstellen ist, wenn ich das Segel noch nicht feststeht ?

Nein, das passt schon. Kommt da jetzt nicht wirklich auf den Millimeter an.
Zumal man das Segel ja auch am Vorliek nach dem vorherrschenden Wind trimmt, um nicht sofort auf eine andere Größe wechseln zu müssen. Da darf dann ruhig etwas Spielraum sein.

Nachdem ich deine Einkaufsliste gesehen habe, möchte ich dich aber noch auf etwas anderes aufmerksam machen.
Mir ist aufgefallen, dass du sehr preisbewusst (so wll ich es jetzt einmal nennen :) ) eingekauft bzw. die Liste zusammengestellt hast. Daran ist grundsätzlich auch nichts auszusetzen.
Habe ich am Anfang ebenso gemacht (günstiger Gabelbaum über eBay, Segel über die Kleinanzeigen, günstiger 30%-Mast von STX/ProLimit, Verlängerung über Dailydose.de).
Beim Mast bin ich auf die Schnauze gefallen. Dass der mit 3 kg eher schwer war, wusste ich zwar vorher. Aber mir war nicht klar, wie schwer sich dann das gesamte Rigg anfühlt, wenn man nur aufs Geld schaut und das Gesamtgewicht außer acht lässt (auch beim Gabelbaum gibt es gewichtsmäßig Unterschiede).
Kleinvieh macht auch Mist und wenn du nicht aufpasst, hast du nachher eine Ansammlung von etwas schwereren Komponenten auf dem Brett, die alle zusammen genommen ein spürbar schwereres Rigg ergeben, das mehr Kraft kostet als nötig. Und das jedes Mal, wenn du aufs Wasser gehst.
Ist durchaus möglich, dass du dann bereust, nicht etwas mehr Geld hingelegt oder in den Gebrauchtmärkten etwas länger nach gutem leichterem Material geschaut zu haben.

Meinen RDM-Mast von STX habe ich übrigens zurückgegeben, ohne ihn eingesetzt zu haben, da sowohl der, als auch ein Ersatzmodell viel Spiel an der Steckverbindung hatte.
Dabei durfte ich mich über ein halbes Jahr mit dem Surfshop und dem Kundenservice (bzw. Nicht-Service) des Herstellers rumärgern. Der Surfshop kam nur in die Gänge, als ich angekündigt habe, die Sache dem Anwalt zu übergeben. Und die Vertretung von STX wollte Fotos und Videos der Steckverbindung haben und hat, nachdem ich dem Wunsch nachgekommen bin, einfach nicht mehr reagiert.
Auch deswegen kommt mir von dieser Marke nie wieder was ins Haus.

Habe anschließend über 100 € draufgelegt und mir einen neuen leichten 70%-Mast von Gunsails geholt und der sitzt an der Steckverbindung, wie er soll.
Wieder eine Lektion gelernt. :)

Gruß

Danke dass du deine Erfahrung hier teilst. Das wäre schonmal ein interessanter Punkt, beim Mast nochmal zu schauen, dass er nicht zu schwer ist, bzw. eventuell dann etwas drauf zu legen :) oh je ich merke schon , da kommen Dinge zusammen an die ich garnicht gedacht habe.

Also ich habe ALLES gebraucht gekauft. Immer. Aber halt auch viel Arbeit investiert und gute, relativ neue Sachen für einen guten Kurs gekauft.

Decathlon bin ich jetzt eher skeptisch... Schau Dir mal GUN Sails an. Sind von Grund auf schon recht günstig (Direktvertrieb) und haben auch fast immer Testsegel da... Aktuell, habe mal kurz geguckt, aber wohl nichts in passender Größe...

Trotzdem, ich würde, wenn es günstig sein muss, lieber bisschen Zeit investieren und länger Gebrauchtmarkt verfolgen als bei Decathlon "NoName Schrott" zu kaufen.

Du brauchst die Sachen ja vermutlich nicht sofort, oder willst Du im Winter auf's Wasser?

Gruß,
- Oliver

...
 

also ich hab ums gleiche geld die gleiche kiste gekauft, am 1. mai heuer

ich bin nach 21 jahren nur kiten wieder einsteiger

das board hast du gut ausgesucht es hat einen exzellenten ruf und mir taugt es total !

der typ dem ich es vor der nase weg gekauft habe war total sauer...

nur mal so zur info...

lg wolfi

Ja,

der Hawk ist ein Super Brett. Tendenz eher sportlich, aber auch angenehm und komfortabel zu fahren.

Gruß,
- Oliver

Ich hatte mir im August 2018 ein neues Freeride Segel gekauft, und das ist jetzt im August beim Aufrollen zerfetzt, da es einmal geflattert hatte und einen großen Monofilmanteil hat. Meine Wavesegel ohne Monofilm halten 7 bis 8 Jahre. Ich würde daher eher Wavesegel kaufen.

Das ist aber nicht normal. Hat es länger geflattert? In der Sonne gelagert?

Gruß,
- Oliver

Ich sehe das auch nicht als normal an.
Mein großes 7.9er von Gunsails ist aus 2013 und das habe ich gebraucht gekauft. Das zeigt nach wie vor keinerlei Auflösungserscheinungen.

Hast du dich mal mit dem Händler bzw. Hersteller in Verbindung gesetzt?
Wenn es nach einem Jahr solche Schäden zeigt, dann könnte das durchaus von der Garantie abgedeckt sein, falls nicht grob fahrlässig damit umgegangen wurde.

Gruß

...
 

ich kite 21 jahre, meine windsurfsegel von davor habe ich noch,
die hatte ich neu oder gebraucht gekauft also vor 21 bis 25 jahren produzierte
segel (wave, aber mit monofilm).
die segel lagen 20 jahre gut gelagert in der gartenhütte.
die segelsäcke sind mauszerfressen,
das 6.3 ist auch an der masttasche angenagt, 4.2+4.7+5.4 sehen
aus wie vor 20 jahren und lassen sich auch genauso gut fahren wie damals.
ich denke UV und diverse andere einflüsse können monofilm schnell
zerstören, sind solche einflüsse nicht da kann monofilm sehr sehr lange halten.

ach ja die segel sind nach wie vor richtig gute segel ich windfoile damit...

lg wolfgang

Das zerstörte Segel war ein Gunsails 6,4 Stream, wo ich sehr viel mit Windfoilen war. Jetzt habe ich ein 6,6 Torro von Gunsails. Da ist wesentlich weniger Monofilm drin. 1985 hatte ich Monofilm Segel von Fritzsails. Die rissen auch nach ca. 3-4 Monate.

Ich hatte damals ein Stück vom Segel am Gewächshaus genagelt, wo noch ein Fenster fehlte, und es war nach kurzer Zeit in ganz kleine Stück zerbröselt.

Ich sollte Gunsails ein Foto von dem zerstörten Segel schicken, vielleicht könnten sie da helfen. Das habe ich getan, aber da wurde nicht mehr drauf eingegangen. Es wurde nur meine Frage beantwortet, ob in dem Torro kein Monofilm ist.

Mit meine alten Wavesegel, die ich 1991 in Tarifa gefahren habe, kann man hervorragend Windfoilen. Die haben kein Loose Leech, wenig Vorliekspannung, und rotieren butterweich auf einen dünnen Mast.